KAPITEL 49.

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Ich sah den Gesichtsausdruck von Ana und sie hat es selber mitbekommen. Ich wusste nicht, ob ich sie damit konfrontieren sollte, da sie eigentlich nichts angeht. Aber sie war meine Freundin und ich wollte ihr nichts vorenthalten. Ihre Hand griff in meine und wir umschlungen unsere Finger miteinander. Wir liefen am Strand entlang, mit dem Wasser an unseren Füßen. Die Schuhe hatten wir jeweils in der anderen Hand und genossen die Sonne auf unserer Haut.

»Vielleicht sollten wir nach oben gehen und unsere Bikinis und Handtücher holen.« Schlug Ana vor und ich nickte begeistert mit dem Kopf. Zusammen lies mir aus dem Wasser direkt über den Strand wieder zurück zum Hotel. Unsere Schuhe trugen wir immer noch in unseren Händen und liefen auch so an das Hotel hinein. Ein paar Gäste sahen uns komisch an, doch die meisten interessieren sich für uns nicht. Wie liefen die drei Etagen hoch, um nicht auf den Fahrstuhl zu warten. Die drei Etagen waren sehr schnell geschafft und leise nähern wir uns dem Hotelzimmer von Adrian und mir. Ich wusste nicht, ob Adrian und Kaden in dem Zimmer von ihm und Anastasia waren, oder bei uns. Deshalb entschlüssele ich leise die Türe mit der Zimmer Karte und schob die Türe leise auf.

»Wie lange willst du es ihr noch verschweigen?!« Hörte ich die starke Stimme von Kaden an Adrian gerichtet. Ana, die hinter mir stand sah mich verwundert an, als ich über meine Schulter sah. Ich hatte selber keine Ahnung, wovon Kaden und Adrian redeten, weshalb ich in der Türe stehen blieb um mir herauszufinden. Den Gesichtsausdruck von Adrian und Kaden konnte ich nicht sehen, da wir zu nah an der Türe standen und sie im großen Zimmer waren.

»Ich verschweige es ihr nicht!« Sagte Adrian jedenfalls laut und ich höre Kaden nur auf lachen. Irgendetwas klatscht und ich ging davon aus, dass Kaden, vor Lachen, die Hände an den Oberschenkel geknallt hatte.

»Natürlich verschweigst du sie! Seit Monaten tust du es!« Ich war verwirrt, was verschwieg Adrian hier? Anastasia tippt mir an die Schulter und ich drehte mich zu ihr herum. Fragend sah sie mich an und wollte wohl wissen, worüber die beiden sprachen. Doch ich hatte selber keine Ahnung und zuckte deshalb nur mit den Schultern und wartete, bis Adrian oder Kaden etwas sagten.

»Wann willst du ja endlich sagen, dass du mit der Polizist warst, der ihr Zwillingsbruder verhaftet hat?« mir Stockte der Atem und mir blieb mein Herz stehen.

Ich versuchte meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen und spürte wie mein Herz unregelmäßig gegen meine Rippen pumpte. Ana legt ihre Hand auf meine Schulter und zog mich zurück, die Türe zurück ist leise in das Schloss und zusammen entfernten wir uns ein paar Schritte von der Hotelzimmer Türe. Unregelmäßig atmete ich und versuchte Luft zu bekommen. Es fühlte sich so an, als ob eine unsichtbare Hand sich um meinen Hals legt und mir die Luft zum Atmen nahm. Ana legt ihre Hände auf meine Wange und dann an meine Schultern. Besorgte hat sie mich an konnte aber nichts unternehmen.

»Wusstest du das?« Fragte ich und war kurz davon Tränen auszusprechen. Adrian hatte mich angelogen, was mein Zwillingsbruder Oliver betraf. Am liebsten würde ich jetzt dort wieder hinein marschieren, ihm eine klatschen und von Hawaii verschwinden. Ana schüttelte nur mit dem Kopf und sah mich ebenfalls mit Tränen in den Augen an.

»Niemals hätte ich gedacht, dass Adrian zu so etwas fähig ist.« Sprach Ana leise und ich glaubte ihr. Ich wedelte mir Luft zur damit sich meine Glasing Augen getrockneten. Ich wollte wegen so einem Kerl, für den ich leider Gefühle hat, keine einzige Träne vergeuden. Anastasia nahm mich in den Arm und irgendwie gelang es mir, keine Tränen zu verlieren.

»Wir sollten trotzdem zum Strand, das wird dich ablenken.« Sprach Anastasia und löste sich langsam von mir. Ich nickte mit dem Kopf und löste meinen unordentlichen Dutt von meinem Haargummi. Ich fuhr mir einmal durch die Haare und atmete einmal tief ein und aus.

»Du gehst da jetzt rein,« fing Ana an und sah mich eindringlich an. Ihre blauen Augen strahlen so viel Freude und Hoffnung aus, dass sie mich an das komplette Gegenteil erinnerten, was ich in den Augen von Adrian sah.

»und tust so als wäre nichts passiert.« Ich sammelte mich einmal und versuchte das Geschehene zu vergessen. Doch egal wie oft ich es versuchte das zu verdrängen, es klappte nicht. Kopf schütteln sah ich Anastasia an.

»Ich kann es nicht einfach so vergessen Ana.« Sprach ich zu ihr und sie nickte verständnisvoll. Ich atmete noch einmal tief durch komme ich mit lauten Schritten, dass Adrian und Kaden uns auch hörten, zur Türe lief. Ich fing laut an mit lachen, dass es so rüber kam, als hätten Anastasia und ich sehr viel Spaß. Anastasia verstand sehr schnell und fing an einen Satz zu sprechen, der überhaupt keinen Sinn ergab, weil der Anfang fehlte. »Hättest du sehen müssen!« Lachte sie als ich die Türe öffnete und leicht hinein stolperte. Auch sie blieb verwundert stehen, als ich die Männer seelenruhig, im Bett, liegen sah. Alle beide grinsen sie uns an und ich war verwundert, wie schnell sie von 180 herunter kommen konnten. Beide waren sehr aggressiv und hatten sich kaum im Zaum halten können und jetzt lagen sie einfach, seelenruhig im Bett als sei nie etwas passiert? Irgendetwas stimmte doch mit der ganzen Sache nicht.

»Ana und ich gehen an den Strand, wollt ihr mitkommen?« Fragte ich obwohl ich im Inneren hoffte, dass beide Nein sagen würden. Ich wollte ungestört mit Anastasia darüber reden, wie ich am besten mit Adrian jetzt umzugehen habe. Normal umgehen mit ihm wollte ich nicht, das mit meinem Gewissen nicht klappte. Beide schüttelten synchron den Kopf und ich bedanke mich dafür, dass sie sich so entschieden hatten. Schnell schnappte ich mir meinen Bikini und ging ins Badezimmer, um mich dort umzuziehen. Anastasia war in der Zwischenzeit rüber gegangen und hatte sich dort den Bikini angezogen. Als ich aus dem Badezimmer heraus kam, stand Kaden plötzlich vor mir. Erschrocken sah ich ihn an, da ich fast gegen ihn gelaufen war und ihn nicht gesehen hatte.

»Hast du mich erschreckt!« ich hielt mir mein Herz, dass wild gegen meine Brust pumpte. Kaden belächelte es zwar und sah einmal zur linken Seite, wo Adrian immer noch auf dem Bett lag. Fragen sah ich ihn an und wusste nicht, was er von mir wollte.

»Denkst du, dass ich ein guter Vater wäre?« Fragte er mich aus heiterem Himmel und ich verschluckt er mich fast an meiner eigenen Spucke. Warum fragte Kaden mich das? Anastasia war doch die, die sein Kind erwartete, mit ihr sollte er so etwas besprechen. Natürlich war es schön zu sehen, dass er sich auch noch andere Meinungen einholt, die eine andere Perspektive auf die Sache hatte. Ich zuckte nur mit den Schultern.

»Ich kenne dich nicht lange, um das einschätzen zu können.« antwortete ich lahm, lief an ihm vorbei und schnappte mir die Sonnencreme. Meine Sonnenbrille hatte ich mir schon auf die Nase gesetzt, mich in Badelatschen geschmissen und mir einen Bademantel über gezogen. Die Handtücher würde ich mir wieder unter die Arme klemmen und sah zu Kaden hoch.

»Wenn du das von jemanden wissen möchtest, frag dein Bruder am besten.« Aber ob er zu dir ehrlich sein wird weiß ich nicht. Wollte ich eigentlich noch hinzufügen, biss mir aber auf die Lippen, um es nicht zu sagen.

Stripgirl | Liebe ist das was zählt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt