149.Kapitel

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Nun war es soweit. Heute war das letzte Rennen das Fabio fuhr und danach würde sich ein neues Kapitel nun aufschlagen. Gedankenverloren lehnte ich an der Mauer und sah auf die Strecke hinaus. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Seit zehn Jahren fuhr ich schon nicht mehr und nun hatte auch mein Mann beschlossen seinen Weg zu beenden. "Hey Kate," hörte ich plötzlich eine alte bekannte Stimme und ich drehte mich um. Vor mir stand Allessandro mein alter Teamchef. "Allessandro," sagte ich happy und umarmte ihn. Mittlerweile hatte er auch nun die sechziger Marke erreicht. "Seit zehn Jahren schon kann ich dich nicht mehr herum kommantieren. Tja dafür hälst du deine Kids auf Trapp," sagte er lächelnd. "Oh ja das tue ich," lächelte ich als Léo auf mich zu kam. "Mama?," fragte mich mein Sohn dann auch. "Ja?," fragte ich ihn dann. "Ich wollte nur sagen das die Maschinen alle da sind. Auch deine," sagte er dann. "Danke. Was macht dein Vater?," fragte ich ihn dann weiter. "Die letzten Minuten genießen," sagte er und wir sahen auf das Grid. Dort stand mein Mann das letzte Mal auf seiner Pole auf seiner blau schwarzen Maschine und schon ging es los.

"Er hat sich wirklich schwer getan. Er wollte icht aufhören aber er wusste das er es tun sollte," gab ich zu. "Das ist leider nunmal der Sport. Aber er kann stolz auf sich sein. Er ist gut und er hat echt viel erreicht. Ihr beide. Ihr habt zusammen Geschichte geschrieben. Sie mal wie viele Mädels jetzt nun in der dreier fahren dank dir. Wie viele sich dazu ausbilden lassen. Du hast etwas bewirkt und das ist doch das was zählt," sagte Allessandro dann. "Die Zeit vergeht einfach so schnell. Sieh dir Léo an. Er ist jetzt sechszehn und darf in mein Team starten. Anna ist auch auf den besten Weg in die dreier zu kommen und Paola liebt es einfach hier zu sein," sagte ich mit einem lächeln. "Wie geht es dir eigentlich damit. Ich meine deine kleine trägt ja den Namen deiner Mum?," fragte Allessandro mich. "Am Anfang hatte ich schon immer an Mama gedacht wenn ich Anna sah. Ich habe sie aus einem Grund so benannt und ich habe es so gewollt. Es tut immer noch im Herzen weh Allessandro wenn ihr Todestag ist. Ich denke immer an sie. Jeden Tag und jede Nacht. Weil ich genau weiß das sie bei mir ist im Herzen. Ich hätte mir echt gewünscht wenn sie sehen würde was aus mir geworden ist. Sie war diejenige die mich dazu gebracht hatte mit Fabio zu reden. Ich verdanke ihr so viel und das obwohl sie so viel Scheiße gebaut hatte," seufzte ich und sah in den Himmel.

"Wir denken alle an sie," seufzte mein alter Teammangager und plötzlich kam Lana an meine Seite. "Legenden kommen und gehen," seufzte sie und ich schmunzelte. "Schon ja. Aber sie bleiben Legenden," sagte ich mit einem Lächeln und sah wie mein Mann gerade Marcel Schrötter überholte.


Als das Rennen sich dem Ende zuneigte machten sich viele alte Fahrer die heute alle extra wegen meinen Mann gekommen waren auf die Bikes. "Leute ihr wisst was zu tun ist?," fragte ich. Jeder hatte sich versammelt. Alte GP Fahrer und auch von der 2er und 3er. Als mein Mann als erster ins Ziel fuhr machten wir uns auch alle auf den Weg zur Strecke. Allerdings so das er uns nicht sah. Er blieb kurz stehen und schlug mit Luca ein der auch heuer sein letztes Jahr hatte. Wir blieben stehen und ich hielt die Hand hoch. Als ich sie runter nahm ging die Party dann auch schon los. Wir fuhren in zweierreien auf unsere Helden zu und jeder hatte etwas anderes in der Hand. Fahne oder vieles mehr. Plötzlich drehten sich unsere Jungs um und schienen verwirrt zu sein. Wir hatten aber alle einen Plan. Ich wusste das wir viele Fahrer waren doch ich wusste auch das die Jungs dies niemals vergessen werden. Ohne mit der Wimper zu zucken umkreisten wir unsere neun alten Hasen und blieben stehen. Wir liesen unsere Motoren hoch drehen und eine weiße Wolke entstand. Dann fuhr ich vor und blieb vor ihnen stehen. "Los. Fahrt vorraus!," rief ich ihnen zu und sie taten dies. Wir taten es ihnen nach und schon enstand eine lange Schlange mit vielen Errinerungen an die Jungs. Plötzlich hatte ich meine zwei großen neben mir die mcih unschlüssig ansahen.

"Na los. Macht den Tag für euren Vater unvergesslich," lachte ich und sie fuhren zu ihm. Doch Anna blieb stehen. "Du aber auch," sagte sie und ich fuhr grinsend los. Zusammen fuhren wir zu ihm und er sah uns glücklich an. Zuerst umarmte er unsere Kinder wobei er Paola die ich hinter mich hatte zu sich nahm. Danach kam ich. Ohne das ich etwas tat umarmte er mich. "Ihr seid die besten," sagte er glücklich. "Ich weiß. Genieße den Tag Schatz. Er gehört dir," sagte ich und er sah mir tief in die Augen.

Ein Mädchen in der MotoGP | Fabio QuartararoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt