KAPITEL 18.

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Als ich die Türe hinter mir schloss, stand mein Zwillingsbruder, mit verschränkten Armen, vor mir. Ich streifte meine High Heels von meinen Hacken und lief, ohne etwas zu sagen, an ihm vorbei.

»Warum kommst du erst jetzt, Olivia?« mein Bruder lief mir hinterher in mein Zimmer. Genervt ließ ich mich auf meinem Bett sinken und starte die Wand an. Oliver, lehnte sich gegen den Türrahmen und verschränke seine Arme. Mein Blick verfinsterte sich, als er wieder anfangen wollte mir eine Predigt zu halten.

»Du hast mir gar nichts zu sagen!« Ich stand ruckartig von meinem Bett auf und lief die letzten paar Meter zu ihm. Mein Zeigefinger stieß ich immer wieder gegen seine Brust, während ich sagte:

»Du hast von mir hier Asyl bekommen. Du vögelst meine beste Freundin und hast ein Kind mit ihr gezeugt. Du hast Scheiße gebaut und bist deswegen im Knast gelandet.« sprach ich leiser aber drohend. Mein Bruder wischen etliche Gesichtszüge aus seinem Gesicht und er sah mich fassungslos an. Ja, ich kann auch andere Seiten aufziehen wenn er das so möchte. Damit habe ich keinerlei Probleme. Ich schubste ihn aus dem Türrahmen heraus und schmiss die Türe mit einem lauten Plautzer in das Schloss. Den Schlüssel drehte ich vorsichtshalber zweimal im Schloss herum und ließ mich rückwärts in mein Bett fallen.Fünf Minuten später klopfte es wie teufelswild an meiner Türe.

»Mach auf!« Schrie mein Bruder mich durch die Türe an.

»Nein!« Sprach ich zurück und bewegte mich keinen Zentimeter von meinem Bett. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ich sah meinen Bruder wütend an. Er hatte sich gegen die Türe geschmissen so, dass das Schloss gebrochen.

»Wenn du in fünf Minuten nicht aus meinem Haus draußen bist, rufe ich die Polizei und zeige dich, wegen Einbruchs, an!« Vernichten sah ich meine Bruder an und setzte mich etwas auf. Mein Bruder schnaubte nur und schüttelte mit dem Kopf.

»Das machst du nicht.« Sprach er so als würde er mich am besten kennen. Doch in den Jahren, die im Gefängnis war, hatte ich mich auch geändert. Nur weil er seit fast einem Monat bei mir wohnt, heißt das nicht, dass er mich neu kennen gelernt hat. Langsam stand ich vom Bett auf und lief bedrohlich auf ihn zu. Er schluckte, er kennt den Gesichtsausdruck also noch, den ich aufsetzte. Kalt und undurchdringlich.

»Verpiss dich oder ich schmeiß dich persönlich raus!« sprach ich leise aber drohend.

Ich sah aus dem Fenster, wie mein Bruder, mit seinen drei Taschen, in dein Auto stieg. Jetzt würde es Zeit für ein Gespräch. Mein Telefon schnappte ich mir und rief meine große Schwester an.

»Hmh, Lia.« stöhnte sie in das Telefon und angewidert hielt ich es von meinem Ohr weg.

»Ernsthaft, Leny?« fragte ich meine große Schwester. Zum Glück ist es noch nicht all zu oft passiert, dass sie ran ging, wenn sie mit ihrem Freund Sex hatte. Aber heute war so ein Tag, wo es passiert ist.

»Sorry!« hörte ich Robert in das Telefon sprechen. Eine Türe wurde geöffnet und dann geschlossen.

»Was gibts?« fragte meine Schwester mich und ich suchte den perfekten Anfang.

»Ich habe Oliver rausgeschmissen.« gestand ich und fuhr mir durch meine Haare. Eigentlich sollte es mir damit besser gehen. Er nervt mich nicht mehr, ich kann machen was ich will. Adrian kann bei mir übernachten. Ich kann kommen und gehen wann ich will, dass alles konnte ich nicht machen, wenn mein Bruder da ist. Meine Schwester seufzte.

»Warum?« fragte sie nach und ich stand von meiner Couch auf. In der Küche machte ich erstmal die Kaffeemaschine an, den brauchte ich gerade.

»Er hat sich unmöglich benommen.« offenbarte ich und Leny fing an mit lachen.

Stripgirl | Liebe ist das was zählt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt