120.Kapitel

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"Kate? Schaffst du das heute?," fragte Lana mich als sie meine Haare machte. "Ich muss es ja machen," murmelte ich und strich mir mein schwarzes Kleid zurecht. "Du schaffst das das weiß ich," meinte sie und lies von mir ab. Danach stand ich auf und seufzte. "Los gehen wir los," sagte ich leise und ging in mein Vorhaus. Dort zog ich mir meinen Mantel an und meine Schuhe. Nach fünf Minuten verliesen wir meine Villa und stiegen ins Auto. Lana fuhr uns Richtung Stadt und suchte einen Parkplatz. Dabei fuhren wir an der Kirche vorbei wo schon viele standen. Auch mit jemanden den ich nicht erwartet hatte. "Was...was macht Fabio den hier?," fragte ich geschockt. "Er ist genauso wie viele andere hier," sagte Lana und ich schluckte. Wir suchten uns eine Parklücke und ich zog mir meine Mütze besser auf. als wir eine gefunden hatten, parkte Lana das Auto und wir stiegen aus. "Bereit?," fragte meine Managerin mich und ich nickte. Langsam aber gingen wir in Richtung der Kirche. "Ich hoffe nur das mich danach jeder in Ruhe lässt," seufzte ich und schluckte. Als wir vor der Kirche ankamen waren schon alle drinnen. "Kate da bist du ja," stieß Maria meine Oma aus.

"Tut mir leid Oma. Ich habe mit mir gehadert," sagte ich leise. "Hey für uns alle ist es schwer. Gehe da jetzt rein und zeige ihnen das du stark bist," sagte sie und ich nickte. Langsam machte ich die Tür wieder auf sodass mich keiner hörte. Als ich beim Gang stand schluckte ich. Vor mir stand der Sarg meiner Mutter. Genau diesem Moment wollte ich immer vermeiden. Mit langsamen Schritten setzte ich mich in Bewegung und ging in den Gang hinein. "Mama da ist Kate," hörte ich ein kleines Mädchen sagen und ich sah auf den Boden. Ich spürte viele Blicke auf mir. Zu viele. War ich etwa so bewundernswert? Ich ging immer weiter nach vorne bis ich an der Treppe ankam. Dort stieg ich hinauf und ging zu dem Sarg. Ich kniete mich hin und legte den Strauß Rosen den ich in der Hand hielt auf den Sarg. Ich setzte mich langsam wieder auf und ging zu meiner Familie die ganz vorne saß. Der Pfarrer fing an zu reden doch ich hörte nichts zu. Viel mehr war ich damit beschäftigt auf das Bild zu sehen was groß vor ihrem Sarg stand. Das Bild wo Mama mich auf den Arm hielt als ich geboren worden war. Dies war ihr Lieblingsbild schon immer gewesen.

"Kate?," hörte ich plötzlich Opa sagen. "Mh?," fragte ich immer noch abwesend. "Du musst deine Rede halten," sagte Oma und ich schluckte. Ich ging aus der Bank raus und ging wieder die Treppen rauf. Ich stellte mich vor den Pfarrer hin der mir ein Kreuz auf die Stirn malte. "Deine Mutter war schon immer eine wundervolle Person gewesen. Du kannst stolz auf dich sein und dau weißt auch das sie es auch ist," sagte er leise und idh nickte. Ich drehte mich um und schluckte. Ich wusste das viele Leute kommen würden doch das war mir zu viel. "Meine...meine Mama war die wundervollste Person die ich je kennen gelernt hatte. Obwohl sie wusste das ich nie das teuerste gebraucht hatte versuchte sie es trotzdem für mich zu bekommen. Sie hat mir das ermöglicht was ich mir schon immer erträumt hatte und da bin ich hier zutiefst dankbar. Sie war immer für mich da wenn ich sie gebraucht hatte. Sie hatte mich zu der gemacht die ich jetzt bin. Ich bereue es wirklich zutiefst wieso ich nie den Mum dazu bekommen habe der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Wir hatten uns ziemlich zerkracht und der Kontakt war abgebrochen. Der Anruf war für mich mehr als schwer als ich begriffen hatte das sie im Krankenhaus lag. Ich wollte sofort zu ihr," sagte ich und mir rannte eine Träne runter.

"Sie so schwach da liegen zu sehen das war für mich unvorstellbar. Immerhin war sie immer die starke. Immerhin war sie die die allen Kraft gegeben hatte. Doch ich hätte nie gedacht das es für sie zu spät war. Die letzten Wort gaben mir ein Blick in das was ich nie eingesehen hatte. Sie hatte mir Mut gemacht, endlich zu dem zu stehen wer ich eigentlich bin. Ich musste ihr etwas versprechen. Etwas versprechen wovon ich immer noch weggerannt war, weil ich Angst hatte vor der Wahrheit. Mir wurde wurde klar das man nicht immer wie in einem Bilderbuch leben konnte. Die letzten Minuten die ich mit ihr verbracht hatte waren die schönsten. Vor allem weil ich ihr einen Wunsch erfüllt hatte. Sie wollte mir nie sagen das es ihr schlecht ging da sie Angst vor meiner Reaktion hatte. Sie hatte mir jeden Fehler verziehen aber das wichtigste für mich in diesem Moment war einfach das wir noch zusammen waren. Ich hatte ihr ihren einzigsten Wunsch bevor sie starb erfüllt. Mich einmal noch in ihre Arme schließen zu können und mich das letzte Mal zu sehen. Ich....," sagte ich doch ich brach ab.

Es war für mich schon schlimm genug zu wissen das sie für immer fort war. Nun kamen meine Großeltern auf mich zu und stellten sich neben mich. "Du bist tapfer kleine," sagte Oma und ich schluckte. Ich wusste was jetzt kam. Jeder Sprach sein Beileid aus. Jeder den ich nicht kannte das war für mich eine reine Höllenqual. "Kate, es tut mir so leid," hörte ich plötzlich meinen Bruder sagen und ich nahm ihn in meine Arme. "Du bist stark vergiss das nicht," sagte er und löste sich von mir. Danach ging es auch schon weiter. Mein Vater und seine Familie war auch da, die gesamte VR46 und auch viele andere die ich kannte, die mich unterstützten. "Mein Beileid Rina," hörte ich plötzlich jemanden sagen und ich zuckte zusammen. Nur einer nannte mich so. Ich sah auf und blickte in Fabios wunderschöne braune Augen. Er hielt mir seine Hand hin doch ich hatte einen anderen Plan. Ohne das er reagieren konnte schlang ich meine Arme um seinen Nacken und zog ihn zu mir. "Es tut alles so verdammt weh," schniefte ich gegen seine Brust. "Du bsit stark Rina. Du schaffst das," sagte er leise und strich mir über meine Haare. "Nein das bin ich nicht," sagte ich leise. "Doch das bist du Maus, das warst du schon immer," sagte Fabio und gab mir einen Kuss auf meine Stirn.

Er löste sich von mir und ging weg. Plötzlich fühlte ich nur noch leere um mich herum. Ich bereute die Umarmung erstaunlicherweise nicht. Ich genoss sie sogar. "Alles okay Kate?," fragte meine Oma mich und ich nickte. "Los gehen wir raus," seufzte Opa doch ich wollte nicht. "Geht ihr schon raus. Ich bleibe noch ein wenig hier. Ich will alleine sein," seufzte ich dann. "Ruf an wenn du was brauchst," sagte Oma und sie gingen raus. Ich drehte mich wieder um und kniete mich auf den Boden hin und seufzte.

Ein Mädchen in der MotoGP | Fabio QuartararoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt