36. CrispyWill - Kuss unter dem Mistelzweig

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~P.o.V. Rob~

Laute Weihnachtsmusik, unsere Freunde die zusammen feierten und einen schön geschmückten Weihnachtsbaum. Einfach eine schöne Atmosphäre.

Simon hatte mit seinem Team eine Weihnachtsfeier geplant.

Wir alle saßen mitten im Wohnzimmer und spielten Wahrheit oder Pflicht.
Wir spielten schon eine Weile und wir hatten alle schon ein paar Gläser Alkoholintus, aber keiner wollte so richtig übertreiben, weswegen wir uns mehr aufs Spielen konzentrierten, als auf den Alkohol. Auf jeden Fall machte es auch ohne Alkohol Spaß!

"Simon, Wahrheit oder Pflicht?", fragte Vik, welcher eben schon eine Frage beantworten musste. "Ähm... W-Wahrheit...", sagte Simon etwas zögerlich und sein Blick danach verriet mir, dass er Angst vor der bevorstehenden Frage hatte.
"Liebst du jemanden aus diesem Kreis?", fragte Vik. Alle Blicke lagen auf Simon.

Er wurde tief rot und nickte dann schlussendlich. Im Kreis wurde getuschelt, aber ich beteiligte mich nicht daran. Ich sah einfach aus dem Augenwinkel zu ihm und konnte mit ansehen, wie er einen weiteren Schluck von seinem alkoholischen Getränk nahm, dann langsam aufstand und aus dem Raum nach oben lief.

Nachdem Simon aus dem Raum raus war und die Leute im Kreis auch mal mitbekommen hatten, dass er weg war, hörten sie auch auf zu tuscheln.
Ich überlegte kurz, stand dann mit den Worten "Ich geh mal nach ihm schauen..." auf und lief ebenfalls noch oben.
Vor seiner Zimmertür blieb ich stehen und klopfte. "Simon?" Ich bekam keine Antwort. "Simon... bitte mach die Tür auf." Ich bekam immer noch keine Antwort. "Kann ich mit dir reden?", fragte ich worauf ich wie erwartet auch keine Antwort bekam. "Okay ich werde wieder runter gehen, wenn irgendwas ist, kannst du zu mir klommen...", sagte ich und entfernte mich wieder von der Tür, drehte mich um und lief langsam nach unten. Grade als ich unten ankam, hörte ich meinen Namen von oben ein wenig zögerlich. Ich drehte mich um und sah, dass die Tür von Simon einen Spalt geöffnet war.

Ich lief erneut nach oben, aber diesmal in sein Zimmer. Als ich die Tür geschlossen und verschlossen hatte, lief ich langsam zu ihm. Er saß auf seinem Bett, hatte die Beine angewinkelt und den Kopf drauf abgestützt. Ich setzte mich vorsichtig neben ihn und legte einen Arm um ihn.

Er lehnte sich an mich und Stille machte sich im Raum breit.

"Willst du reden?", fragte ich nach einer Zeit und brach somit die Stille. Simon brauchte ein bisschen um zu antworten. "Wieso ist es so schwer, einem Menschen, den man mehr liebt als sein eigenes Leben, zu sagen, dass man ihn liebt?" Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
"A-Also ich weiß jetzt nicht genau, wa.. wie ich dir helfen soll, aber willst du mir vielleicht sagen, für w-wen du Gefühle hast?"

Auf die Frage bekam ich keine Antwort.
Simons Kopf lag auf meiner Schulter und ich merkte kurz darauf nur, wie meine Schulter nass wurde. Mein Blick glitt zu dem kleineren und ich musste feststellen, dass er weinte.

"Hey kleiner, alles ist gut!", hauchte ich und drückte Simon noch näher an mich. "N-Nein ist.. e-es nicht! ... Es tut einfach nur weh, Rob!", schluchzte Simon. "Hey so schlimm kann es doch gar nicht sein, du musst es ihm einfach nur sa-" Simon löste sich schnell von mir und kletterte aus dem Bett. "ICH SOLL ES IHM SAGEN? OKAY ICH LIEBE DICH, DU ARSCHLOCH! ES TUT SOOO SCHEIßE WEH, ZU WISSEN, DASS DU MICH NICHT LIEBST! ALLES WAS WIR ZUSAMMEN MACHEN, MACHT MICH IMMER MEHR KAPUTT UND ES WAR NUR EINE FRAGE DER ZEIT, BIS ICH ES NICHT MEHR AUSGEHALTEN HÄTTE UND ZUSAMMENGEBROCHEN WÄRE! JETZT HABE ICH ES GESAGT... ZUFRIEDEN?!", schrie mich Simon an.

Ich stand unter Schock. Ich musste die Worte erstmal verarbeiten.
"Simon ich..." "Ne weißt du was Rob? Lass mich einfach!"

Er schnappte sich seine schwarze Winterjacke und lief schnell aus dem Raum raus, nach unten. So schnell wie ich nur konnte, stand ich auf und lief Simon hinterher, während ich seinen Namen rief.

Als ich unten ankam, stand Simon neben dem Türrahmen zum Wohnzimmer, wo sich alle anderen befanden. Wollte er nicht raus gehen?

Ich lief langsam zu ihm, während er auf seine Füße schaute. Ich stellte mich vor ihn und schob sein Kinn hoch zu mir. "Simon, hör mir bitte zu!" Ich bekam keine Antwort, weshalb ich weitersprach. "Simon, i-ich liebe dich auch.", sagte ich und schaute ihm dabei in die Augen. "E-Ehrlich?" Ich nickte und fing an zu lächeln. "Ich liebe dich, kleiner!", flüsterte ich, zog ihn mit meinen Händen an seiner Hüfte zu mir und näherte mich ihm langsam, bis meine Lippen ganz sanft seine küssten.

"Lass uns wieder zu den anderen gehen.", hauchte ich und ging mit ihm zusammen wieder ins Wohnzimmer, wo die anderen noch zusammen saßen und einfach weitergespielt hatten, als wäre nichts gewesen. Wir setzten uns einfach wieder dazu. Die anderen Leute tauschten alle Blicke untereinander aus und wir spielten alle wieder normal weiter.

Wie das Schicksal es wohl wollte, traf mich die Flasche genau die Runde darauf.
"Rob, Wahrheit oder Pflicht?", fragte Dima lächelnd. "Da ich kein Spielverderber sein will; Pflicht!" "Mhh... Küsse jemanden in dem Kreis unter dem Mistelzweig."

Ich zuckte mit den Schultern, stand auf, schnappte Simons Hand, zog ihn mit mir in den Türrahmen, unter den Mistelzweig, zog ihn schließlich genauso wie eben zu mir und legte meine Lippen auf seine. Als wir uns lösten, lagen alle Blicke auf uns.

"Ich glaube wir müssen euch etwas beichten!"

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Frohe Weihnachten, schöne Festtage und vor allem einen guten Rutsch ins neue Jahr, liebe Menschis!❤🎄

Bin nicht zufrieden mit dem OS, aber naja...

Meinung -> Kommentare!

Bye!
-Michelle

You are my only one 《Oneshot Buch》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt