Ich räusperte mich und wischte mir meine Tränen aus den Augen. Ich hatte keine Ahnung, was ich mit Adrian reden sollte. Anscheinend ging es ihm genauso, denn er sagte nichts.
»Wie geht es dir?« Wollte ich dann doch wissen und kam mir vor, wie die größte Idioten auf der Welt. Ich hatte so viele Fragen an ihn und die einzigste und erste die ich ihm stellte war, wie es ihm geht?
Ein leises Lachen meinte ich am anderen Ende des Telefons zu hören.
»Du hast so viele Fragen an mich und die erste die du mir stellst ist, wie es mir geht?« Wollte Adrian von mir wissen, was ich genau gedacht hatte.
»Ja.« flüsterte ich leise in den Hörer, als solche ein kleines Mädchen, was Angst vor der Reaktion der Mama hatte, wenn es etwas kaputt gemacht hatte. Adrian atmete tief aus und ich stellte mir gerade vor, wie er seine große und mit Adern definierte Hand, durch seine schwarzen Haare vor. Am liebsten würde ich ihn anschreien, warum er mit meiner ehemaligen besten Freundin geschlafen hat. Am liebsten würde ich ihm sagen, wo ich bin. Am liebsten würde ich ihm sagen, dass wir beide Eltern werden und dass ich dieses Kind behalten würde. Am liebsten, ja genau was? Am liebsten würde ich all das tun, aber es ging nicht.
»Ich würde mich besser fühlen, wenn du bei mir wärst. Hier bei mir, in meinen Armen.« Der Letzteren Teil flüsterte er und ich hörte in seiner Stimme, wie ein Teil seines Herzens brach. Ich musste standhalten und gegenüber Adrian nicht weich werden. Wenigstens die Schwangerschaft, wollte ich abwarten und ihm dann erzählen wo ich war. Das mit dem Baby, würde er dann früher oder später auch erfahren. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion, wenn er erfährt dass er Vater ist. Wird er mich anschreien und mir vorwerfen, dass ich ihm die Schwangerschaft vorenthalten hatte und ein paar Erinnerungen genommen hatte? Oder wird er ganz anders reagieren?
»Wie geht es dir?« Riss er mich aus meinen Gedanken. Ich presste meine Lippen aufeinander um nicht auf zu schluchzen. Wie gerne ich ihm doch erzählen würde, dass ich genauso empfand. Aber es ging nun mal nicht.
»Mir geht es ganz gut, ich schätze der Abstand wird uns beiden etwas gut tun.« Sprach ich so, als würde es mich nicht die Bohne interessieren. Aber es war genau das Gegenteil.
»Lia?« als er meinen Spitznamen aussprach, so voller Liebe und Gefühle, musste ich stark schlucken.
»Ja?« Sprache ich in den Hörer und versuchte mich unter Kontrolle zu bekommen. Man griff um das Telefon Worte stärker und ich hatte das Gefühl, dass mein Puls bei 200 war. So schnell wie möglich musste ich mich wieder abreagieren, da Isabel zu mir sagte, ich sollte jede glicher Art von Stress meiden.
»Warum bist du weg geflogen oder gefahren?« Wollte Adrian von mir wissen und ich sank meinen Kopf leicht. Die Sonne brannte in meinen Rücken und es war schön warm. Meine Füße hatte ich in Sandalen gesteckt und meine frisch lackierten Fingernägel glitzernden. Meine Hände griff ich in meinen Oberschenkel hinein, um mir einen anderen Schmerzfaktor zu suchen, als mein Herz.
»Ich konnte es einfach nicht mehr.« Flüsterte ich in den Hörer und hatte selber Probleme damit, meine eigene Stimme zu verstehen.
»Warum konntest du nicht mehr?« Wollte Adrian von mir wissen und plötzlich mach das ich Panik in meinem Körper breit. Ich schüttelte mit dem Kopf und fuhr mir mit meiner Hand durch die Haare. Meine Augenlider presste ich zusammen, als ich merkte, dass die ersten Tränen aus meinem Auge hinaus laufen wollten.
»Ich... ich kann... kann das nicht.« Sprache ich nervös und legt dann sofort auf, ohne auf eine Antwort von Adrian zu warten. Mein Telefon steckte ich in meine kurze Shorts Hosentasche und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Meine Ellenbogen legte ich auf meine Oberschenkel und verweilte ein paar Minuten in dieser Position.Schritte näherten sich mir und ich blickte auf, direkt in die blauen Augen von Anastasia. Mitleidig sah sie mich an und setzte sich sofort neben mich auf die Bank. Ohne etwas zu sagen, nahm sie mich in den Arm und ich fing hemmungslos an mit weinen.
»Es ist alles gut Schätzchen.« Ana Strich behutsam mit ihrer Hand über meinen Rücken, während ich meinen Kopf auf ihre Schulter gelegt hatte.
»Ich vermisse ihn so.« Sprach ich unter Tränen und hoffte, dass es Anna verstanden hatte. Ich wollte meine Worte ungern wiederholen, da es mir schon selber schwer fiel, die Worte überhaupt auszusprechen. Nie hatte ich die Chance gehabt, ihm zu sagen was ich fühlte. Als ich ihn auf der Weltreise angesprochen hatte, ob Kaden Anastasia je lieben würde, dachte er, dass ich es auch auf uns beide beziehen würde. Natürlich hatte er damit recht gehabt und ich war einfach zu feige, ihm zu sagen, dass ich ihn liebe. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, dann schwöre ich bei Gott, ich würde es ihm sagen. Ich würde ihm von Anfang an sagen, was ich für ihn empfinde und was ich hoffe, was sich bei uns entwickelt.
»Ich weiß, ich weiß.« Flüsterte Ana immer wieder und strich mir dabei, behutsam über den Rücken.
»Worüber habt ihr geredet?« Wollte Ana von mir wissen und ich setzte mich wieder normal auf die Bank hin. In ihrer kleinen Handtasche, die sie über ihre Schulter trug, kramte sie und reichte mir ein Tempo Taschentuch.
»Als aller erstes habe ich ihn gefragt, wie es ihm geht.« Sprach ich und schnäuzte mir dabei meine Nase. Anastasia legt ihren Kopf schräg und sah mich mit ihrem, willst du mich verarschen Blick an. Ich nickte mit dem Kopf und Anastasia vertrete ihre Augen. Ich zog meine Schultern bis zum Ohr und fragte sie, was ich sonst hätte sagen sollen.
»Da hast du recht.« Stimmte sie mir zu und ich nickte mit dem Kopf. In seiner Stimme, fing ich mit sprechen an und starte dabei auf die Roten Rosen, die am Wegrand, in einer Reihe eingepflanzt waren.
»Habe ich gehört, wie sein Herz etwas gebrochen ist.« Flüsterte ich weiter und Anna legt ihre Hand auf meinen nackten Oberschenkel. Mein Blick lässt sich langsam zu ihr wandern und sie sah mich sanft an.
»Denkst du nicht, dass es ein Zeichen ist, dass das was Kaden gesehen hat, vielleicht eine Einbildung war? Dass Kaden sich versehen hat und es nicht Adrian war?« Wollte sie von mir wissen und ich zuckte mit den Schultern. Vielleicht hätte ich Adrian wirklich fragen sollen, ob er mit Ava geschlafen hatte. Die Chance hätte ich ihm geben sollen, sich zu erklären, vielleicht wären dann die Sachen auch anders gewesen.
»Ich weiß es nicht, Kaden hat es mir nur erzählt, dass die beiden miteinander geschlafen haben.« Sprache ich zu Ana und sie nickte mit dem Kopf. Ana war dabei gewesen, als Kaden es mir erzählt hatte und war selber davon überrascht, was zu Kaden mir erzählt hatte.
»Hast du mit Rafael darüber geredet?« Wollte Anastasia von mir wissen und ich nickte gleich mit dem Kopf. Er ist mein Cousin, da erzähle ich es ihm natürlich sofort.
»Gleich am ersten Tag, als ich hier angekommen war, habe ich es ihm erzählt.« Berichtete ich der rothaarigen und diese nickte mit dem Kopf. Sanft strich sie mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und steckte diese hinters Ohr. Diese Geste hat der Adrian immer gemacht und am liebsten wollte ich, dass nur noch eher diese Geste ausübt und kein anderer sonst.
»Was hat er dazu gesagt?« Flüsterte die Rothaarige und ich atmete tief durch. Meine Hände legte ich in meinen Schoß und blickte auf den Boden.
»Dass er in den paar Stunden, die Adrian kennen gelernt hat, in seinen Augen gesehen hat, dass er mich wirklich liebt. Er verteidigt Adrian.« Beim letzten Satz schüttelte ich meinem Kopf, da ich Rafael überhaupt nicht verstehen konnte. Natürlich hatte ich auch das Gefühl, dass Adrian mich mochte, aber eher nur auf unsere körperliche Beziehung bezogen. Niemals hätte er Gefühle für mich gehegt und wenn, warum hat er es mir nicht gesagt?
»Du musst Rafael verstehen, Rafael ist eine Person, die sofort erkennt, wenn eine Person lügt.« Verteidigt Ana jetzt auch noch die Aussagen von meinem Cousin gegenüber Adrian. Ich lege meinen Kopf schräg und sasi an. Beide Hände tat sie neben ihre Schulter und blickte mich mit ihren blauen Augen an.
»Wir beide wissen ja nicht wirklich, was Kaden gesehen hat. Vielleicht hatte er sich einfach nur eingebildet.« Sie zuckte mit den Schultern und ich wusste selber nicht mehr, was ich glauben sollte. Sollte ich Adrian noch mal anrufen und ihn fragen, was wirklich passiert war? Oder sollte ich darauf vertrauen, was kam mir gesagt hatte?
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Stripgirl | Liebe ist das was zählt
Romance»Was muss ich machen, dass du mir gehörst?« die raue tiefe Stimme drang an mein Ohr und hinterließ eine Gänsehaut. »500$ Für eine Nacht.« gab ich flüstert zurück und spürte wie seine zarten Finger, meinen Arm rauf und Abfuhren. Er lachte. Er hatte...