KAPITEL 6.

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Das Wochenende steht vor der Türe und das würde ich mit Ava und ihrer Tochter verbringen. Zusammen hatten wir uns überlegt, dass wir zusammen in die Stadt fahren und eine kleine Shoppingtour unternehmen würden. Lange hat ich nichts mehr mit Ava und Claire unternommen, weshalb mir die Idee, die von Ava kam, gefiel.

»Du warst gestern mit Adrian was trinken?« Fragte meine beste Freundin mich mit hochgezogenen Augenbrauen. Langsam nickte ich und hoffte einfach, dass sie nicht weiter darauf eingehen würde. Es war mir etwas unangenehm darüber zu sprechen. Kritisch musterte sie mich während sie ihre Handtasche zusammen packte. Ich war bei ihr zu Hause in der Wohnung, die sie sich gemietet hatte. Claire war in ihrem Zimmer und packte sich ein paar Kuscheltiere ein.

»Hat Mama dich einfach gehen lassen?« Fragte sie und hielten ihre Bewegungen inne, ihre Tasche weiter zu packen. Ich seufzte und nickte. Ava wusste, dass Mama nie uns eher gehen lassen würde, weshalb sie kritisch nachfragt. Konnte ich auch verstehen, aber die Aussage, die Mama gestern zu mir getroffen hatte, führte mich immer noch.

»Hat sie noch etwas zu dir gesagt?« Fragte sie und packte Stirnrunzeln die Tasche weiter. Ich nickte und reichte ihr die Flasche zu trinken, die auf dem Couchtisch stand.

»Sie meinte, dass ich das tun soll, was sie auch tun würde.« Fasste ich im groben und Ganzen zusammen .Die Gedanken schwirren immer noch um diesen Satz von Mama herum. Ava richtete sich auf den Strich ihre blonden Haare hinters Ohr, die ihr ins Gesicht gefallen waren.

»Das hat sie zu dir gesagt?« Erstaunt darüber, dass Mama solche Aussagen trifft, schüttelte sieden Kopf und lachte.

»Dass ich so was mal aus ihrem Mund höre.« Sie rief nach ihrer Tochter die mit freudigen Schritten angetrabt kam und der Pferdeschwanz, den sie heute trug, wippt dabei hin und her.

Wir waren schon in drei verschiedene Läden und hatten etwas für die süße kleine Claire gefunden. Sie freut sich natürlich, dass sie mit uns mitkommen darf. Gefunden hatten Ava und ich bis jetzt nur einen Schal, dem wir uns zusammen als Partnerlook gekauft hatten. Etwas anderes hat uns bis jetzt noch nicht angesprochen.

»Seht ihr euch wieder?« Fragte Ava als sie ein paar Kleiderbügel über die Kleiderstange hinweg schob Kleidungsstück einmal ansah. Ich puste die Luft aus und zuckte einmal mit den Schultern.

»Er hat zwar geschrieben, dass er das gerne wiederholen möchte, aber so sehr darauf würde ich mich nicht verlassen.« seufzte ich und meine beste Freundin sah mich geschockt an.

»Er war bei dir?« Ach stimmt, das hatte ich ihr ja nicht erzählt. Ava wird darüber sicherlich nicht erfreut sein, wenn sie das herausfindet.

»Wir haben einen Filmgeguckt und ich bin dann irgendwann eingeschlafen.« Erwiderte ich und schnappte mir ein Kleid, was auf dem Kleiderbügel hin. Der Bügelwurde mir sofort wieder aus der Hand gerissen. Meine beste Freundin sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

»Warum sagst du mir sowas nicht?« schmollte sie und ich riss ihr Lachend den Bügel aus der Hand. Ich habs doch gesagt.

»Du hast nicht gefragt.« lachend lief ich in die Umkleidekabine und zog mir meine Kleidung aus. Der schwarze Stoff des Kleides schmiegte sich an meinen Körper, wie eine zweite Haut. Mein Ausschnitt wird super betont und pusht meinen Busen nach oben. Ichdrehte mich mit dem Rücken zum Spiegel, ein tiefer Rückenausschnitt machte das Kleid perfekt.

»Wow!« erschrocken drehte ich mich herum und sah in die leuchtenden grünen Augen von Claire.

»Hübsch.« sprach sie und fing an mit lachen. Ich hockte mich zu ihr herunter und nahm sie in den Arm.

»Soll Tante Lia das Kleid kaufen?« fragte ich die kleine Blondine, die sofort mit dem Kopf nickte und aus der Kabine verschwand.

Am Abend hatte Ava sich, für ihre Tochter Claire, einen Babysitter besorgt. Wir standen vor meinem Spiegel und schminken uns, während wir uns Gedanken machen, in welchen Club wir heute gehen werden. Auch wenn wir Stripperin waren, hatten wir selber ein eigenes Leben, wo es sich nicht nur um Strippen geht.

»Wie wäre es, wenn wir ins Coco Bongo gehen?« ich Strich gerade den Eyeliner perfekt auf mein Augenlid und betrachtete mich im Spiegel.

»Können wir machen.« gab ich Schultern Zuckend von mir und schmierte den Lippenstift auf meinen Lippen. breit grinste meine beste Freundin mich an und schminkt ihr ihre Lippen ebenso wie ich, in einemblutroten Ton. Wir verließen mein Haus und fuhren mit meinem Mercedes AMG, in grau, zu dem Club namens Coco Bongo.

Meine beste Freundin sah vom Beifahrersitz zu mir herüber und musterte mich kritisch.

»Hat Adrian zu dir gesagt, wann ihr euch wiederseht?« Ging die Fragerunde schon wieder los. Ich schaltete in den nächsten Gang und fuhr mit einer Geschwindigkeit um die Linkskurve und driftet dabei ein wenig. Ava war das schon von mir gewöhnt und saß lässig in dem Sitz.

»Nein hat er nicht.« Gab ich leicht genervt von mir und hoffe einfach, dass die Fragerei irgendwann ein Ende nehmen würde. Er war seufzte und legte ihren Kopf an die Kopfstütze des Sitzes.

»Warum hast du ihn nicht gefragt?« Mir war klar, dass meine beste Freundin mich danach fragen würde. Ich zuckte nur mit meinen Schultern und erzählte ihr, dass Adrian mir ein Zettel hinterlassen hatte und mit dem nötigen Geld, was man für eine Nacht bei uns bezahlt.

»Er hat dir wirklich 500 $dagelassen?« Mit großen Augen sah meine beste Freundin mich an und ich nickte.

»Ihr hattet aber keinen Sex?« Fragte sie mich und sah mich mit ihren blauen Augen an. Wieder schüttelte ich mit dem Kopf.

»Aber warum bezahlt er dich dann?« Die Frage habe ich mir auch gestellt, aber ich bin auf keine logische Antwort gekommen.

»Vielleicht bezahlt er dir mehr, wenn du mit ihm schläfst.« Ich lachte und packte meinen Wagen direkt vor dem Eingang des Clubs. Die Motorgeräusche verblassten und die Aufmerksamkeit richtete sich auf den grauen Mercedes AMG, den ich fuhr. Seitlich drehte ich mich zu meiner besten Freundin.

»Erstens, werde ich nicht mit ihm schlafen und zweitens, weiß ich nicht ob ich ihn je wieder sehen möchte.« Damit stieg ich aus dem Wagen und wartete auf Ava, bis sie aus meinem Wagen stieg, dass ich ihn zuschließen kann.

Schweißperlen machten sich auf meiner Schläfe bereits bemerkbar. Ich war mit der Musik im Einklang und bewegte meine Hüften im Takt der Musik. Ava hatte ich schon am Anfang, wo wir in den Club getreten waren, aus den Augen verloren. Mit meinem Drink in der Hand tanzte ich auf der Tanzfläche und ich lies meinen Blick suchend nach meiner besten Freundin herum gleiten. Als ich sie gefunden hatte, traute ich meinen Augen nicht.

Das kann doch wohl nicht ihr Ernst sein oder? Mit schnellen Schritten lief ich auf sie zu und stellte mich vor die beiden hin.

»Was wird das hier?« Fragte ich eher an meine beste Freundin gerichtet, die sich gegenüber, vor dem jungen attraktiven Mann, saß.

»Ich hab sie zufällig hier gesehen.« Sprach Adrian zu mir, doch ich sah ihn nicht an. Mein Blick war Stuhl auf Ava gerichtet und hoffte, dass sie mir antworten würde.

»Und da dachtest du, dass du dich einfach mit ihm hinsetzt, einen Drink spendiert bekommst und ein bisschen plaudern kannst?« sprach ich sarkastisch und schüttelte nur mit meinem Kopf.

»Was regst du dich denn drüber auf?« fragte Ava mich und sah mich entschuldigend an. Ich wank nur ab und lief schnell aus der Abteilung heraus. Schritte nahm ich wahr und wurde blitzschnell herum gedreht.

»Ich habe gehofft, dich hier auch zu sehen.« seine blauen Augen lies er über das Kleid wandern, was ich mir heute, mit Absprache von Claire, gekauft habe. Seinen Kiefer presste er aufeinander, als müsste er sich unter Kontrolle halten, mich nicht an zu schreien. Verwundert blickte ich ihn an und konnte mir keinen Reim draus machen, weshalb seine Reaktion auf mein Kleid so war.

»Gehst du immer so feiern?« Adrian legte seine große Hand in meine Hüfte und zog mich ein Stückchen mehr an sich heran.

»Was geht dich das an?« mit hochgezogen Augenbrauen und provokante Stimme sah ich ihn an. Frech grinste ich ihn an und zog mich in meinem Arm auf die Tanzfläche. Meinen Rücken drehte er zu seiner Brust und ließ seine Hände an meine Hüfte hinauf wandern.

»Du gehörst mir, Honey.« seine raue und dunkle Stimme war dicht an meinem Ohr zu hören und ein kribbeln durchfuhr meinen Körper.

Stripgirl | Liebe ist das was zählt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt