KAPITEL 53.

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Erschrocken soll ich zu meiner besten Freundin wusste nicht was ich sagen sollte. Gerade als ich den Mund aufmachen wollte, um sie etwas zu fragen, wurde die Umkleidekabinentür geöffnet. Mama streckte ihren Kopf hindurch und sah mich erfreut an.

»Da bist du ja, die anderen warten schon auf dich!« sprach die ältere Dame zu mir und ich nickte. Ohne das ich die Frage an Ava stellen konnte, stand ich auf, zog mir meinen schwarzen Spitzen Dessous an und lief aus der Umkleidekabine heraus. Der Applaus war schon zu hören, da hatte ich noch nicht einmal richtig den großen Raum betreten, wo die ganzen Mädchen tanzten. Ich grinste in mich hinein, da die Nachfrage bei mir sehr hoch war. Die Männer wussten was ich drauf hatte und ich wusste es auch. Durch Mama hätte ich es niemals zu hoch geschafft. Durch sie habe ich mir viele Tricks und Tipps abgeholt und wusste, was die Männer wollten. Je besser ich wurde, desto öfter wurde nach mir gefragt und auch das Trinkgeld war dementsprechend höher.

In der ganzen Zeit, die ich auf der Pole Dancestangd verbrachte, konnte ich mich nicht richtig konzentrieren. Immer wieder schweifen meine Gedanken zu Ava und Kaden, die zusammen eine Beziehung führten. Vielleicht war es aber auch ein anderer Kaden und ich interpretiere einfach viel zu viel. Natürlich könnte es sich auch um den Kaden halten, der ein Kind von einer Frau erwartete, mit der er nicht mehr zusammen war. Viele Gedanken schweifen in meinem Kopf herum, aber dennoch erledigte ich meine Arbeit. Vielleicht nicht so perfekt, wie man sie von mir verlangte, aber dennoch konnte ich die Gäste zufrieden stellen. Das Trinkgeld war heute auch sehr großzügig und ich freute mich schon auf den Abend mit Adrian. Adrian hatte ich in den zwei Monaten, einen Hausschlüssel von meinem zu Hause gegeben. Das selbe hatte er mit seinem Haus getan. Jetzt müsste er nicht mehr klingeln, wenn er zu mir wollte und ich muss nicht mehr so lange warten, bis er mich von mir zu Hause abholte, um zu ihm zu fahren.
Ein letztes Mal drehte ich mich an der Stange und setzte mich in einen Spagat. Genau zeitgleich hörte die Musik auf mit spielen und meine Schicht war zu Ende. Applaus war zu hören und ich grinste leicht. Meine Brust hob und sank sich, während ich das ganze Geld, was auf meiner Tanzfläche war einsammelt. Das Geld steckte ich mir in den BH hinein, während ich mit einem wackeln Po und den zu hohen High Heels, zurück in die Umkleidekabine lief. Das Geld steckte ich in mein Portmonee, was ich extra mir angelegt hatte, für meine Arbeit. Danach stellte ich meine Tasche wieder in meinen Spind hinein, holte meine frische Unterwäsche heraus und schloss den Spind wieder ab. Mein Handtuch hatte ich mir schon herausgeholt, schlüpfte aus meinen mörderischen High Heels und lief zu den Duschen. Die Unterwäsche zog ich mir aus, legte sie auf einen kleinen Hocker und ging in die erste Umkleidedusche hinein. Das Handtuch legte ich auf die kleine Ablage und stellte das Wasser auf lauwarm. Duschgel und Shampoo für die Haare, war in jeder Duschkabine aufzufinden, weshalb wir nie unser eigenes, von zu Hause, mitbringen mussten. Meine Haare hielt ich unter den Wasserstrahl und ein paar Tropfen, lief mir über das Gesicht. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf das warme Wasser, was meinen Körper umhüllte. Meinen Kopf legte ich mehr in den Nacken, dass ein paar Wasserstrahlen in mein Gesicht liefen und ich so schon mal anfing, das grobe Make-up von meinem Gesicht zu wischen. Ich schnappte mir das Duschshampoo und schäumt meine Haare ein. Das Duschgel bereitete ich auf meine Handinnenfläche aus und fing an meinen Oberkörper zu waschen. An meinem Hals, meiner Schulter, meinen Arm, unter meinen Armen und meine Brust. Alles musste fein säuberlich gereinigt werden, da die Nacht mit Adrian sicherlich lang werden würde. Meinen unteren Bereich reinigte ich mit einem Schwamm und musste meine Zähne zusammen beißen, um nicht auf zu stöhnen, als der Lappen meine Mitte berührte. Mein Körper sehnt sich nach Adrian und ich musste so schnell wie möglich nach Hause. Ich musste Adrian wieder sehen und eine unvergessliche Nacht mit ihm haben. Natürlich war jede Nacht eine unvergessliche mit ihm, aber diesmal schien es etwas anderes zu sein.

Nachdem ich meinen Körper und auch meine Haare ausgewaschen hatte, stellte ich das Wasser auf kalt und stellte mich noch einmal drunter. Mein Körper zitterte, durch den plötzlichen Temperaturen Wechsel des Wassers, aber es kümmerte mich nichts. Ich war's gewöhnt, wenn ich fertig mit duschen war, mich mit kaltem Wasser noch ab zu spülen. Dies regt die Durchblutung an und ließ mich wacher fühlen. Ich lief in den vorderen Bereich der Duschkabine und fing an mich ab zu trocknen. Meine Haare rumpelte ich etwas trocken und fing an meinen Körper ab zu trocknen. Meine Haare wickelte ich in einem Turban ein und fing an mir meine Unterwäsche anzuziehen. Meine Klamotten, die ich im Alltag anzog, waren noch draußen. Die Dessous sollten wir immer vor der Umkleidekabine liegen lassen, damit das Personal sie weg räumen konnte und waschen ließ. Mit roter Spitzenunterwäsche bekleidet und einem Turban auf meinem Kopf, lief ich aus der Duschkabine heraus und sah, dass Ava auf dem Stuhl saß, der eigentlich meiner war. Es kümmerte mich nichts, da ich mir schnell meine schwarze Leggins anzog und einen grauen Pullover von Adrian. Ich setzte mich neben Ava, wo sie vor meiner Schicht noch saß und fing an das restliche Make-up von meinem Gesicht zu entfernen.

»Möchtest du Kaden mal kennen lernen?« Fragte meine ehemalige beste Freundin mich aus heiterem Himmel und sah zu mir herüber. Ich hielt in meiner Bewegung inne, mein Augenlid abzuschminken und drehte meinem Kopf zu ihr. Langsam nickte ich mit dem Kopf, da ich Klarheit haben wollte. Wie konnte Kaden, keine Beziehung mit Anastasia führen, aber mit meiner ehemaligen besten Freundin? Anastasia und Ava waren zwei verschiedene Person. Anastasia war der Engel in Person, während ich Ava wirklich mit dem Teufel vergleichen konnte. Zwar war sie nicht so schlimm wie der Teufel, aber im Gegensatz zu Anastasia, war sie recht schlimm. Sanft lächelte ich meine ehemalige beste Freundin an und schminke mein Augenlid weiter ab.

»Wenn es für dich und Kaden nichts ausmacht, dann gerne.« Ich sprach ich und lächelte sie noch einmal an. Meine ehemalige beste Freundin Wank ab und fing leise an mit lachen.

»Wenn du möchtest kannst du Adrian mitbringen.« Bot sie mir an und sicherlich werde ich Adrian mitnehmen. Ich möchte Adrians Gesicht sehen, wenn er erfährt dass Karin in der Beziehung mit meiner ehemaligen besten Freundin ist und nicht mit der Mutter, die sein Kind erwartet.

Nachdem ich mich fein säuberlich Abgeschminkt und danach eingecremt hatte, schnappte ich mir meine Tasche aus dem Spind und verließ die Umkleidekabine. So schnell wie möglich, lief ich aus dem Club heraus und atmete die kühle Nachtluft, die in Mexico City herrschte ein. Meine Augen schloss sich und genoss diesen Moment von Ruhe. Diese wurde aber unterbrochen, als ich eine Präsenz hinter mir spürte. Ich drehte mich herum und sah in eis blaue Augen, die zu niemand anderen gehörten als zu Adrian. Ich lächelte ihn an, er beugte sich zu mir herunter und küsste mich. Seine Lippen waren weich und schmecken etwas nach Lakritze. Meine Mitte begann zu pochen und ich wollte mehr. Anscheinend schien Adrian das zu bemerken, denn er unterbrach diesem Kuss und grinste mich allwissend an.

»Wir fahren erst mal zu dir nach Hause und dann sehen wir weiter.«Sprach er heißer zu mir und konnte seinen Blick von meinen Lippen nicht abwenden. Wie hypnotisieren nickte ich mit dem Kopf und schon war er verschwunden.

Stripgirl | Liebe ist das was zählt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt