KAPITEL 4.

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Zwei Wochen waren vergangen und ich hatte in der Zeit nichts von Adrian gehört. Er stand nicht vor dem Club und hat auf mich gewartet. Adrian hatte meine bitte wohl ernst genommen mich in Ruhe zulassen.

»Was ist nun mit dir und diesen Angelo?« fragte mein Zwilling kauend und ich schüttelte lachend mir den Kopf.

»Adrian.« berichtete ich ihn und biss in mein Brötchen hinein. In den zwei Wochen hatte Oliver es doch geschafft, mich zu überzeugen ihn eine, weitere, Chance zu geben. Er hat sich einen Job gesucht und wohnt erst mal bei mir. Oliver wank ab und wandte sich seinem Kaffee zu.

»Du musst heute wieder arbeiten?« fragte er und ich hörte wie begeistert er doch war, dass ich in einem Strip-Club arbeite. Ich nickte etwas abweisend und starrte die Wand an. Oliver seufzte tief und sah mich mit seinen grün braunen Augen an.

»Ich möchte nicht, dass du dort wieder arbeitest.« Rau lachte ich auf. Das war nunmal die Arbeit, die ich mir ausgesucht hatte und da kann auch mein Zwillingsbruder nichts daran ändern. Natürlich hatte ich einen Abschluss und studierte nebenbei, aber ich brauche einen Job, der mir Geld einbringt, dass ich das Haus weiter bezahlen kann und ich essen auf dem Tisch habe.

»Das hast du nicht zu bestimmen, wo ich arbeite.« genervt zog mein Bruder die Augenbrauen zusammen, schütteln nur den Kopf und wandte sich seine Brötchen zu. Mir war der Appetit vergangen, weshalb ich den Teller von mir weg schob und meine Tasse näher zu mir heran.

»Du kannst als Kellnerin arbeiten.« Bot mein Bruder mir an, doch ich schüttelte nur mit dem Kopf. Ich kann Ava nicht alleine lassen und die anderen Mädchen sind mir in den Jahren sehr ans Herzgewachsen.

»Außerdem studierst du doch jetzt oder?« Fragte er weiter und hoffte irgendwie, dass er mich davon abbringen konnte einen Fuß wieder in den Strip-Club zu setzen. Das wäre er aber nicht schaffen, ich mag die Arbeit dort, auch wenn es nicht immer leicht ist. Mit unseren Freien hatten wir ein Hinterzimmer, wo wir die Wünsche der Männer dort erfüllen sollten, wofür sie bezahlen. Natürlich war es für uns manchmal unangenehm, wenn sie uns hart rannehmen. Aber dafür werden wir nun mal bezahlt. Leider ist es auch schon mal vorgekommen, dass eines der Mädchen verprügelt worden war und im Krankenhaus gelandet ist. Dass ein Mädchen ihr Leben in dem Strip-Club gelassen hatte, kam zum Glück nicht vor.

»Du wirst mich davon nicht abbringen können, in dem Strip-Club nicht weiter zu arbeiten.« Stellte ich klar, schnappte mir eine Tasse und Stand vom Tisch auf. Die Unterhaltung war mir einfach zu blöd und deswegen verließ ich die Konversation. Mein Bruder hasste es, wenn ich die Konversation verlasse, aber was soll ich machen? Mich an den Stuhl Ketten?

»Ach stimmt,« rief er mir zu und ich blieb stehen.

»da kannst du ja deinen Adrian nicht mehr sehen.« Ich schüttelte Kopf und zeigte ihm einen Stinkefinger, ehe ich aus der Tür hinaus lief.

»Es liegt nicht in Adrian, es liegt an Ava.« Rief ich ihn noch zu, ehe ich die Tür von meinem Zimmer zu schmiss. Was er sich erlaubt, zudenken, dass es wegen Adrian ist. Ich glaub ich spinne!

Es war wieder abends und ich machte mich auf den Weg zum Club. Heute würde ich nicht an die Poledance Stange gehen, sondern hinter der Bar stehen und Getränke austeilen. Das hatten wir einmal in der Woche, dass wir die Poledance Stange nicht betreten, sondern Getränkeausteilten.

»Du bist heute hinter der Bar?« fragte Sofia, eines der Mädchen die im Strip-Club tanzten, mich und bestellte sich sofort an Wasser.

»Ja.« Ein leichten Seufzer ließ sich aus und gab ihr ihr gewünschtes Wasser. Hast du es gut, heute ist es extremst voll. Das war's immer an einem Freitagabend.

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