5.Kapitel

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"Man ist der schwer," brummte ich als ich meine zwei Koffer hinter mir her schleppte. Heute war es soweit. Heute würde ich in die Akademie ziehen. Gerade war ich in Rimini angekommen und wartete auf Uccio Valentinos bester Freund. Als ich jedoch einen schwarzen Jeep sah wo Uccio, Luca und noch jemand draußen standen ging ich auf die drei Männer zu. "Hi Leute," begrüßte ich sie. "Hi Kate. Na hast du dein ganzes Zuhause mitgenommen?," fragte Luca mich grinsend. "Fast," sagte ich lachend. "Kate das ist Enea Bastianini. Er ist auch einer der neuen hier," stellte Uccio uns vor. "Hi ich bin Kate," sagte ich dann und gab ihm meine Hand. "Hi. Habe schon viel von dir gehört," sagte Enea dann. "Echt? So berühmt bin ich doch nicht mal," gab ich scherzhaft von mir. "Naja keiner hat es bis jetzt geschafft Marcs Set Up zu fahren," sagte Uccio dann. "Warte ihr wisst das?," fragte ich die drei verwirrt.

"Eigentlich das ganze Fahrerlager. Es haben einige das Rennen sich angeschaut und gemerkt das das nicht dein eigentliches Set Up war," meinte Uccio dann. "War es auch nicht," gab ich von mir. "Los kommt. Fahren wir los. Sonst kommen wir nicht mehr an der Akademie an," witzelte Uccio und nahm mir meine Koffer ab. Er tat sie in den Kofferraum und wir stiegen ein. Enea und ich stiegen hinten ein und Luca udn Uccio vorne. "Sag mal Kate. Wie haben eigentlich deine Brüder und Julià reagiert?," fragte Uccio dann. "Ob wir einen an der Waffel hätten. Ich habe ihnen dann meine Meinung gesagt und aufgelegt. Es ist meine Entscheidung und die wahr richtig," gab ich dann von mir. "Ich hoffe du magst Streiche," sagte Luca auf einmal. "Ob ich Streiche mag? So viel wie ich schon Scheiße mit anderen in der Schule gebaut hatte muss man Streiche mögen," sagte ich lachend. "Oh nein. Nicht noch so eine," stöhnte Uccio auf und wir drei mussten lachen.

Nach einer halben Stunde fuhren wir dann auch schon durch das Tor hindurch hinein an die Akademie. "Du wirst es hier lieben. Du kannst froh sein. Es gehen noch vier weitere Mädchen auf die Akademie," sagte Uccio und parkte vor einem Gebäude. Wir stiegen aus und schon ging die Tür auf wo Valentino raus tritt. "Benvenuti piccoli (willkommen kleine)," sagte Valentino und schüttelte meine Hand. "Grazie ancora Valentino per l'opportunità (Danke noch einmal Valentino für die Chance)," bedankte ich mich bei ihm. "Dein Italienisch ist schon mal gut. Komm wir zeigen dir mal dein Zimmer," sagte der Rennfahrer und hielt uns die große Internatstür auf. Als wir in der kleinen Halle ankamen staunte ich. Es war alles modern eingerichtet. "Naja es ist eher wie eine WG. Es gibt zwei Gebäude in dem jeweils sieben Leute schlafen. Etwas abseits da wo ich lebe schlafen dann die die es in ein anderes Team geschafft haben, z.b. ins Werksteam später. In diesem hier werden Luca, Enea, Marco Bezzecchi, Dennis Foggia, Andrea Migno, Micaela Russo und du," erklärte Vale mir.

Zusammen gingen wir dann auch schon die Treppe nach oben und gingen den Gang entlang. Bei einer Tür blieben wir stehen und Luca machte die Tür auf. "Das ist Micaela und dein Schlafzimmer aber lerne erst mal die anderen kennen," sagte Valentino und schon gingen wir wieder nach unten. Dort gingen wir in das Wohnzimmer wo drei Jungs und ein Mädchen sitzten. "Leute darf ich euch vorstellen? Das ist Kate Alentà. Sie wird ab heuer mit euch in die Schule gehen und nächstes Jahr neben Luca in der Moto3 starten," stellte Vale mich vor und nun lagen alle Blicke auf mir. "Andrea wollte gerade etwas sagen doch wurde von Uccio unterbrochen. "Vale wir müssten mal kurz ins Büro. Können wir euch alleine lassen?," fragte Uccio uns dann. "Sicher doch," meinte Andrea grinsend. "Gut zeigt ihr Kate bitte nachher noch die Ranch wenn es geht. Wir sehen uns beim Abendessen," sagte Vale und schon waren sie verschwunden. "Dann stimmt es doch. Die ach so tolle Marquez hat sich in das VR46 Team geschmuggelt. Wie viel hat dein Vater Vale zahlen müssen," spottete Marco Bezzecchi.

"Gar nichts. Ich habe die Vales Akademie gewählt und nicht die Denvers wo ich eigentlich hin sollte und bitte wenn dann Alentà. Den Namen Marquez werde ich nie tragen," sagte ich dann. Und das Mädchen sah mich verdutzt an. "Wieso das den?," fragte sie mich dann. "Lange Geschichte aber die ist nicht erwähnenswert," meinte ich dann. "Mich interessiert es aber," meinte Enea dann. "Sagen wir es so. Julià will das ich in Marcs Fußstapfen trete. Deshalb auch die bescheuerte Idee mein Set Up in Jerez zu ändern," sagte ich dann. "Hä du hast aber mit dem doch gewonnen," sagte Marco dann. "Tja aber danach konnte ich mich nicht mehr rühren. Ich hatte keine Kraft mehr. Ihr Männer habt leider ein bisschen mehr Muskel in den Armen als wir Mädels," sagte ich dann. "Stimmt auch wieder," sagte Luca dann. "Wie dem auch sei. Ich bin froh das ich eine neue Mitbewohnerin bekommen habe," sagte Micaela dann. "Wo fährst du eigentlich mit," fragte ich die Italienerin dann und wir setzten uns alle auf das Sofa. "In der Superbike WM ist mein Ziel," sagte sie stolz.


Am späten Abend dann lagen Micaela und ich auch schon im Bett. "Und wie gefällt es dir bis jetzt hier bei uns?," fragte das Mädchen mich dann. "Es ist wirklich cool. Ich meine es alles so einladend hier. Ich weiß ja nicht wie es morgen in der Schule aussehen wird aber ich hoffe das geht," sagte ich dann. "Ach das wird schon. Die meisten sind schon etwas länger hier. Dennis, du und ich sind die neuen hier. Die anderen sind schon etwas länger hier," sagte sie dann. "Wie bist du eigentlich hier her gekommen?," fragte ich Micaela dann. "Ach. Valentino hat mich mal fahren sehen und mich nach meinen Traum. Tja und nun bin ich hier," sagte sie. "Es ist nicht leicht als Marquez oder. Oh shit tut mir leid ich meine Alentà," sagte sie schnell. "Nein leider nicht. Von mir wurde viel erwartet obwohl ich es nie erfüllen konnte. Sie sagten ich sei schwach weil ich das nicht tat was sie sagten. Aber wenn ich es mal richtig machte dann beachtete sie mich nie," seufzte ich.

"Also sind Marc und Alex auch so?," fragte sie mich. "Teilweise schon. Weißt du sie sind wirklich nicht so aber sobald Julià in der Nähe ist da sind sie anders zu mir," gab ich zu. "Wieso nennst du deinen Vater eigentlich bei seinem Vornamen?," fragte sie weiter. "Ich kann ihn nicht so richtig Vater nennen. Als er erfahren hatte das meine Mama schwanger war wollte er nichts wissen jedoch als er meine Erfolge sah kam er in unser Leben. Ich hoffe du verstehst," sagte ich dann. "Das verstehe ich total. Hast du eigentlich einen Freund?," fragte sie mich weiter. "Nein habe ich nicht. Du," kam es von mir. "Auch nicht. Irgendwie will mich keiner," sagte sie lachend. "Hey bei mir ist es das selbe. Aber vielleicht kommt ja noch der richtige," sagte ich lachend.  "Wann geht morgen eigentlich die Schule an?," fragte ich sie müde. "Um acht. Um sieben Uhr beginnt das Frühstück und um sechszehn Uhr ist die Schule aus. Die geht immer von Monag bis Mittwoch. Donnerstag und Freitag sind meistens die Praxisfahrten auf der Motocross und den Bikes und am Wochenende ist eh meistens ein Rennen also ist das alles ziemlich durchgeplant," sagte Micaela dann.

"Stimmt welches Bike fährst du eigentlich in der Superbike WM?," fragte ich sie dann. "Eine Ducati. Du?," fragte sie mich. "Am Anfang eine Honda aber jetzt für die dreier eine Kalex. Mal sehen wie die so geht," gab ich zu. "Stimmt die testest du ja am Donnerstag gleich," kam es von Micaela. Ich wusste echt  nicht was ich noch sagen sollte. Ich konnte endlich meinen Traum leben. Ich durfte endlich für Valentinos Team fahren. Doch das sich dadurch mein ganzes Leben veränderte das stand noch in den Sternen.


Ein Mädchen in der MotoGP | Fabio QuartararoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt