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Luna's Sicht:
Nervös ging ich an den Sanitätern vorbei. Ich war echt froh das Jacky uns gerettet hatte. Ich setzte mich auf den Platz. Ich suchte schnell in meinem Schulranzen nach einer Schmerztablette, die eine wird wahrscheinlich nicht reichen. Zum Glück hatte ich ja immer welche dabei, schnell fand ich welche. Jetzt musste ich nur die Tablette irgendwie nehmen ohne das dass jemand merkte. Ich war so in Gedanken versunken, wie ich dad hetzt abstellen sollte als plötzlich mein Lehrer zu mir sagte: "Aufpassen! Könntest du bitte nochmal die Namen unseren Gäste aufsagen?". Warum war der bitte so gemein ich hatte keine Ahnung nur halt das die Blondine Jacky hieß. "Franco Fabiano, Paula Martinson und Jacqueline Wendt", kam es schnell von Elly. Scheinbar hatte sie gemerkt das ich nicht aufgepasst hatte. "Eigentlich wollte ich das von Luna wissen", sagte Herr Richter. "Danke", flüsterte ich zu Elly, als Herr Richter sich wieder wegdrehte und die Sanitäter mit dem Unterricht weitermachten. Ich hatte immernoch die Schmerztablette in der Hand. Wie bekam ich die jetzt runter? Ich schaute nach vorne da Herr Richter wieder zu uns schaute. Ich merkte dass diese Jacky mich anschaute. Unsere Blicke trafen sich. Sofort senkte ich meinen Blick wieder.

Ich versuchte so unauffällig wie möglich meine Hand, in der die Tablette war, zu meinem Mund zu bewegen. Schnell warf ich mir die Tabletten ein, holte meine Wasserflasche raus und trank einen großen Schluck. Dann steckte ich meine Flasche wieder zurück in den Ranzen. "Kann es sein das du grade eine Tablette genommen hat?", fragte Elly leise. Wie konnte sie das sehen? "Nein, ist ja auch egal", sagte ich leise und starrte auf die Tafel die ein oder zwei Meter von den Sanitätern entfernt war. "War das ein Schmerzmittel?", fragte sie mich weiter.

Ellys Sicht:
Ich musterte Luna von der Seite. Sie zitterte leicht. Ihr Blick war auf die Tafel gerichtet. "Nein, ich hab nichts genommen!", sagte sie etwas wütend. Ich hab es doch gesehen. Sie drehte ihren Kopf zu mir. "Okay", sagte ich, obwohlich wusste das ich nciht falsch lag. Sie zitterte etwas und schwitze scheinbar. Ich legte meine Hand vorsichtig auf ihre. "...will irgendjemand freiwillig vor und uns die stabile Seitenlage zeigen?", fragte Franco die Klasse. Niemand meldete sich. "Wie wäre es mit Luna?", schlug Herr Richter vor. Luna verkrampfte sich und zitterte noch mehr.

Luna's Sicht:
Bitte nicht! Diese Sanitäter sahen schon so gierig aus. Ich schüttelte leicht den Kopf. "Ach komm das ist doch so einfach", sagte Herr Richter.

Jacky's Sicht:
Man merkte deutlich das Luna zitterte. Warum hatte sie solch eine Angst vor uns? Elly sah mich mit einen tu-bitte-etwas-blick an. "Hier wird niemand gezwungen, wenn sie das nicht machen möchte dann muss sie das auch nicht", sagte ich zu dem Lehrer. "Will sonst jemand?", fragte Franco. Wieder meldete sich niemand.

Ellys Sicht:
Niemand meldete sich. Das war doch nicht so schwer?! Ich hob meinen Arm. Schließlich wusste ich ja wie das ging und hatte kein Problem damit. Ich wollte nur nicht Luna alleine lassen. "Okay, Elly dann komm mal vor", sagte Paula. Meine Mitschüler sahen zu mir hinter. Scheinbar fragten sie sich woher sie meinen Namen kannte. Ich stand auf. Ich hörte ein paar Mitschüler flüstern: "Woher sie wohl ihren Namen kennt? Vielleicht kennen sich ja die beiden, vielleicht hat sie ja auch was angestellt". Die beiden Jungs die das sagten fingen an zu kicherten. Ich blieb neben den beiden stehen. "Bevor hier noch irgendwelche Gerüchte verbreitet werden, sie kennt meinen Namen von vorhin wir haben uns nämlich kurz unterhalten", erklärte ich und ging zu Jacky, Paula und Franco. "Dann zeig uns doch mal wie das geht", sagte Jacky. Gerne doch. Ich legte mich auf den Boden und legte mich in die stabile Seitenlage. "Perfekt genau so geht das", sagte Jacky lobend. Ich stand wieder auf und flüsterte Jacky noch ein danke zu bevor ich wieder zu meinem Platz ging. Ich hörte die beiden die vorher schon gelästert haben Streber flüstern. Ich verdrehte die Augen. Grade als ich an ihnen vorbei ging streckte Jonas, einer der beiden sein Bein raus. Da ich dass schon geahnt habe machte ich einen großen Schritt über sein Fuß. "Wenn du Knieschmerzen hast du gerne denen da vorne bescheid geben", sagte ich und ging auf meinen Platz. Ich hörte ein paar Schüler kichern. Nicht jeden Tag stellte jemand den Jonas bloss. Sein Vater war nämlich ein angesehener Mann an dieser Schule da er der Schule sehr viel Geld spendete, deshalb kam Jonas auch mit allem durch. Ich wusste das ich jetzt besonders vorsichtig sein musste da er sich sicher rächen wollte. Jacky, Paula und Franco fuhren mit dem Unterricht fort. Ich beobachtete Luna die leicht zitterte.

Luna's Sicht:
Bitte konnten diese Schmerzen aufhören. Sie wurden immer schlimmer. Ich schaute auf die Uhr, noch 20 Minuten bis zur Pause. Ich schaute wieder zur Tafel. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich das Elly mich öfters ansah. "Alles gut?", fragte sie mich. "Jaja, ich bin nur etwas nervös", flüsterte ich zu ihr rüber ohne den Blick von der Tafel zu wenden.  Sie legte ihr Hand auf meine. "Uh wann findet die Hochzeit statt", kam es von Jonas, der unser 'Hände halten' bemerkt hatte. Viele lachen. Peinlich. "Welche meinst du? Deine die nie stattfinden wird?", kam es kalt von Elly zurück. Die ganze Klasse brach in schallendes Gelächter aus. Jonas warf Elly einen Todesblick zu. 
Alle lachten außer Herr Richter, Elly, Jonas, die Sanitäter und ich. "Ruhe!", rief Herr Richter laut. Die Klasse wurde wieder ruhiger. "Elly und Jonas, ihr kommt in der Pause zu mir!", sagte er streng als alle wieder verstummt waren. Kurz schaute ich die Sanitäter an, die kurz zu Elly schauten.
Erst da fragte ich mich wer Ellys Mutter war. Sie hatte noch nie ihre Eltern erwähnt und das Thema Eltern war bei uns beiden eigentlich ein Thema über das wir nie sprachen.  Diese Jacky sah noch sehr jung aus, vielleicht 21 oder so. Diese andere Sanitäterin sah auch noch recht jung aus, könnte aber trotzdem als ihre Mutter in Frage kommen.

"Dingdangdong", erlöste mich nach 15 Minuten endlich die Schulklingel. Das Schmerzmittel zeigte zum Glück auch seine Wirkung und die Schmerzen hatten nachgelassen. "...viel Spaß in der Pause", erlöste uns der Sanitäter. Schnell rannten die ersten Schüler raus. "Schaffst du das alleine", fragte mich Elly besorgt. "Ja, ich warte an der Bank auf dich", sagte ich schnell und stand auf. Jonas ging zu Herr Richter und auch wir gingen nach vorne. Mit gesenktem Blick ging ich an den Sanitätern vorbei, ich spürte ihre Blicke auf mir. Schnell verließ ich das Klassenzimmer.

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold (Asds FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt