57. CrispyWill - Regen gegen Tränen

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~P.o.V. Simon~

Ich saß alleine bei mir im Schlafzimmer auf der Fensterbank und dachte über alles mögliche nach, was mir grade in den Kopf kam.

Dieser lag an der feuchten, eigentlich durchsichtigen Fensterscheibe. Langsam legte ich meine flache Handfläche auf das kalte Glas und atmete hörbar aus.

Der kalte Nachtwind peitschte gegen mein Fenster und somit auch die paar Tropfen des Regens der jeden Moment wie ein Wasserfall vom Himmel runterfallen würde. Ich schaute auf das, durch mein Atem, beschlagene Fenster und dachte nach.

Über ihn!

Warum konnte er nicht grade hier sein? Bei mir... In dem Moment wo ich ihn am meisten gebraucht hätte?!

Nein. Stattdessen saß er wahrscheinlich grade mit seiner ach so tollen Freundin Tine bei sich Zuhause und genoss die Wärme, während ich hier, am Fenster, von der Kälte umgeben, schon fast an genau dieser erfror.

Ich hasste mein Leben!
Ich hasste mich!
Ich hasste ihn!

Die ersten Tränen liefen mir über die Wangen. Ich wischte sie direkt mit meinem Hoodie Ärmel weg, da ich Angst hatte, dass jemand in das Zimmer kommen und mich sehen könnte.

Ich wollte es nicht. Ich wollte nicht wegen so einem verlogenen Arschloch weinen.

Doch ich konnte nicht anders.

Es folgten immer mehr Tränen, dass ich nach ein paar Minuten aufgab, diese verstecken zu wollen. Wieso sollte ich meine Gefühle verstecken? Selbst wenn Rob jetzt auf wundersame Weise reinkommen würde und mich fragen würde, was los sei, würde ich ihm nie sagen, was mein Herz zum Bluten brachte.

"Du kannst mit mir über alles reden, Sähmon.", lächelte er.

Ich war zu naiv. Glaubte ihm was er da gesagt hatte. Aber es war nie so gewesen. Wenn ich mich wirklich mal getraut hatte zu ihm zu gehen und ihm sagen wollte wie wichtig er mir geworden war, war Tine da. Das passierte zu oft. Irgendwann gab ich es dann auf. Es kam raus, dass die beiden zusammen waren, somit brach für mich die Welt zusammen.

Und jetzt saß ich alleine auf der Fensterbank meines Schlafzimmers. Es war stockdunkel im Raum und man konnte durch das nasse Fenster, vom Regen, draußen nur verschwommen die Straßenlaternen sehen, die ihr Licht auf die Straßen Kölns warfen.

Meine Tränen und die Regentropfen, die von außen auf die Glasscheibe fielen, boten sich ein Wettrennen. Durch welches Wasser würde ich schneller ertrinken?

-

Öhm...
I say nothing!

Meinung -> Kommentare!

Bye!
-Michelle

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