KAPITEL 47.

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Anastasia sah mit großen Augen zu mir und wusste nicht was ich sagen sollte. Mein Blick lag immer noch auf den positiven Schwangerschaftstest und auch ich hatte keine positiven Worte an Anastasia zu richten. Ich selber war genauso geschockt wie sie und hatte wirklich keine Worte dafür.

»Als aller erstes, solltest du ein und ausatmen, ganz ruhig.« Sprach ich zu Anastasia und versuchte sie so etwas zu beruhigen. Sie lehnte sich an das Waschbecken, schloss ihre Augen und versuchte tief ein und aus zu atmen. Ob es klappen würde, dass ich sie so etwas beruhigte, war dann eine andere Sache.

»Wie soll ich ihm das nur erklären?« Fragte Anastasia mich panisch und hat ihre Augen geschockt aufgerissen.

»Er wollte überhaupt keine Kinder!« hörte ich sie noch entsetzter sprechen und ich musste schlucken. Wenn weder Adrian noch Kaden Fans davon waren Verhütungsmittel zu benutzen, dann sollten sie wenigstens sicher sein, dass wir Frauen entweder eine Spirale oder die Pille benutzen. Die Verhütung geht beide Geschlechter an, nicht nur die Frau oder nicht den Mann, beide.
Frustriert fuhr ich mir durch meine Haare und hatte keine passende Antwort parat.

»Hast du mit Kaden über eure Zukunft geredet?« Versuchte ich Anastasia auf andere Gedanken zu bringen, außer auf ihre Schwangerschaft. Sie hob langsam ihren Kopf und wandte sich dann wieder mit ihrem ganzen Körper zu mir.

»Er meinte, dass er sicherlich in ein paar Jahren erst, Kinder mit mir vorstellen würde.« Sie zuckte mit den Schultern und flüsterte, da wir sicherlich nicht alleine in den Klokabinen waren. Ich nickte mit dem Kopf. Genau das war auch das, was Adrian sicherlich zu mir sagen würde.

»Kaden wollte mir erst die Welt zeigen und etwas Zeit mit mir alleine zu verbringen.« Fuhr sie fort und ich nickte verständlich. Die beiden waren nicht mal ein Paar, so wie ich das mitbekommen habe. Sie vögeln erst seit Anfang dieser Reise und getroffen haben sie sich erst vor ein paar Wochen.

»Wie soll ich ihm denn das am besten jetzt sagen?« Wieder fing sie an mit weinen und ich war mir nicht anders zu helfen, als sie in den Arm zu nehmen. Sie schluchzte meine Schulter voll und ich überlegte mir, das Gespräch mit Adrian zu suchen, ohne dass er Verdacht schöpfte.

»Wir gehen jetzt erst mal etwas essen.« Flüsterte ich zu ihr und löst du mich ganz langsam von ihr. Ihre blauen Augen standen unter Wasser, ihr Kinn zuckte durch das Wimmern und sie nickte mit dem Kopf.

»So etwas zu erfahren, macht mich hungrig.« Sprach Anastasia und fuhr sich durch die Haare. Ich fing an mit kichern und selbst Anastasia, war davon nicht abgeneigt. Anastasia nahm den positiven Schwangerschaftstest, steckte ihn zurück in die Verpackung und dann in ihrer Handtasche.

Wir saßen in dem Restaurant, was das Hotel uns anbot. Wir durchstöbern die Speisekarte und ich machte mir immer noch Gedanken darüber, wie der kleine Bruder von Adrian reagieren würde. Ich leg dir die Speisekarte zu Seite, als ich mich für ein Fischgericht entschieden hatte, mit Weißwein dazu. Ich weiß, das ist etwas unfair war, jetzt vor Anastasia Alkohol zu trinken, aber warum sollte ich darauf verzichten? Ich war ja nicht schwanger.

»Weißt du wie unfair das ist?« Fragte Anastasia bockig und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Ich kennst du sie an und wusste ganz genau, worauf sie ansprach. In der Schwangerschaft durfte sie so viel ist nicht essen, was ich aber wiederum essen durfte. Mit dem Alkohol zum Beispiel, ich trank Genussvoll den Wein, der mir schon hingestellt wurde während Anastasia an ihrem Orangensaft nippte. Mit einem frechen grinsen, grinste ich Anastasia an und zuckte nur mit den Schultern.

»Bin ich froh, dass ich nicht schwanger bin.« Machte ich mir meinen Scherz draus und sah in das verbesserte Gesicht von Anastasia. Mein Lächeln verblasste, und ich studierte das Gesicht von ihr.

»Willst du das Kind behalten?« Fragte ich Ana leise und hoffte, dass sie sich die Antwort gründlich überlegte. Sie zuckte nur mit den Schultern.

»Ich glaube, es ist erst mal besser, wenn ich mit Kaden drüber rede.« ich nickte mit dem Kopf und zusammen überlegen wir, wie wir vorsichtig Kaden von seinem Nachwuchs berichten könnten. Unser Essen wurde uns serviert und wir redeten über alles andere, außer die Schwangerschaft und Kaden's Reaktion. Wir wollten die restlichen Stunden, oder Minuten, die wir alleine verbringen konnten, anders gestalten als über etwas zu reden, worüber wir uns auch später den Kopfzerbrechen können.

Völlig satt lehnte ich mich an die Stuhllehne nach hinten und sah Anastasia dabei zu, wie sie ihren letzten Happen herunter würgte. Mit einen leichten Lächeln sah ich sie an, da wir nicht drum herum kommen würden, es Kaden zu erzählen.

»Bereit?« Fragte ich Anastasia und sie schüttelte mit dem Kopf.

»Eigentlich nicht, aber was muss, das muss.« Sprach sie und atmete einmal laut aus. Sie trank den letzten Schluck von ihrem Orangensaft, während ich mein halbleeres Weinglas stehen ließ. Ich harkte mich bei Ana unter und zusammen verließen wir das Restaurant.

»Denkst du sie sind im Zimmer?« Fragte Ana mich und ich zuckte nur mit den Schultern. Wir waren jetzt nur 3 Stunden unterwegs gewesen und ich hatte keine Ahnung, wo sich unsere Männer herum getrieben. Aber wenn wir sie nicht finden, hätten wir noch ein wenig Zeit Darüber nachzudenken, wie wir es Kaden Beichten wollten.

»Wir schauen mal nach.« Sprache ich zu ihr und strich ihren Arm rauf und runter. Am Fahrstuhl angekommen, drücken wir die Etage wohin wir wollten und fuhren nach oben. Ana fing an mit zittern, was ich ihr nicht verübeln konnte. Es war ein heikles Thema für sie. Noch nie hatte sie jemanden an sich heran gelassen und jetzt beim ersten Mal, wurde sie schwanger? Kaden hätte es eigentlich klar sein müssen, wenn sie eine Jungfrau ist, dass sie die Pille nicht nimmt. Hätte er genauso gut an ein Verhütungsmittel denken können oder seinen Schwanz in seiner Hose gelassen.
Der Fahrstuhl gab ein Ping von sich und die Fahrstuhltüren öffneten sich. Gemeinsam traten wir heraus und sahen schon die Jungs, wie sie auf dem Fahrstuhl zu steuern. Adrian überrumpelt mich mit einer Umarmung und musste mich von oben bis unten.

»Ist alles in Ordnung bei dir?« Fragte er mich besorgt und legte seine Hände um mein Gesicht. Ich nickte mit dem Kopf und warf Ana einen Blick zu, dass sie jetzt mit Kaden reden sollte.

»Du hast mir heute Morgen so einen Schrecken eingejagt.« Sprach er weiter und küsste meine Stirn einmal. Ich möchte einmal unser Anastasia dabei zu, wie sie Kaden etwas von uns trennte. Als Adrian sich von mir gelöst hatte, sah er sich verwunderlich um und blieb dann bei seinem kleinen Bruder stehen, der mit seiner Bett Geschichte redete. Fragend sah Adrian mich an und ich zuckte nur mit den Schultern. Es wäre besser, wenn wir uns da raushalten würden. Ich sah, wie Anastasia nervös mit ihren Händen spielte und kein Wort heraus brachte. Kaden sah sie leicht genervt an, weil sie nicht sofort zu Wort kam. Als Anastasia endlich ihren Mut gefasst hatte und ihm den Schwangerschaftstest hin hielt, sah ich wie jegliche Farbe aus dem Gesicht von Kaden entwicht.

Stripgirl | Liebe ist das was zählt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt