KAPITEL 55.

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Nach meiner Arbeit hatte Adrian mich abgeholt. Zusammen würden wir zu dem Club fahren, den Adriana für uns ausgesucht hatte. Ich freute mich, die Schwester von Adrian nach zwei Monaten endlich wieder zu sehen. Wir hatten uns von Anfang an sehr gut verstanden und ich hoffe, dass es jetzt immer noch so ist. Ich hatte Anastasia gefragt, ob sie uns begleiten möchte, aber dann hatte sie mich daran erinnert, dass sie ein kleines Baby in ihrem Bauch trägt. Das ist eben der Nachteil, wenn man schwanger ist. Ich kann es Anastasia nicht Verübeln, die Schwangerschaft weiterzuführen. Sie wollte schon immer Kinder haben.
»Bist du soweit?« Fragte Adrian mich und zog sich gerade das T-Shirts gerade an. Ich nickte und legte meine Hände an seine starke definierte Brust. Ich grinste ihn an und griff zu meinen High Heels, die perfekt zu meinem Kleid passten. Ich hatte mich heute in einem dunkelblaues Kleid gepellt und trug dazu schwarze High Heels. Adrian war ganz schlicht gekleidet. Eine schwarze Jeans und ein weißes Oberteil, wodurch man seine perfekten Muskeln sehen konnte. Etwas unwohl war mir dabei schon, wenn ich mir Adrian so ansah. Er war gut aussehend und wir waren nicht in einer festen Beziehung. Das sind zwei Sachen die mich unruhig machten. Zum einen konnte ich nicht sagen, dass ich eifersüchtig bin, obwohl Adrian diese Seite an mir mochte. Zum anderen konnte ich ihn nicht davon abhalten, mit anderen Frauen zu tanzen, denn wie schon gesagt, er war Single.
Nachdem ich mir meine Schuhe angezogen hatte, meine kleine Tasche geschnappt hatte wo ein nötiges drin war, schloss ich die Türe hinter mir und Adrian lief gerade Wegs zu seinem Wagen. Adriana würde uns vor dem Club treffen und sie sagte, dass Kaden seine Freundin mit dabei hatte. Im Inneren betete ich, dass es sich um eine Verwechslung handelte. Adrian hatte ich davon noch nicht erzählt, dass es sein könnte, dass sein kleiner Bruder mit meiner Ex besten Freundin zusammen ist. Ich hab auch keine Ahnung wie seine Reaktion darauf sein würde. Er mochte meine ehemalige beste Freundin nicht und das konnte ich gut nachvollziehen. Wie sie mit mir umgegangen war, war unterstes niveau. Natürlich hatte ich es in dem Moment nicht gesehen, weil es war meine beste Freundin und dann nimmt man solche Sachen eben anders auf. Ein ungutes Gefühl macht sich in meiner Magengegend breit und ich hoffe, dass es nichts mit Kaden und seiner Freundin zu tun hatte. Adrians Augen wanderten über meinen Körper und das Gefühl verschwand einfach nicht und Fragen sah Adrian mich an, doch ich wank nur ab. Ich wollte nicht unnötig Stress machen, da es sich auch um eine Verwechslung handeln könnte. Natürlich gibt es nicht viele mexikanische Bewohner, die Kaden hießen, aber es kann auch sein, dass Ava sich einen kleinen Scherz draus gemacht hatte und ihr Freund gar nicht aus Mexiko stammt.
»Alles in Ordnung bei dir?« Fragte Adrian mich und ich nickte. Adrian nickte nur langsam und wandte sich dann wieder dem Straßenverkehr zu. Er glaubt mir nicht und das war auch gut so. Als wir an einer Ampel hielten, drehte Adrian sich zu mir. Seine blauen Augenmuster hatten meine und ich schluckte einmal kräftig. Ich war mir sicher, dass ich jetzt aus dieser Lage nicht mehr herauskommen würde. Er wird es so lange nachfragen, bis ich ein knickte und es ihm sagte.
»Kannst du mir jetzt sagen, was los ist?« Fragte er mich zum zweiten Mal und ich seufzte. Mit meiner Hand fuhr ich mir durch meine braunen Haare und wusste nicht wo ich anfangen sollte.
»Ich hab mich heute mit Ava unterhalten.« Fing ich an mit erzählen und Adrian hörte mir aufmerksam zu. Die Ampel schaltete von rot auf orange und Adrian wartete, bis die Ampel grün war um Gas zu geben. Als dies eingetreten war, fuhr er entspannt weiter aber wartet immer noch, bis ich weiter erzählte.
»Sie hat einen neuen Freund und der heißt Kaden.« Sprach ich und ich musste mich am Türgriff festhalten, weil Adrian eine Vollbremsung machte. Mit großen Augen sah er mich an und schüttelte langsam mit dem Kopf. Ich wusste nicht direkt, was ich dazu sagen sollte, denn das war auch das einzigste was ich von meiner ehemaligen besten Freundin erfahren hatte.
Adrian fuhr an den Straßenrand, da sich Autos von hinten näherten. Schaltete den Motor aus und drehte sich seitlich zu mir. Ich tat es ihm gleich und fand immer noch keine Worte dafür.
»Das kann doch jetzt nicht sein ernst sein oder?« Sprach Adrian zu sich selber und fuhr sich einmal durch die schwarzen Haare. Langsam zuckte ich mit den Schultern, da ich keine Ahnung hatte, ob wir von dem selben Kaden sprachen, von dem wir gerade dachten.
»Es kann aber sein, dass es jemand anderes ist.« Versuchte ich die Lage etwas zu lindern doch Adrians Blick sprach Bände.
»Mein Bruder hatte mir ebenfalls erzählt, dass er heute mit seiner Freundin auftauchen würde.« Meine Augen richtig langsam auf und zu nächste dann mit dem Kopf.
»Doch kein Zufall.« Sprach ich leise und wandte meinen Kopf langsam ab. Meine Hand legte ich in meine Stirn und versuchte eine Erklärung zu finden, wie Kaden zu Ava gekommen war oder wie Ava zu Kaden gekommen war. Wie hatte ich Ava erzählt, dass Adrian einen Bruder hatte oder gar erwähnt, dass Adrian überhaupt Geschwister hatte. Allgemein hatte ich meiner ehemaligen besten Freundin nicht viel von meinem Fickfreund erzählt. So etwas sollte sie auch nichts angehen.
Adrian legte seine Hand wieder auf meinen Oberschenkel und bekam so meine volle Aufmerksamkeit.
»Wir werden jetzt erst mal zum Club fahren und gucken was uns erwartet.« Langsam legt sich mit dem Kopf und atmete einmal tief aus. Meine Gedanken schweifen zu Anastasia, die bei sich zu Hause saß, in ihrer neuen Wohnung und das Kind von Kaden in sich trug. Ich fühlte mich schlecht für sie, weil sich gleich herausstellen wird, ob meine ehemalige beste Freundin mit dem Vater ihres Kindes zusammen ist. Wenn das der Fall sein würde, müsste ich Adrian festhalten, dass er seinem Bruder eine reinhaut. Das kann er gerne machen, aber als aller erstes bin ich an der Reihe.

Adrian suchte einen passenden Parkplatz, für seinen Wagen. Wir waren an dem Eingang von dem Club vorbeigefahren und ich hatte Adriana auch schon entdeckt. Von Kaden war keine Spur genauso wie von einer Frau die bei Adriana stand. Vielleicht waren sie noch nicht da oder würden gar nicht erst kommen, weil sie wussten was Kaden erwarten würde. Behutsam legte Adrian seine Hand an meine Wange und drehte meinen Kopf zu sich. Aufmunternd lächelte ich ihn an und beide hofften wir, dass es sich um ein dummes Missverständnis handelte. Wenn es sich wirklich um Ava handelte, war ich gezwungen Anastasia davon zu erzählen.
»Denkst du, dass es sich um ein dummes Missverständnis handelt?« Wollte ich von Adrian wissen, der mich hoffnungsvoll ansah und dann langsam mit dem Kopf nickte. Wir beide hatten also die Hoffnung, dass es nicht so war, wie wir beide dachten. Ein letztes Mal legte ich meine Lippen auf die von Adrian und stieg langsam aus seinem Wagen heraus. Sehr elegant wie eh und je, stieg ich ebenfalls aus dem Wagen heraus und ich konnte mir ein leises kichern nicht verkneifen, da ich die ganzen Blicke der Frauen auf Adrian sah. Er lief um den Wagen herum und legte seine Hand an meine Taille. Er zog mich zu sich heran und ich grinste all die Frauen an, die ihn schon mit ihren bloßen Blicken aus zogen.
Das ist wohl mein Mann! Dachte ich und grinste einfach in mich hinein. Ich hoffte, dass es im Club nicht genauso laufen würde wie hier draußen. Frauen können ziemliche Biester sein, wenn es darum ging etwas zu bekommen was man haben wollte. Ich selber hatte es schon mal an einem Leibe verspürt und auch selber durchgezogen. Sehr stolz war ich darauf nicht, aber es gehörte nun mal zu meiner Vergangenheit. Sonst hätte ich Ava nämlich nie kennen gelernt.

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