103.Kapitel

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Der Abend war wirklich schön gewesen. Das Essen war mehr als lecker und auch Fabio und ich hatten die Zeit genossen. Nun waren wir Hand in Hand in der Stadt der Liebe unterwegs und genossen die Stille. "Wieso ist Paris nur so schön," seufzte ich als ich mir die Lichter ansah. "Immerhin hat sie ja einen speziellen Namen dafür bekommen," sagte Fabio und drückte meine Hand. "Der Name passt auch wirklich zu Paris. Die Stadt der Liebe. Dort wo alles bei uns angefangen hatte," sagte ich mit einem grinsen. "Naja wenn wir es genauer nehmen hat alles in Katalonien angefangen," sagte Fabio dann. "Aber hier haben wir uns das erste Mal geküsst. Naja schon früher wenn Tom nicht geklopft hätte," gab ich zu. "Oh ja daran kann ich mich noch gut errinnern. Ich hätte ihn dafür echt köpfen können. Immerhin wollte ich dir da es schon sagen was ich für dich fühle," gab Fabio zu und ich war gerührt. "Ich wusste damals echt nicht was da zwischen uns wahr," sagte ich leise. "Glaubst du ich wusste es? Du warst und bist meine erste große Liebe Rina. Das alles war für mich ebenfalls neu," gab Fabio zu.

"Wir beide haben einen großen Schritt damals gemacht. Aber es war das beste was uns jemals passieren hätte können," sagte ich und ich merkte wie Fabio mich zum Eiffelturm führte. Jeden Schritt den wir näher kamen desto mehr verspannte er sich doch ich wollte ihn darauf nicht anreden. Ich wusste was er darauf sagen würde also lies ich es lieber. Deshalb drückte ich leicht seine Hand und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Wie war das noch einmal mit der Öffentlichkeit? Da hattest du vorhin doch was gesagt," sagte er dann neckend und ich verdrehte die Augen. "Es ist erstens fast keiner zu sehen und zweitens hattest du es selber gesagt. Wir sollten das hier genießen bevor wir es nicht mehr können," sagte ich dann auch schon. "Weißt du. Wir sind schon zwei Jahre nun zusammen und wir leben immer noch getrennt," hörte ich plötzlich Fabio sagen. "Wir haben auch noch nie darüber geredet Schatz," sagte ich dann. "Ich weiß. Nur mir ist das in letzter Zeit aufgefallen weil du meinstens nur bei mir bist. Tja und wenn du weg bist dann fühlt sich das Haus so leer an," sagte Fabio dann und ich grinste.

"Du hast wirklich recht. Ich bin in Palermo eigentlich nur mehr wenn es nötig ist," sagte ich dann. "Also würdest du deine Heimat aufgeben? Ich meine wegen...," fing Fabio an doch ich unterbrach ihn. "Ich liebe meine Heimat. Auch wenn sie mich an Mama erinnert. Aber die Zeit mit dir in Andorra fehlt mir wirklich immer wenn ich nicht mehr bei dir bin. Dort kann ich ebenfalls sein die, die ich bin. Dort habe ich jeden der mir wichtig ist vor allem dich," gab ich zu. "Würdest du die Villa verkaufen?," fragte Fabio mich dann. "Nein. Weil weißt du was wir immerhin tun können. Immer wenn es uns zu viel wird hätten wir einen wunderschönen Zufluchtsort," sagte ich dann. "Dann brauche ich ihn auch nicht mehr mit mir rumschleppen," sagte Fabio und krammte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche. "Ich wollte dich schon eher Fragen aber wir hatten zu viele Termine," gab Fabio zu. Er gab ihn mir und ich sah ihn glücklich an. Ich steckte ihn in meine Tasche und gab Fabio einen Kuss. "Dann wissen wir was wir in nächster Zeit zu tun haben," sagte ich lachend und wir gingen in den Park hinein wo der Eiffelturm stand.

Wie er so da stand und leuchtete das war das was mich schon immer am meisten Faszinierte. Wir gingen langsam auf ihn zu und ich wusste wo Fabio mich hinbringen wollte. Ganz langsam näherten wir unseren Platz. Als wir nun vor den Eiffelturm drehte Fabio mich zu sich um und sah mir dabei tief in die Augen. "Hier ist es passiert," sagte er leise und ich legte meine Hände um seinen Nacken. "Hier hat alles so richtig angefangen," sagte ich nun auch und zog meinem Freund zu mir runter. So lagen nun seine Lippen auf meine und fingen an mich leidenschaftlich zu küssen. Genau hier hatte mein Leben einen Sinn ergeben, dank diesem Mann. Als wir uns lösten drehte ich mich zum Eiffelturm zurück und sah in glücklich an. "Bei Nacht ist er einfach am schönsten," sagte ich staunend und ich hörte Fabio schmunzeln. "Du hast ihn von allen Sehenswürdigkeiten die ich dir hier gezeigt habe auch am meisten gemocht," sagte mein Freund leise. "Nicht nur gemocht. Viele haben oft gesagt das der Eiffelturm nicht einmal schön ist. Klar kann es sein aber auf Nacht sieht man das Gegenteil. In der Nacht sieht man wie er erstrahlen kann. So wie es bei uns war. Von Rohdiamanten wurden wir zu jemanden gemacht der nun alles erreichen kann," sagte ich verträumt.

Doch als ich das gesagt hatte kam von Fabio nichts mehr zurück. So drehte ich mich zu ihm und und sah das er mich nur mit einem undefinierbaren Blick ansah. "Alles in Ordnung Schatz?," fragte ich ihn daher und sah ihn verwirrt an. "Es ist mehr als alles in Ordnung Rina," hauchte er und kam auf mich zu. Er legte seine rauen Hände auf meine Hüfte ab und sah mir tief in die Augen in die ich mich sofort verlor.


"Kate. Wir kennen uns schon seit drei Jahren doch es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Vor sechs Jahren haben wir uns das erste Mal getroffen. Du bist damals in mich voll hinein gerannt. Damals habe ich dich schon wahr genommen. Seitdem habe ich immer und immer wieder deine Ergebnisse mir angsehen. Dann als wir gegeneinander gefahren sind. Ich habe dich schon immer bewundert. Dein Kampfgeist, dein Mut einfach alles an dir. Ich wollte mit dir schon immer reden aber ich habe mich nie getraut. Weil ich Angst hatte das du mich auslachen würdest. Deshalb habe ich es gelassen. Doch als das in Katalonien passiert war wusste ich das ich dich falsch eingeschätzt hatte. Du hattest gelacht obwohl du nur zweite wurdest und gegen jemanden verloren hast der damals nichts konnte. Du hast das getan was ich nie von dir erwartet hätte. Du hast mich zum lachen gebracht. Weißt du wie ich glücklich war als ich hörte das ich ins Petronas Team aufgenommen wurde. Doch als ich erfuhr das du es warst die den Platz bekommen hatte lag ich die ganze Nacht wach. Wieso wollten sie mich nehmen und dich nicht. Also musste ich die Chance nutzten und dich bei Vales Besuch fragen," fing Fabio an und ich war ein wenig verwirrt.

"Da sah ich das erste mal wie es dir dabei ging verglichen zu werden mit deinen Brüdern. Auch wenn wir uns damals noch nicht gut kannten. Ich wollte für dich da sein. Deine Worte, alles was du mir erzählt hast war einfach für mich ein Schock und dann auch noch das das du mir eine Chance gibst. Eine Chance die mir sonst kein anderer gegeben hatte. Ab da wusste ich das ich dich nie gehen lassen wollte. Jeden Tag den wir verbracht hatten verliebte ich mich immer mehr in dich und ich wollte es mir nicht eingestehen. Vor allem weil ich mir bei dir nie sicher war. Du warst so nett zu mir und hast mich glücklich gefühlt und dann stoßt du mich ab. Vor allem dien Unfall. Mir wurde klar was du für mich warst und zwar das Mädchen das mir den Kopf verdreht hatte. Das Mädchen was ich liebe. Du hast mich zum glücklichsten Mensch gemacht als du wieder mit offene Augen mich angesehen hast und auch wenn du viel durchgemacht hast, du hattest immer ein Strahlen in den Augen. Tja und als wir hier standen und uns geküsst haben da war...ich weiß nicht wie ich das Gefühl beschreiben soll. Es war wundervoll und noch so viel mehr. Ab diesem Augenblick war ich mehr als froh das ich es gewagt habe den nächsten Schritt zu wagen. Vor allem habe ich nie gedacht das du mir so den Kopf verdrehen kannst," sagte Fabio und mir wurde warm ums Herz. Man war das süß.

 
Wir haben so viel erlebt. Zusammen haben wir alles durchgestanden. Ich habe mir oft Sorgen und Gedanken um dich gemacht. So verletztlich und zerbrechlich weil du keinen an dich rannlassen wolltest. Als du mir damals alles erzählt hast da konnte ich nicht glauben das so ein starkes Mädchen so gebrochen sein konnte und das wollte ich ändern.  Die Tage wurde mir immer mehr bewusst das ich dir helfen wollte. Dich beschützen und dich zum lachen bringen wollte.  Ich wollte es sein der dir alles wieder zurück gibt. Du machtest mich zum Glücklichsten Menschen den ich in mir kennen konnte. Wir haben alles durchgestanden auch unsere verdammte fehlerhafte Trennung. Es tut mir immer noch im Herzen wie das ich dich damit so verletzt hatte und du musst wissen wie glücklich ich bin das wir wieder uns gefunden hatten. Wir standen alles durch und wir haben beide Fehler gemacht. Ich hätte erkennen müssen das du nicht dieses Mädchen bist das ich so sehr liebe. Ich hätte es sehen müssen das es dir nicht gut ging.   Wenn es so weiter gegangen wäre hätte ich dich nie wieder so sehen können. In den Tagen als wir getrennt waren da war ich nicht ich selbst. Weil ich gemerkt habe das etwas gefällt hatte. Du warst die, die mir gefällt hatte. Du gabst mir die Kraft zurück die ich immer gebraucht hatte und hast mit mir die gleichen Höhen und Tiefen durch gestanden wie ich mit dir," sagte er und machte eine Pause.

Ich konnte schon spüren wie mir eine Träne runter rannte. So hatte ich Fabio noch nie erlebt. Er war was seine Gefühle anbelangte immer so einer der sie fast nie zeigte aber jetzt zeigte er es. "Ich weiß wir sind erst zwei Jahre zusammen Süße aber ich kann nicht anders," sagte er auf einmal, lies mich los und kniete sich vor mich hin. Er macht mir doch nicht etwa...? Doch als Fabio eine Schatule aus seinem Jacket holte und sie aufmachte sprang mir ein wunderschöner Ring entgegen. Vor Schock schlug ich mir meine Hände vor meinen Mund und spürte wie mir nochmal eine Träne kam. "Und deshalb Frage ich dich Rina. Willst du mich weiter auf unseren Weg begleiten und meine Frau werden?." fragte er mich zögernd und nun ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte....

Ein Mädchen in der MotoGP | Fabio QuartararoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt