You are my only one 《Oneshot Buch》

95. Tian (Gewitter im Kopf) - Einer wie keiner - Teil 2/2

Und der zweite Teil!

-

~P.o.V. Tim~

Die nächsten Tage taten wir beide so, als wäre nichts auf dieser Party passiert, jedoch wusste ich, dass Jan das alles nicht so schnell vergessen würde.

In der Schule wurden schon die Wahlplakate für die Wahl zum Ballkönig aufgehängt und Flyer verteilt, auf welcher man entscheiden konnte, wen man als Ballkönig sehen wollte.

Lächelnd betrachtete ich den Flyer, auf welchem exakt zwei Namen standen. Travis und Jan.

Ich hatte es tatsächlich innerhalb weniger Wochen geschafft Jan so hoch zu bekommen. Und mir war klar, dass ich einfach kurz davor war die Wette zu gewinnen. 

-

Umso mehr ich mit Jan unternahm, desto mehr begann ich trotz der Wette Gefühle für ihn zu entwickeln und ich wunderte mich nicht krass darüber, es war nur sehr plötzlich. Am Anfang hatte ich immer gedacht, dass er voll komisch ist, auch wegen seinem Tourette, aber mittlerweile wusste ich, dass er jemand ganz besonderes war und unendlich lieb und ja auch echt süß war.

Nach einem Football Spiel stand ich mit meinen Freunden in der Umkleide. "Was war heute denn nur mit dir los, Tim?", fragte mich einer meiner Freunde, während ich ein T-shirt aus meinem Spind zog. "Heute war nicht mein Tag.", sagte ich. "Mag sein, oder hast du wohlmöglich gewaltige Entzugserscheinungen." "Was meinst du?"

Ich blickte zu ihm und er fing an zu grinsen. "Sags mir, wenn ich mich irre, aber du hast lange keinen mehr flachgelegt richtig? Und naja sowas kann einen schon mal die Konzentration kosten und vielleicht denkst du dir auch, da Travis wieder frei ist..." "Ach hör einfach auf."

Er fing an zu lachen. "Vielleicht würdet du es ja auch gerne mal mit Jan treiben."

Ich zog unbemerkt die Augenbrauen zusammen. "Nein darum gehts nicht." "Nicht doch man, so war das nicht gemeint. Hör mal, wenn du nicht scharf auf ihn bist, kann ich ja einen Vorstoß wagen. Ich glaube der kleine hats mal nötig."

Innerhalb weniger Sekunden riss mein Geduldsfaden und ich ging auf ihn los. "Ich schwöre wenn du ihn einmal anrührst, mach ich Hackfleisch aus dir."

Die anderen Jungs, welche um uns herum standen, versuchten uns wieder voneinander zu trennen und als ich völlig außer Atem vor dem blondhaarigen stand, begann er zu sprechen. "Seit vier Jahren guck ich mir das schon an. Du benimmst dich, als wärst du der King und das nervt. Aber weißt du was?", er schaute mir in die Augen und ich erkannte wie in ihm die Wut nur so brodelte, "Diesmal wirst du leider den kürzeren ziehen. Lass dir das gesagt sein."

Daraufhin schnappte ich mir meine Sachen und verschwand aus der Umkleide. Ich musste Jan vor ihm beschützen und dafür würde ich jetzt zu ihm fahren und mit ihm reden.

-

Das Gespräch war leider nicht so verlaufen wie ich es mir vorgestellt hatte, denn ich hatte meine Gefühle nicht ganz unter Kontrolle, weswegen ich mich, als er so vor mir stand und mich ansah, in seinen Augen verlor. In diesem Moment war mein Kopf wie leergefegt und ich hatte auch den Grund vergessen, weswegen ich hier bei ihm war. Als wir uns so in die Augen schauten, beschleunigte sich mein Herzschlag.

"Wieso bist du wirklich hier, Tim?", fragte er leise und ich flüsterte: "Hab's vergessen."

Langsam lehnte ich mich zu ihm nach vorne, sah noch wie er seine Augen schloss. Ich tat es ihm gleich und nährte mich seinem Gesicht immer mehr und kurz bevor ich meine Lippen auf seine legen konnte, hörte ich die leise, fast schon heisere Stimme meines Gegenübers. "Du gehst doch nicht auf Stimmenfang für die Wahl zum Ballkönig oder?"