Super Lovers / Mein Leben mit Ren

37. Lachen

Hallo ihr Lieben! Wie geht es euch?
Hier kommt schon einmal ein kleines Mini-Kapitel für euch! Das Kapitel 'Briefe' ist natürlich in Arbeit. Stay strong! Eure Soraly ^_~/
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„Guten Morgen, Haru." Aki und Shima schluffen die Treppe hinunter und reiben sich die Augen. Beide sind schon frisch gemacht und angezogen. Meine Erziehung hat ja doch etwas gebracht... Mit einem Blick auf die Uhr, dessen Zeiger die Sieben noch nicht einmal ankratzt, seufzt Aki laut auf.

„Einen wunderschönen und super tollen guten Morgen, wünsche ich meinen beiden Lieblingsbrüdern! Wie geht es euch? Habt ihr gut geschlafen? Heute bricht ein neuer und wunderschöner Tag für euch an! Frei nach dem Motto: Das F in Montag steht für Freude!!!"
Ich stelle fröhlich ein Tablett mit Schalen voller roher Gemüsesorten vor ihnen ab. „So, einmal die Superstrafe für Akiiii...", ich serviere vorbildlich von rechts, ziehe Shima, der ebenfalls am Tisch Platz nehmen will, den Stuhl hervor und reiche ihm ein Glas Wasser. „...und einmal das Rachemenü für den anderen Herren." , auch ihm platziere ich kleine Schälchen, sowie Wasser vor die Nase. „Wir hätten einmal hier das Menü Rohkost-Rippchen von der Kohlrabi, verfeinert mit ungegarten und grünen, wirklich ekelhaften Paprikastücken, dazu Selleriestangen. Ihnen, junger Mann, gönne ich das feinste Ragout aus Roter Beete und Möhren. Ich hoffe, es mundet sehr. Beehren sich mich bald wieder." Fröhlich tänzle ich um sie herum.

„Haru. Dein Ernst?", Akis Blick könnte kaum genervter sein und meine Laune wird noch besser. „Hier riecht es nach Reis. Da stehen Töpfe. Verarsche uns nicht.", kommt es mir nochmal entgegen geschwappt. Wie durch eine durchlässige Membran, fließt der Hass durch mich hindurch und hinterlässt keinen Schaden. „Oh ja aber natürlich, der Herr. Euer wunderbarer Mitbewohner Ren, der jüngste und kleinste übrigens, verstößt nicht gegen jegliche Regeln des Hauses und bunkert Vorräte... wie zum Beispiel hier im Paket Eins."
Während Shima an seinen Paprikastücken knabbert und zum schießen komisch drein schaut, wird Akis Blick wütender und kochender. Als die beiden am schlafen waren, habe ich ihre Zimmer geplündert und in diese super geräumigen Töpfe für Eintöpfe versteckt. Die beiden haben nach ihrem Wochenende geschlafen wie Steine. Kein Wunder, bei deren Late-Night Animenacht und dem, was die beiden sonst noch so getrieben haben. Am einem arbeitsreichen Sonntag konnte es jedenfalls nicht liegen, so haben wir gestern nur ausgeschlafen, vom Urlaub erzählt und Gesellschaftsspiele gespielt. Aki hatte eine kurze Schicht im Laden, war aber gegen Nachmittag auch wieder da.

Ich hebe den Deckel des Schnellkochtopfes, so spannend langsam und aufgeregt wie in einer Spielshow hoch, und fische nacheinander alle Süßigkeiten total überrascht und affektiert heraus. „Paket Eins. Wir hätten hier oh-mein-Gott Schokolade! Und hier. Jelly Beans! Sieh einer an! Schoko-Koalabären, Chips! Und hier ganz verblüffend... nicht eine, nicht zwei... nein, vier Dosen Cola. Aber nein meine Herren. In Paket Nummer zwei haben wir ähnliches vorgefunden." Ich präsentiere einen weiteren Topf. „Schoko-Pockys, Gelee-Eier, saure Apfelringe mit Zuckerglasur... und zu guter Letzt: Nussschokolade!
Der Wahnsinn!" Ich tänzle nochmal wie ein Nummerngirl um die Töpfe und fahre meine Show weiter ab. Aki, der hochrot in eine Möhre beißt und keinen Ton mehr sagt, ist mittlerweile jeder Spruch vergangen und fügt sich seinem Schicksal. „Okay. Sieg für dich.", sagt Shima trocken. „Aber grün ist die Oberstrafe." Er hält eine Paprika hoch. „Tja, die guten roten sind in Rens Bento gelandet. In Herzform." Ich zwinkere Shima zu, als würde ich es schaffen, kleine Herzen aus meinen Augen flattern zu lassen. Ich forme sie mit meinen Händen nach. Seine Augen könnten nicht heftiger rollen. Ich fange an zu grinsen und kann mir mein Lachen nicht mehr verkneifen, bis wir auf einmal alle still werden und uns umdrehen.

Ein nassgeschwitzter Ren, steht ihn Jogginghose und Sportshirt, sowie dem schon abgeleinten Tanuki in der Tür und fängt an zu klatschen – mit einem Lachen, tief aus dem Bauch. Kein Lächeln, kein Grinsen, kein auflachen. Nein, es ist anders. Wie gebannt starren wir zu Ren. Alle sind still. Selbst Tanuki schaut ihn an. Er lacht aus vollem Herzen, überschlägt sich, hat Tränen in den Augen. „Oh Gott... ihr seid alle so bescheuert!!! Was für eine Vorstellung!!!" Er kann kaum sprechen! Als er einatmet und sprechen will, fängt er an zu schnarchen, wie ein kleines Schweinchen - und muss dann noch lauter lachen. Er lässt sich auf das Sofa fallen und lacht uns an. Lacht über sein schnarchen... Über alles.
Aki fängt an, über beide Ohren zu strahlen und futtert nebenbei munter seine Möhren. Auch Shima schaut Ren amüsiert zu. „Er verändert sich total.", kommentiert er ruhig und mit einem lächeln auf den Lippen. „Ja. Faszinierend.", stimmt Aki ihm zu. „Toll.", sagt er nochmals. Staunend über Ren, aber noch mehr über Aki und Shima, freue ich mich gerade wahnsinnig.

Ich lasse mich auf den Stuhl sinken und schaue die drei an. Shima nimmt seine Schälchen und das Wasser und setzt sich zu Rens aufs Sofa. Ren, der sich gerade so halbwegs in den Griff bekommt, verliert sich wieder beim Blick auf die Gemüsestreifen. Aki nimmt sich ebenfalls die Schälchen und setzt sich zu den beiden hin. „Hier Brüderchen, iss ein Möhrchen. Sooooo gesund", äfft er meine Stimme nach und schiebt Shima eine Möhre in den Mund. Dabei macht er noch die Flugzeugbewegung nach. Auch er fängt an zu lachen.

„Ich liebe euch alle so sehr..." , murmle ich kaum hörbar und leise vor mich hin und betrachte mein Glück von der Küche aus. Ohne es zu merken, nasche ich mir dabei ein paar Schoko-Koalabären.

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Hochgeladen am 16.08.16
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