82. Rewilz - Herzchen

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Mal 'n kleines Vorweihnachtsspecial, weil ich Bock hatte und mal wieder über Rewilz schreiben wollte ;)

Viel Spaß!

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~P.o.V. Felix~

Montag: 16. Dezember 2019

Die letzte Schulwoche war angebrochen. In einundhalb Wochen war Weihnachten, weshalb ich mich umso mehr auf die Ferien freute. Aber es gab da noch eine andere Sache, weswegen ich mich irgendwie auf die Ferien freute.

Sebastian, mein bester Freund, Klassenkamerad und gleichzeitig mein Crush. Ich hatte mich Hals über Kopf ihn verliebt. Ich machte mir die ganze Zeit Hoffnungen. Es gab immer eine kleine Chance, aber meine negativen Gedanken machten es mir nur noch schwerer meine Hoffnungen aufrecht zu erhalten. Und ich hatte mich schwerenherzens dazu entschieden ein wenig Abstand von ihm zu nehmen. Und da freute ich mich erst recht auf die Ferien.

Momentan saß ich neben Sebastian im Wirtschaftsunterricht und hing meinen endlos scheinenden Gedanken hinterher.

Wird er mich irgendwann auch lieben? Hat er vielleicht schon Gefühle für mich?
Oder hat er eine Freundin und er hatte es mir einfach nur nicht gesagt?

Ich schüttelte meinen Kopf. Nein, er würde mir es sagen. Ich war schließlich sein bester Freund und ich sagte ihm auch immer alles. Auch dass ich schwul war, hatte ich ihm als erstes gesagt, da ich ihm am meisten vertraute.

"Felix, sagen Sie uns doch mal, wie die Hierarchie der Bedürfnisse aufgebaut ist!"

Ich zuckte zusammen und wollte grade mein Heft aufschlagen, in welchem ich die Pyramide mit den Bedürfnissen aufgeschrieben hatte, aber mein Lehrer kam mir zuvor und meinte:"Ohne Mitschriften! Von einem elft-Klässler, der auf gutem Weg ist sein Fachabi zu machen, kann man das doch erwarten."

Ich seufzte. Ich hatte nichts, was wir an Stoff, in der letztern Stunde gemacht hatten, noch in meinem Kopf und da ich eh komplett in meine Gedanken vertieft war, war das klar, dass ich überhaupt keine Ahnung hatte.

"Ich weiß es nicht."

"Wer kann ihm helfen?"

Mein bester Freund meldete sich, wurde dran genommen und zählte die Hierarchie richtig auf.
"Gut gemacht, Sebastian!", lächelte mein Lehrer angesprochenen an und trug etwas in sein Heft ein.

Ich seufzte erneut und stürzte meinen Kopf auf meinem Arm ab, nahm meinen Bleistift in die Hand und kritzelte etwas auf mein Collageblockblatt, welches noch komplett unberührt vor mir auf dem langweiligen Schultisch lag.

Mit der Zeit driftete ich wieder immer mehr in meine Gedanken ab, konnte mal wieder nichts dagegen tun. Und wie hätte es sein können - meine Gedanken drehten sich nur um meinen besten Freund, mein Crush...

Gedankenverloren malte ich ein paar kleine Herzchen auf meine Tischplatte und starrte diese dann für einige Sekunden an, als ich fertig war.

Ich wünschte, sein Herz würde für mich schlagen...

Als ich plötzlich jedoch merkte, dass Sebastian's Blick auf mir lag und langsam zu den Herzchen glitt, die ich vergessen hatte abzudecken, stieg mir direkt die röte ins Gesicht und ich nahm hochrot meinen Radierer zur Hand und radierte die Herzen weg.

You are my only one 《Oneshot Buch》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt