KAPITEL 9.

8.2K 200 22
                                    

Als ich meine Zimmertüre öffnete, stand Ava davor und grinste mich an. Genervt verdrehte ich meine Augen und ging an ihr vorbei, in die Küche. Ich brauche Kaffee und zwar ganz dringend.

»Naaa.«genervt drehte ich mich zu meiner besten Freundin herum und sah sie an, wie sich gebe den Türrahmen lehnte.

»Was?« fragte ich genervt und fuhr mir durch mein Gesicht, ich war alles andere, aber kein morgen Mensch.

»Was habt ihr zwei denn gestern noch getrieben?« schon über ihre Wortwahl rief sie meine Erinnerungen zu letzter Nacht hervor, ohne es zu beabsichtigten. Ich hörte nur, wie die Haustüre aufgeschlossen wurde und ich hoffe einfach, dass Oliver, mein Zwillingsbruder, aber auf andere Gedanken bringt. Ich hatte keine Lust mit meiner besten Freundin über die letzte Nacht zu reden. Es war ein Fehler und ich habe daraus gelernt.
Wie erhofft trat mein Zwillingsbruder in das Wohnzimmer und ließ seine Sporttasche auf den Laminat fallen.

»Habt ihr mich vermisst?« Rief er als wäre er von einer jahrelange Reisezurückgekehrt und bereitete seine Arme lachend aus. Genervt schüttelte ich nur meinen Kopf und betrachtete die Kaffeemaschine dabei, wie sie mir einen Kaffee in die Tasse fühlte.

»Keine zu große Freude aufbringen!« Sprach er sarkastisch und darüber konnte ich nur meinen Kopf schütteln. Vermisst hatte ich ihn definitiv nicht, das einzige was ich vermisse, ist die Ruhe die sich in mein Haus legte, wenn er über die Türschwelle nach draußen tritt.

»Ich habe Brötchen mitgebracht.« Er hält eine Tüte vom Bäcker nach oben und grinste mich schief an. Ich warf meinem Zwillingsbruder einen komischen Blick zu und öffnete den Kühlschrank um Wurst, Käse und andere Sachen hin auszuräumen, die wir zum Frühstück brauchen. Ava machte es sich zur Aufgabe Teller und Besteck hinaus zu räumen und auf dem Küchentresen auszubreiten.

»Wann gehst du wieder?« Fragte ich meinem Bruder und drehte mich provokant zu ihm herum und nippte dabei aber einem Kaffee. Lustlos lies er die Arme an der Seite hinunter hängen und sah mich komisch an.

»Ich bin gerade erst wieder gekommen!« Rechtfertigt er sich und stämmte seine Hände in die Hüfte. Ich zuckte nur mit den Schultern und lief ins Badezimmer. Meine Tasse ließ ich auf meiner Waschmaschine stehen und griff zu meiner Zahnbürste.

Nachdem ich meine Zähne geputzt, mich etwas geschminkt und meine Haare einigermaßen gebändigt bekommen habe, lief ich mit meiner Kaffeetasse zurück in die Küche. Meine beste Freundin und mein Zwillingsbruder sahen mich kritisch an. Ich warf ihnen den selben Blick zu und setzte mich Stirnrunzeln neben meine beste Freundin.

»Was ist dir denn über die Leber gelaufen Schwesterchen?« Fragte mein Bruder mit seiner dunklen Stimme, doch ich antwortete nicht drauf. Es war kurz nach sieben und da sollen sie mich jetzt noch nicht ansprechen. Adrian und ich hatten eine lange Nacht vor uns gehabt. Schon der Gedanke an Adrian ließ mich erschaudern, war es das richtige was ich getan habe? Hab ich ihn zurecht zurückgewiesen? Oder hätte ich ihn nicht wegschicken sollen?

»War Adrian gestern wohl doch nicht so gut, wie du gedacht hattest?« Fragte Ava und grinst du mich dabei an. Genervt seufzte ich und Schnitt mir ein Brötchen auf, was mein Bruder vom Becker geholt hatte.

»Wer ist Adrian?« mischte mein Bruder sich ein und warf mir einen fragenden Blick zu. Ich erwiderte nichts drauf und hofft einfach, dass er es auf sich beruhen lassen würde und nicht weiter darauf eingehen würde. Aber anscheinend hatte das Schicksal heute andere Pläne mit mir, denn meine beste Freundin wandte sich an meine Zwillingsbruder.

»Adrian ist ein Typ, der ihr ein Monat lang im Club hinterher gestarrt hat und endlich haben sie miteinander geschlafen.« Die Freude war in ihrer Stimme nicht zu überhören. Mein Messer ließ ich laut auf meinen Teller auf prahlen und funkelte beide böse an.

»Können wir mal bitte über etwas anderes reden außer Sex, Männer und gestern Abend?« Fragte ich und massierte meine Schläfe. Meine beste Freundin sah mich geschockt an und legte eine Hand auf meine Schulter.

»Ist etwas passiert?« Fragte sie mich und auch mein Bruder wartet auf eine Antwort von mir.

»Mir ist der Appetit vergangen.« Damit stand ich auf und lief aus der Küche hinaus. Die rufe, die mein Bruder mir hinterher rief, ignorierte ich gekonnt. In meinem Zimmer zog ich mir meine Sportklamotten an und lief, ohne den beiden Bescheid zu sagen, aus der Haustüre hinaus.

Zwei Stunden war ich jetzt schon unterwegs zum Joggen und hatte immer noch keine Ruhe gefunden. Ich lief in den Park hinein und würde danach, wenn ich aus dem Park wieder herauskommen würde, nach Hause gehen. Ava und mein Bruder würden sich sicherlich schon Sorgen machen. Mein Telefon hatte ich zu Hause gelassen und lausche den zwitschern den Vögeln, die sich im Park herum treiben. Die Sonne war warm, aber nicht zu heiß, der Wind war angenehm aber nicht zu kalt. Ich merkte langsam, wie erschöpft ich von dem Joggen war, als meine Beine immer schwerer wurden. Völlig außer Atem ließ ich mich auf eine Bank nieder und legte meinen Kopf in den Nacken. Meine Augen schloss ich für einen kurzen Augenblick und lausche den Geräuschen, die im Park zu hören waren. Das Vögel Gezwitscher entspannte mich und die Autos, die um den Park herum fuhren, ließ mich wieder in die Wirklichkeit zurück gleiten. Erschöpft stand ich von der Bank auf und lief die restlichen Meter Park zum Ausgang. Zittrigen Händen schloss ich die Türe auf und schmiss diese sofort hinter mir zu. Schritte hörte ich aus dem Wohnzimmer in den Flur kommen und wurde sofort in die Arme geschlossen.

»Ich hätte dich nicht so unter Druck setzen sollen.« Hörte ich meine beste Freundin zu mir sagen, als sie sich von mir löste. Ihre blauen Augen glänzen etwas, als wäre sie kurz davor zu weinen. Ichschüttelte nur mit dem Kopf und lieb von ihr vorbei.

»Das hat damit nichts zu tun.« beruhigte ich sie etwas und lief in das Badezimmer hinein. Eine Dusche würde mir jetzt definitiv gut tun. Aber trat mit mir in das Badezimmer hinein und schloss dahinter ab. Es war nichts Neues, dass meine beste Freundin mir beim duschen zusehen würde.
Ich zog meine Sportsachen aus und schmiss diese zurück in den Wäschekorb, die ich dann heute Abend, bevor ich in den Club gehen würde, in die Waschmaschine stecken würde. Ichkontrollierte die Wassertemperatur von dem Wasserstrahl und stellte mich darunter. Meine beste Freundin setzte sich auf den Klodeckel, der gegenüber von der dusche war.

»Weißt du eigentlich wer der Vater ist?« Fragte ich, als ich mir meine Haare ein schäumt und deutete mit meinem Kopf auf ihren Bauch. Sie legt ihre Hand auf ihren Bauch und schüttelte langsam mit dem Kopf. Entweder, weil sie wirklich nicht wer es ist, oder sie möchte es mir einfach nicht sagen.

»Ava, ich bin deine beste Freundin, schon seit dem Kindergarten.« sprach ich ruhig auf sie ein und schäumte mich mit meinem Waschlappen ein.

»Du kannst mit mir darüber reden.« Sie seufzte und fuhr sich einmaldurch ihre blonden Haare, die sie heute etwas gelockt hatte.

»Sei mir aber nicht böse.« Leicht schüchtern sah sie mich an und ich nickte schnell mit dem Kopf. Mit meinem Kopf ging ich unter dem Wasserstrahl um mir meine Haare aus zu waschen.

»Oliver.«

Stripgirl | Liebe ist das was zählt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt