Wir gingen wieder zu Niklas und Tabea. "Komm wir gehen in ein Behandlungszimmer", sagte Niklas als er uns sah. Ich nickte nur leicht. Niklas und Tabea gingen los wir folgten ihnen. Zu viert gingen wir in den Behandlungsraum von vorher. Tabea und Niklas tauschten kurz Blicke aus. Was hatten sie jetzt vor? "Kannst du dich noch kurz auf die Waage stellen?", fragte Tabea mich. Nein! Bitte nicht. Ich machte nichts und blieb stehen. "Bitte", ergänzte Tabea. Ich schaute kurz zu Jacky die mir nur zunickte. Tabea hatte ja schon gesagt das ich extrem dünn bin und ich denke wirklich nicht das ich das Normalgewicht erreiche. Langsam zog ich meine Schuhe aus, dann stellte ich mich auf die Waage. Da die Waage so stand das ich gegenüber von Tabea, Jacky und Niklas stand konnte ich deren Gesichter sehen. Alle starrten gespannt auf das Ergebnis. Niklas und Tabea sahen geschockt aus, Jacky's Gesichtsausdruck konnte ich nicht deuten. Niklas schaute zu Jacky, ihre Blicke trafen sich. Ein paar Sekunden starrten sie sich an. "Wieso schaust du mich jetzt so an?!", fragte Jacky Niklas leicht gereizt. "Wir reden noch", sagte er nur. "Elly du bist untergewichtig und das nicht grade knapp", sagte Tabea besorgt. Ich sagte nichts und stieg von der Waage. "Okay, ich tastete dich nochmal kurz ab leg dich bitte auf die Liege"
"Kann ich ein Schmerzmittel haben?", fragte ich da ich es erstens herauszögern wollte und zweitens die Schmerzen wirklich stark waren. "Okay bekommst du gleich ich tastete dich nur kurz ab"
Ich legte mich langsam auf die Liege. Tabea zog mein Pulli hoch und begann ohne lang zu warten mit dem abtasten. Ich wurde immer nervöser als sie immer näher zum Blinddarm kam. Ich schaute hilfesuchend zu Jacky die nach meiner Hand griff. Niklas bereitete schon mal den Ultraschall vor. Tränen schossen mir in die Augen als sie auf die Stelle drückte. Ich wollte das ganze doch nicht! Wir sind hier hin damit ich für eine halbe Stunde hierbleibe für eine Vorsorgeuntersuchung und jetzt muss ich höchstwahrscheinlich wegen einer Blinddarmentzündung ein paar Tage hierbleiben. Ich begann stumm zu weinen. "Ich mach jetzt noch ein Ultraschall", sagte Tabea und strich mir kurz über den Arm. Sie zog meinen Pulli hoch. Ich schaute zu Jacky, sie strich mir über den Arm. Niklas sah zu Jacky als er meinen 'dünnen' Bauch gesehen hatte. "Es wird kalt", warnte mich Tabea. Dann machte sie das Gel auf meinen Bauch. Alle starrten gespannt auf den Bildschirm des Ultraschalls. Ein paar Sekunden schweigen wir alle. "Die Entzündung ist schon weit vorangeschritten wir müssen uns beeilen nicht das es zu einem Durchbruch kommt, gut das du gleich hier bist", erklärte Tabea mir und strich mir vorsichtig das Gel vom Bauch. Ich wollte aufstehen aber Tabea drückte mich zurück. "Bleib bitte liegen Niklas holt einen Rollstuhl", sagte Tabea. "Ich will aber-"
"Nein du läufst nicht mehr", sagte Niklas bestimmt und verließ dann kurz den Raum. "Verübelt ihm das nicht, er ist wirklich sauer auf dich bitte red mit ihm Jacky", sagte Tabea zu Jacky und mir. Jacky nickte nur leicht. "Ich operiere", sagte Niklas bestimmt als er mit einem Rollstuhl wiederkam. Ich setzte mich widerwillig in den Rollstuhl. Ob es wirklich so eine gute Idee war ihn operieren zu lassen? Die Bauchschmerzen wurde immer schlimmer. "Kann ich bitte ein Schmerzmittel haben?", fragte ich. "Achso tschuldigung", sagte Tabea und gab mir schnell eins durch den immernoch vorhandenen Zugang in meinem Handrücken. "Davon wirst du auch etwas müde, hast du in den letzten Stunden was gegessen?", fragte sie mich. Ich schüttelte nur den Kopf, gestern Abend zuletzt. "Gut dann bringen wir dich gleich zum OP", sagte sie. Wieso ging das alles so schnell? Ich wollte es doch gar nicht.
Schnell wurde ich in ein Patientenzimmer gebracht und zog mir das OPhemd an.
Nur Jacky war bei mir, Tabea und Niklas warteten vor dem Zimmer, wäre es nicht der 2 Stock gewesen wäre ich durch das Fenster geflüchtet. "Na Angst?", fragte mich Jacky als wir alleine waren, ich nickte nur. "Hast du noch deinen Blinddarm?", fragte ich sie. "Ja und ich hoffe der bleibt auch noch länger..."
"Und sonst irgendeine OP gehabt?"
Jacky's Sicht:
Diese Frage erinnerte mich wieder an die vielen OPs wegen meines Motorradunfalls. Es tat weh daran zu denken. Ich nickte nur auf ihre Frage. "Welche?", fragte sie. Ich schwieg kurz. "Ach nichts besonders...", sagte ich traurig. Elly musterte mich ein paar Sekunden. Ich schaute nur zu Boden. Ich vermisste wieder so sehr Niklas. Er war mir die ganze Zeit beigestanden, hat mich immer aufgemuntert, mir stundenlang zugehört wenn ich mich bei ihm ausgeheult hatte und mich getröstet. Diese Monate waren wirklich die Hölle, haben aber Niklas und mich noch mehr zusammen geschweißt. Wie gern würde ich einfach wieder dieses Verhältnis haben. Seine Kälte tat so weh aber es war ganz allein meine Schuld. Seine Blicke als er Elly's Gewicht gesehen hat und gesehen hatte wie dünn sie war, taten sehr weh. So als wollte er sagen das es meine Schuld war. Aber war es nicht auch meine Schuld? Schließlich war ich genauso. Vielleicht hat sie sich das abgeschaut und war deshalb so.Elly's Sicht:
Wie sehr ich diese Krankenhauskleidung hasste! Warum hatte ich nur immer so ein Pech?Ich wurde zum OP gebracht auf dem Weg wurde ich immer unruhiger und bekam richtig Angst. "Angst?", fragte mich Tabea. Ich nickte nur leicht. "Niklas macht das schon", sagte sie zuversichtlich. Dann wieder Schweigen.
Viel zu schnell kamen wir im Bereich an an dem ich von Jacky und Tabea Abschied nehmen musste. Jacky drückte mich nochmal an sich und sagte mir das alles gut werden würde und das sie da wäre wenn ich aufwachen würde. Tabea verabschiedete sich auch dann war ich alleine mit Niklas, der mich Richtung OP brachte. "Wie lange dauert die OP?", fragte ich ihn.
"Ungefähr eine Stunde"
"Muss das mit Vollnarkose gemacht werden?"
"Ja muss es"
"Wann kann ich dann nach Hause?"
"Liegt an dem Verlauf und ob Komplikationen auftreten oder nicht"
"Und wenn alles gut geht?"
"Zwei bis drei Tage sicher"
"Muss das sein?"
"Ja, es können jederzeit Komplikationen auftreten"
Ich seufzte.
"Was hast du eigentlich gegen Krankenhäuser?", fragte er mich.
"Ich bin einfach nicht gerne dort, ich mag einfach dieses ganze kranksein nicht und dann muss ich auch noch hier bleiben obwohl ich nicht will, ich will einfach nur nach Hause"
"Das ist doch nur zu deinem besten, wir tuen alles damit du schnellstmöglich wieder nach Hause kannst"
"Mhhh"
"Wirklich"
"Jaja"
Wir kamen beim OP an.
"Ich muss mich auch noch kurz umziehen. Wir sehen uns aber gleich im OP wieder. Schaffst du das?"
Ich nickte nur. Ich will diese blöde OP nicht! "Gleich kommt jemand und macht dich OPbereit", erklärte er mir, ich nickte wieder nur. Dann verschwand er hinter einer Tür. Meine Chance um abzuhauen!
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Reden ist Silber, Schweigen ist Gold (Asds FF)
FanficElly lebt in einer WG mit 7 Ärzten und Sanitätern (Jacky Wendt, Phil Funke, Franco Fabiano, Paula Martinson, Alexander Hetkamp, Tabea Rohde, Charlotte Engel), aber warum lebt sie überhaupt dort? Und was steckt hinter der besonderen Freundschaft mit...