KAPITEL 25.

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Am nächsten Tag, nach meiner Arbeit hatte ich mich zusammen mit Anastasia in die Bar gesetzt. Sie hatte mir sehr viel von ihrer Familie erzählt und wie sie darauf gekommen war, englische Literatur zu studieren.

»Ich wollte schon immer etwas mit Verlagen machen.« Erzählte sie mir und ich hörte ihr Aufmerksam zu. Ich bestätige mir noch einen Gintonic, da mein vorheriger Drink leer war.

»Und was ist eigentlich mit dir?« Richtete sich Anastasia an mich und ich schlürfte mein Getränk während ich mit riesigen Augen zu ihr sah.

»Studierst du nebenbei?« Fragte sie mich und trank an ihrem Getränk, woher ich den Namen nicht wusste.

»Ich wollte Hotelmanagement machen.« Sprach ich zu ihr und stellte das Glas ab. Anerkennt nickte Anastasia mir zu und lächelte mich an.

»Ich mach's jetzt noch und hoffe, dass ich einen sehr guten Abschluss mache. Ich meine eine Zeit lang macht mir das Strippen Spaß, aber ein Leben lang möchte ich das nicht machen.« Offenbarte ich Ana, die ich erst seit gestern Abend kenne, aber es fühlte sich so an, als würde ich sie schon mein ganzes Leben lang kennen. Wieder nickte Ana und nippte an ihrem Glas.

»Hast du eigentlich einen Freund?« Ging mein Interesse an ihr persönliches Leben weiter. Sie schüttelte nur mit dem Kopf und Strich beschämend eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Meine Augenbrauen zog ich zusammen und musste sie von oben bis unten. Warum hatte sie keinen Freund? Sie war hübsch und etwas im Kopf hatte sie auch.

»Es hat sich einfach noch nie ergeben.« Sprach sie leise zu mir und trank den letzten Schluck von ihrem Cocktail. Langsam nickte ich mit dem Kopf und wollte gerade etwas sagen, als ich eine Nachricht bekam. Entschuldigen soll ich Ana an, die nur mit dem Kopf schüttelte und ich mein Telefon aus meiner Tasche heraus heute.

Adrian:
Ich möchte dich morgen meinen Eltern vorstellen. Kannst du 18:00 Uhr vor deiner Haustüre sein?

Grinsen sah ich auf mein Display und sah dann hoch zu Ana. Sie hatte ein typisches grinsen auf dem Gesicht, was meine ehemalige beste Freundin aber auch aufgesetzt hatte.

»Hast du etwa einen Freund?« Fragte sie mich etwas schüchtern und ich zuckte mit den Schultern.

»Sagen wir's mal so,« ich suchte nach den passenden Worten, ohne sie zu verschrecken.

»Wir führen eine Sex Beziehung.« Sprach ich und die Augen von Ana weitet sich ihr sie mit dem Kopf nickte.
»Das ist, sehr interessant.« Gab sie etwas stottern von sich und überlegte erst danach, was sie gesagt hatte. Lachend wanke ich ab und wandte mich meinem Getränk wieder zu.

»Er hat mich für 18:00 Uhr bei seinen Eltern eingeladen. Soll ich ihn fragen, ob du mitkommen kannst?« Fragte ich an Ana gerichtet, da ich sie ungerne bei mir alleine zu Hause lassen wollte. Nicht weil ich ihr nicht vertraue, sondern weil ich dann erst mitten in der Nacht wieder nach Hause kommen würde. Sie zuckte mit den Schultern.

»Wenn es für deinen Freund nichts ausmacht.« Ich wank ab und schrieb Adrian eine Nachricht.

Ich:
Kann ich eine Freundin mitbringen?

Gerade als ich mein Telefon wieder weg packen wollte, klingelte mein Telefon erneut. Dass Adrian mir so schnell antwortete, war für mich nichts Neues.

Adrian:
Das wollte ich dich sowieso noch fragen, dann würde meine kleine Schwester mir nicht andauernd am Arsch kleben.

War seine Nachricht musste ich lachen und nickte Ana zu, dass es für Adrian einverstanden wäre. Was seine Eltern dazu sagen würden, interessiert mich schon etwas. Ihren Ellenbogen legte sie auf der Bar ab und stürzte ihr Kind auf der Handfläche. Fragen sagt sie an und sie lächelte mich leicht an.

»Du bist das erste Mal bei seinen Eltern oder?« Fragte sie mich und ich nickte nervös mit dem Kopf.

»Dann sollte ich lieber nicht mitkommen.« Sprach sie zu mir und ich riss meine Augen auf. Schnell schüttelte ich mit meinem Kopf.

»Er hat gesagt, dass es in Ordnung ist wenn du mitkommst. Du musst sogar mitkommen.« raunte ich zu ihr und musste ein wenig lachen, wenn ich an die Textnachricht von Adrian dachte. Irritiert sah Anastasia mich an, und ich erklärte ihr, dass Adrian ihre Hilfe brauchte.

»Aber Adrian sollte das erst mit seinen Eltern besprechen.« Gab ich ihr somit recht und fischte schnell mein Telefon wieder aus der Handtasche heraus.

Nachdem ich Adrian die Nachricht geschrieben hatte, hatten wir dem Barkeeper das Geld für unsere Drinks gegeben. Nun standen wir draußen auf dem Bürgersteig und versuchten irgendwie ein Taxi zu rufen.

»Ich hätte niemals gedacht, dass in Mexiko, sich ein Taxi zu rufen, anstrengender ist als in New York.« Über Ihre Aussage musste ich lachen, da sie recht hatte. Ich dachte am Anfang auch, dass ich in New York besser ein Taxi bekommen würde, als in meiner Heimatstadt Mexico City. Aber leider hatte ich die Erfahrung gemacht, dass dem nicht so war.
Als endlich ein Taxi hielt, gab ich ihm die Adresse von mir und wir unterhielten uns noch ein wenig über den morgigen Tag.

»Wenn du möchtest können wir morgen eine kleine Shoppingtour durch Mexiko machen?« Fragte ich sie und sofort erhält sich das Gesicht von Ana. Erfreut nickte sie mit dem Kopf und ich konnte mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Anastasia war schon etwas besonderes und ich hoffte, dass sie einen Mann finden würde, der sie richtig behandelte.

»Das macht dann 20 $.« Hörte ich die raue Stimme von dem Taxifahrer und ich reichte ihm das Geld. Als wir aus dem Taxi ausgestiegen waren, vibriert mein Telefon. Da es niemand anderes als Adrian sein könnte, war mir sicher. Aber er konnte warten. In der Zwischenzeit hatte ich die Haustüre aufgeschlossen und schob die High Heels von meinen Hacken ab und lief mit müden Beinen ins Wohnzimmer. Anastasia folgte mir und zusammen ließen wir uns auf der Couch nieder.

»Möchtest du noch ein Bier trinken?« Fragte ich sie während ich den Fernseher einschaltet.

»Nur wenn du auch eins trinkst.« Gab sie mir das Argument und ich lachte. Von der Couch stand ich auf und ging in die Küche. Im Kühlschrank hatte ich die Bierdosen gelagert und holte zwei heraus. Anastasia hatte sich für ein Cartoon entschieden, den wir uns jetzt ansehen werden. Sturm reichte ich ihr die Bierdose und zusammen tranken wir einen großen Schluck. Ich stellte die Bierdose auf dem Couchtisch ab und schnappte mir mein Handy, um die Nachricht von Adrian zu lesen.

Adrian:
Mam hat gesagt, dass du deine Freundin gerne mitbringen könntest. Vielleicht wäre sie eine Option für meinen Bruder.

Ich runzelte meine Stirn bei dem zweiten Satz seiner Textnachricht. Warum hatte Adrian mir von seinem Bruder erzählt. Und was soll das bedeuten, dass sie eine Option für seinen Bruder sei? Wollten seine Eltern den Bruder von Adrian mit Anastasia verkuppeln? Ich weiß nicht so recht, ob Anastasia das so gutheißen würde. Sie war gerade mal ein Tag in der Stadt und schon wollten sie fremde Menschen mit einem fremden Mann verkuppeln? Ich beschloss Anastasia erst mal davon nichts zu erzählen, dass die Eltern von Adrian sie mit dem Bruder von ihm verkuppeln wollten. Lediglich teilte ich ihr nur mit, dass die Eltern von Adrian nichts dagegen haben, wenn sie auch mitkommen würde.

»Das freut mich.« Sie lächelte mich an, während mein schlechtes Gewissen ihr gegenüber immer weiter wuchs.

Stripgirl | Liebe ist das was zählt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt