You are my only one 《Oneshot Buch》

97. CrispyWill - Neu in der Stadt

~P.o.V. Simon~

"Ruf bitte an, wenn du angekommen bist.", sagte meine Mutter noch, bevor ich ihr versicherte, dass ich ihr direkt Bescheid geben würde, sobald ich in meiner neuen Wohnung angekommen bin und ich mich von ihr verabschiedete und das Telefonat beendete.

Ich ließ meine Hand, welche mein Smartphone festhielt, in meinen Schoss sinken, legte den Kopf nach hinten an die Kopfstütze des Zugsitzes und blickte nach draußen. Mit Musik auf den Ohren, schaute ich aus dem Fenster und verfolgte die Landschaft, welche an mir vorbeizog.

Die Zeit verflog relativ schnell, was meines Erfindens nach ganz gut war, da ich mich auf diesen neuen Lebensabschnitt freute und es kaum abwarten konnte, endlich an meinem Ziel anzukommen. Ich würde mit meinen Kollegen zusammen in Köln leben. So hätten wir endlich die Chance gemeinsam an Projekten zu arbeiten und ich wäre näher bei meinen Freunden. 

Auf eine bestimmte Person freute ich mich jedoch am meisten. Seitdem feststand, dass ich nach Köln ziehen würde, konnte ich an nichts anderes denken, als an diese Person. 
Wir hatten uns bis jetzt einmal gesehen, als ich zu Besuch in Köln war, um mit drei Freunden auf die Gamescom zu gehen. Es war zwar auch schon ein paar Jahre her, aber ich hatte dieses sanfte Lächeln, welches mir galt, nie vergessen. Jedes Mal wenn ich daran dachte, begann mein Herz schneller zu schlagen und ich konnte nichts dagegen tun. Seine dunklen, lockigen Haare hingen ihm in die Stirn, er trug ein oversized Shirt und eine kurze Jeans und war allgemein einfach mein Typ von Mann, den ich unfassbar attraktiv fand. 
Bald lebte ich in Köln und hatte eventuell das Glück den Jungen wieder zu sehen, der mir damals mein Herz mit seinem Lächeln gestohlen hatte.

Ein paar Leute in meinem Freundeskreis wussten, dass ich auf ihn stand, weil ich ihnen das wohl in betrunkenen Zustand gesagt hatte. Nach diesem Abend konnte ich mir immer wieder anhören, wie verliebt ich doch geklungen hatte und ich hoffte inständig, dass sie ihm niemals davon erzählt hatten, denn in dieser Runde waren auch Leute, die ihm sehr nahe standen.

Völlig in Gedanken versunken, bemerkte ich erst ein paar Sekunden später, dass mein Handy einen Anruf auf dem Display anzeigte. Verwirrt schaute ich auf den Namen der mir angezeigt wurde. Smiley. 

Ich drückte den grünen Hörer mit meinem Daumen und führte mir mein Handy an mein Ohr. "Jo, Simon?", hörte ich die bekannte Stimme meines Freundes. "Jo, was gibt's?", begrüßte ich ihn und wartete auf eine Antwort, welche direkt danach auch kam, "Ich wollte eigentlich nur fragen, wann du hier ankommst. Ein paar Leute wollten was zusammen trinken und ich hatte gehofft, dass du direkt mitkommst."

Ich überlegte. Eigentlich war der Abend dafür gedacht, mich erst einmal von der Reise von Stuttgart nach Köln auszuruhen, aber wenn ich nein sagen würde, würden sie solange nachhaken, bis ich schlussendlich wieder nachgab. Also blieb mir eigentlich auch nichts andres übrig, als zuzusagen. 

"Ja, warum nicht. Ich bin dabei.", meinte ich lächelnd. "Nice!", rief er begeistert und dann schien er zu irgendwelchen Personen zu reden, "Jo Leute, Simon ist auch dabei."

Ich lachte. "Mit wem hast du grade geredet?", fragte ich schmunzelnd und er begann ebenfalls zu lachen, "Mit ein paar Leuten, unteranderem eventuell auch Rob."

Mein Herz machte direkt einen Hüpfer und die Bilder von ihm schossen mir durch den Kopf. Aber ehe ich mich in meinen Gedanken verlieren konnte, hörte ich erneut die Stimme am anderen Ende. "Also wann kommst du am Hauptbahnhof an? Ich würden dich dann dort abholen.", verkündete er, wobei ich sein Grinsen deutlich raushören konnte. 

Ich schaute mich um, nach einer Anzeige, die preisgab, wo ich mich grade befand. "Ich denke mal in so einer halben Stunde sollte ich da sein.", meinte ich. "Gut, ich werde dann da sein. Bis später."