148.Kapitel

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*10 Jahre später*

"Léo!!!! Gib mir sofort meine Kette wieder!!!," hörte ich meine Tochter herumschreien und ich schreckte aus dem Schlaf hoch. Auch mein Mann fing an zu blinseln. "Regel du das. Sie ist wie du," brummte mein Ehemann und ich grummelte. Normalerweise würde ich jetzt was dazu sagen doch da er gestern Abend von einem Rennen heim gekommen war drückte ich noch ein Auge zu. Seufztend stand ich auf und machte mich auf den Weg zu den zwei Schreihälsen. An der Treppe angekommen blieb ich mit ernster Miene stehen und sah meinen zwei älteren Kindern dabei zu wie sie sich stritten. "Man Léo das ist nicht witzig! Die habe ich von Tarik!!!," schnautzte Anna ihn an. "Tarik? Ach komm schon der ist erstens nichts für dich und außerdem kann er nichts," sagte mein Sohn grinsend und ich riss die Augen auf. Ich glaube ich habe mich verhört!!! "Du denkst das vielleicht!!! Nur weil er Vales Sohn ist heißt es aber noch lange nicht ihn so zu demütigen!!! Er hat die Chance so wie du groß raus zu kommen!," fauchte Anna ihren Bruder an und ich schmunzelte. Das hatte sie von mir. Gerade als Léo aber was sagen wollte mischte ich mich ein.

"Ruhe ihr beiden!!!!,!" sagte ich sehr laut und sie zuckten zusammen. Langsam aber mit Respekt drehten sie sich zu mir um. "Morgen Mama," sagte der große scheinheilig. "Seid ihr noch komplett bescheuert!! Paola schläft noch, naja wahrscheinlich durch euer Gebrühl nicht mehr und habt ihr mal an euren Vater gedacht!!! Anstatt euch an zu zicken zeigt mehr Respekt!!! Er ist nämlich heute Nacht nachhause gekommen und was tut ihr!!! Schreit euch an wie ein streitendes Paar!!! Außerdem Léo!!!! Zeig mehr Respekt gegenüber deinen Mitstreitern!!! So schnell kannst du nicht schauen bist du aus der Moto3 draußen bevor du meine Titel aufzählen kannst!!! Du weißt wie ich es hasse wenn man über andere lästert und so habe ich dich nicht erzogen!!!!," sagte ich sauer. Anna wollte sich schon davon schleichen doch ich war schneller. "Das gilt für dich auch junge Dame!!! Ihr wisst beide das eurer Vater und ich nicht gleich Höchstleistungen erwarten aber zeigt Respekt!!! Nur so kommt ihr weiter anstatt euch an zu feinden!!!! Ach und Léo schau das du dir was anziehst!!!," sagte ich sauer und schön waren beide verschwunden. "Mama?," hörte ich plötzlich jemanden neben mir sagen und ich sah runter. Paola sah zu mir hoch und sah noch recht müde aus.

"Haben Sie dich geweckt?," fragte ich sie und strich ihr übers Haar. Sie nickte und sah mich unschlüssig an. "Sie streiten sich schon seit du weg bist. Es hört nicht auf," sagte sie und ich seufzte. "Komm wir machen mal essen," brummte ich und schon standen wir in der Küche. Nach fünf Minuten war dann alles fertig und auch meine anderen beiden Kids setzten sich still an den Tisch. "Mh. Da riecht es aber gut," hörte ich meinen Mann sagen und schon gab er mir einen Kuss. "Ach Papa darf also nur Oberkörperfrei herum laufen," sagte Léo empört doch als ich ihm einen bösen Blick zuwarf war er still. "Okay. Kids raus mit der Sprache. Wenn eure Mum schon so schaut dann ist was," sagte mein Mann stöhnend und wir setzten uns zu ihnen dazu. Da fing Anna dann auch schon mit dem erzählen an. Je mehr Fabio ihr aber zuhörte desto mehr verfinsterte sich seine Miene. "Ich glaube ich brauche dazu nichts sagen. Was fällt euch da ein!," sagte er sauer und stand auf um sich einen neuen Kaffee zu machen. "Aber Papa," quengelte Anna dann. "Nichts Papa. So wie Mama es euch gesagt hat. Wir haben euch so nicht erzogen!," sagte er sauer.

Doch beide schweigen nur. "Léo ich will das du beim nächsten Rennen dich entschuldigst und zwar vor der ganzen Öffentlichkeit vor Tarik! Nur weil er der Sohn von Vale ist heißt das noch lange nicht das ihr weiß was ich machen dürft. Anna von dir hätte ich es am meisten nicht erwartet. Ihr seid sehr gute Freunde und du schmeißt es weg," sagte Fabio sauer und setzte sich wieder dazu. "Vor allem könnt ihr beide es nicht leisten. Wenn ihr weiter so macht seid ihr gesperrt. Du sowieso Léo aber Anna würde nicht mal in die 3 aufgenommen werden," sagte ich dann sauer.


Damit war das Gespräch beendet. Vor allem gingen sie Fabio aus dem Weg. Sie wussten wenn er sauer war das man ihn nicht ansprechen sollte. Dieser saß nämlich gerade in seinem Büro und half Tom bei dem ganzen Papierkram. Da er jedoch schon mehr als vier Stunden da drinnen saß beschloss ich zu ihm hoch zu gehen. Ich klopfte also an die Tür und ging hinein. "Hey. Viel zu tun? Sag doch was dann kann ich helfen?," sagte ich und ging auf meinen Mann zu. Doch dieser sah nicht begeistert aus. "Hey Schatz was hast du?," fragte ich ihn sofort. "Jetzt weiß ich wie du dich gefühlt hast als du dich dazu entschieden hast das es nun vorbei ist," seufzte er und ich riss die Augen auf. "Fabs willst du damit sagen das du aufhören willst?," fragte ich meinen Mann geschockt und er nickte. "Ich bin zwar immer noch Top dabei aber ich habe schon alles was ich will. Sie mich doch an. Ich habe acht Meistertitel errungen und heuer würde ich meinen neunten schaffen. Es wird langsam Zeit den neuen Platz zu machen," sagte er und sah mich dabei traurig an. "Hey Schatz es ist deine Entscheidung. Wir alle stehen hinter dir. Deine Familie und auch deine Fans. Du hast so wundervolle Menschen um dich herum," sagte ich und gab ihm einen Kuss. "Ich werde es trotzdem vermissen. Ich meine was mache ich den dann?," sagte er verzweifelt.

"Wie wäre es wenn du mir erst einmal hilfst unser Team auf Vorderman zu bringen. Danach sehen wir weiter," schlug ich vor und er nickte. "Wann willst du es eigentlich bekannt geben?," fragte ich ihn dann. "Ich weiß es noch nicht. Aber bald," sagte ich als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und unsere drei Kinder am Türrahmen standen. "Paola das hast du mal wieder super hinbekommen!," sagte Léo sauer doch unsere kleinste rannte auf uns zu und sprang auf Fabios Schoß. "Du...du hörst auf?," fragte sie leise und mein Mann sah sie mittfühlend an. "Auch für mich hat es bald ein Ende. Ich weiß ja wie du die Rennen liebst. Wir sind eh nächste Saison wieder da," sagte er zu ihr. "Sofern Léo es nicht mit seiner blöden Art vergeigt," sagte sie bissig und alle sahen sie an. "Paola!," sagte Léo empört und ich musste lachen. "Tut mir leid mein Lieber aber sie hat recht," sagte ich dann. "Außerdem gehe ich nicht ganz. Ich helfe eurer Mum und außerdem hat Lin mir angeboten das ich ihm helfe," saget er dann und ich grinste.

Ein Mädchen in der MotoGP | Fabio QuartararoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt