KAPITEL 34.

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Als der Wagen hielt, öffnete ich meine Augen wieder. Wir waren an dem Hafen von New York angekommen und ich drehte meinen Kopf fragend zu Adrian. Er grinste mich nur an und stieg aus dem Auto aus. Anastasia und Kaden taten es ihm gleich, weshalb ich den dreien folgte. Der Wind blies meine Haare nach vorne und ich war froh, mir eine Jacke über gezogen zu haben. Ich spürte, wie sich jemand hinter mich stellte und dann seine starken Arme, die zur Adrian gehörten, um mich legten.

»Ist dir kalt?« Flüsterte Adrian mir ins Ohr und ich schüttelte nur mit dem Kopf. Ich sah gerade Wegs auf den Hafen zu und fragte mich, was wir in den Hafen wollten. Ich drehte mich zur Adrian herum, der seine Arme nun hinter meinem Rücken geschlossen hatte.

»Was wollen wir hier, Adrian?« Fragte ich ihn und legte meine Arme um seine Lenden. Meinen Kopf legte ich an seine Brust und lausche dem regelmäßigen Herzschlag. Seine Lippen spürte ich auf meiner Stirn und linse dann zu ihm hoch.

»Das wirst du schon sehen, Honey.« Adrian löste sich von mir und ich sah zu Anastasia, die neben Kaden stand. Anastasia lächelte mir aufmuntern zu und ich sah ein Stück weit nach unten, wo ich erkannte, dass Kaden und Anastasia Händchen hielten.

»Können wir los?« Fragte der kleine Bruder von Adrian und ich nickte. So schnell wie möglich wollte ich die Überraschung hinter mir bringen, da ich dringend noch ein Wörtchen mit Kaden reden musste. Adrian nahm meine Hand in seine und zusammen liefen wir über den Hafen von New York. Kaden lief gerade Wegs auf eine Fähre drauf zu und Anastasia sah mich aufregend an. Ich versuchte meine Begeisterung, die sich wirklich in Grenzen hält, so zum Ausdruck zu bringen, dass die anderen keinen Verdacht schöpfen. Einmal war ich mit meinen beiden Geschwistern auf einer Fähre gewesen und das war kein Spaß für mich. Seitdem hatte ich mir geschworen, nie wieder auf ein Schiff zu steigen. Aber anscheinend mussten wir dieses Schiff betreten, um an unser Ziel zu gelangen. Meine Handgriff fester in die von Adrian und er sah mich fragend an.

»Jetzt sag nicht, dass du auch noch Seekrank bist.« Versuchte er einen Scherz draus zu machen, obwohl es die pure Wahrheit war. Etwas geknickt sah ich ihn an, weshalb er sofort aufhörte mit lachen und mich ernst ansah.

»Wir fahren nicht lange bis dorthin. Mindestens 10 Minuten.« Informierte er mich leise, dass es die anderen nicht mit bekamen. Am aller wenigsten wollte ich Anastasia die Tour vermasseln, weil ich Seekrank werde.

So schnell es ging, ging ich von der Fähre herunter um endlich auf festem Boden zu stehen. Erleichtert atmete ich aus und hielt mir meinen Bauch. Schon als das Schiff sich in Bewegung gesetzt hatte, musste ich Anastasia bitten, mit mir auf die Toilette zu kommen. Ich wollte nicht alleine in diesem riesigen Schiff unterwegs sein, um mich am Ende zu verirren.

»Geht es dir besser?« Fragte Anastasia fürsorglich und legt ihre Hand auf meinen Rücken. Mit geschlossenen Augen nickte ich und atmete die Luft tief in meine Nase ein und durch den Mund wieder aus. Ich versuchte mich zu konzentrieren, dass mein Magen nicht wieder randalierte.

»Wenn es dir nicht besser geht, können wir auch wieder zurückfahren.« Schlug Kaden vor und deutete auf die Fähre. So schnell wie möglich schüttelte ich meinen Kopf. Ein weiteres Mal auf diesem Mörder Ding, hinter einander, würde ich definitiv nicht überleben. Adrian legte seine Hand um meine Hüfte und drückte mich an sich heran. Aufmunternd und leicht schüchtern grinste er mich an, was ich mit einem ehrlichen Lächeln erwiderte. Wir waren auf der kleinen Insel, wo die Freiheitsstatue stand. Das war die Überraschung, die die Männer für Anastasia und mich vorbereitet haben. Ich freute mich, auch die Freiheitsstatue mal von nahen sehen zu können.

»Hier gibt es noch ein Restaurant, wenn ihr dann Hunger habt?« Fragte Kaden und sah mich an. Nachdem ich mich übergeben hatte, möchte ich erst mal nichts essen. Ich hatte keine Lust, mich dann noch mal zu übergeben, weil ich zu viel gegessen hatte. Außerdem konnte ich mir schon gut vorstellen, dass ich die ganze Rückfahrt wieder auf einen der Kabinentoiletten hängen werde.
Zu viert liefern wir den Weg zur Freiheitsstatue gerade aus und ich merkte, dass Anastasia versuchte sich ein Gespräch mit Adrian zu suchen. Vielleicht wäre das ja jetzt die perfekte Zeitpunkt, mit Kaden zu reden. Adrian gab ich einen flüchtigen Kuss auf die Wange und eilte zu seinem kleinen Bruder vor. Anastasia und Adrian waren sofort in ein Gespräch verwickelt, weshalb sie gar nicht mitbekommen, dass ich mich mit Kaden unterhielt. Kaden lächelte mich mit seinem typischen Lächeln an, was ich leicht erwiderte. Er legte seinen Kopf etwas schräg und sah mich fragend an. Ich seufzte und wischte meine nass geschwitzt den Handflächen, an meiner schwarzen Jeanshose ab.

»Was läuft da zwischen dir und Anastasia?« Fragte ich gerade Wegs heraus und hoffe wirklich, dass er mich nicht anlog.
Ich sah es wenn jemand mich anlog, wenn ich mich wirklich auf die Gesichtszüge konzentrierter und ich die Person schon etwas länger kannte. Bei Kaden, Anastasia und Adrian schien es etwas länger zu dauern, aber bei meinem Bruder sah ich es klar und deutlich.
Er fuhr sich durch die schwarzen Haare und seufzte einmal tief aus. Mit seinen blauen Augen, sah er mich an und blickte einmal kurz über seine Schulter, zu Anastasia und Adrian.

»Ich mag sie wirklich.« Sprach er, als ob ich ihm verwehren würde, sie zu heiraten. Denn das würde ich sicherlich tun. Ich nickte mit dem Kopf und wartete ab, bis er weiter sprach.

»Gestern ist etwas passiert,« fing er an und ich unterbrach ihn.

»Womit du nicht gerechnet hättest?« Fragte ich ihn, da ich mir sicher war, dass es ihn geschockt hatte, dass Anastasia noch Jungfrau war. Er sah mich an, als ob ich in seine Gedanken eingedrungen war und diese veröffentlicht hätte. Schnell nickte er mit dem Kopf und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen.

»Warst du wenigstens vorsichtig?« Regelrecht warf ich ihm vor, dass er sofort grob ran gegangen war die ganze Sache. Er nickte mit dem Kopf und ich sah zu Anastasia nach hinten, die mit Adrian über irgendwas redete und mit ihm lachte. Ein Stich durchzug mein Herz, als ich sah, dass Adrian mit einer anderen Frau lachte. Es war nur Anastasia, aber da machte ich keinen unterschied. Kaden lies seinen Blick von mir ab und richtete ihn auf Anastasia und Adrian und schien selber nicht ganz begeistert von der Situation zu sein. Als Anastasia und Adrian ihre Blicke voneinander nahmen und zu uns richtete, verfinsterte sich mein Blick doch ein wenig. Ich lief auf Adrian zu und schlagen meine Arme um seine Hüfte. Meine Lippen legte ich sachte auf seine und fing an, meine Lippen rhythmisch gegen seine zu bewegen. Jeder auf dieser kleinen Insel, sollte sehen dass dieser Mann schon vergeben war. Adrian hatte seine Hände an meinen Hals gelegt und löste sich langsam von mir. Mit einem grinsen auf dem Gesicht, sah er mich an und ich lege meinen Kopf schräg.

»Eifersucht steht dir.« Flüsterte er von meine Lippen und ich sah in die blauen Augen, die mich so sehr faszinierten. Ich wollte gerade anfangen zu protestieren, dass ich nicht eifersüchtig war, als Adrian seine Zeigefinger drohend hob mich aber mit einem grinsen ansah.

»Du kannst es nicht leugnen.« sang er, schnappte sich meine Hand und zusammen liefen wir Kaden und Anastasia hinterher, die schon vorgegangen waren. Kaden hat die Hand von Anastasia genommen und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Verwundert sah ich zu Adrian, dass selber überrascht von dieser Situation war.

»War er schon einmal so?« Fragte ich Adrian, da er der Bruder von Kaden und ihm besser einschätzen konnte als jeder andere. Adrian schüttelte nur mit dem Kopf und beobachtete seinen kleinen Bruder weiter.

»Er stellt etwas mit ihr an, was ich nicht ganz deuten kann.« Sprach Adrian Stirnrunzeln und sah dann zu mir herunter. Gerade als ich etwas sagen wollte, klingelte mein Telefon. Ohne auf den Namen zu sehen, der auf meine Display erschien, nahm ich das Telefonat an.

»Ja?« Fragte ich in den Hörer und hörte am anderen Ende ein lautes schluchzen. Ich runzelte meine Stirn und wartete ab, bis die Person am anderen Ende etwas sagte.

»Lia?« die Stimme meiner besten Freundin. Verwundert sah ich in den Hörer, da ich nicht damit gerechnet hätte, dass sie mich noch anrief.

»Was ist los?« Fragte ich sie und spürte den brennenden Blick von Adrian auf mir. Ich schenke ihm erst mal keine Beachtung, da ich erst herausfinden wollte, was Ava von mir wollte.

»Ich hab das Baby verloren.«

Stripgirl | Liebe ist das was zählt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt