"Jacky was machst du den hier?!", wurde ich unsampft geweckt. Ich öffnete müde meine Augen. Was war- oh nein, alles fiel mir wieder ein. Alle standen um mein Bett herum. Elly wachte auch auf, sie zuckte zusammen als sie die anderen sah. "Jacky was machst du hier?!", fragte Franco mich erneut. "Schlafen", sagte ich obwohl ich wusste das er was anders gemeint hatte.
"Wieso bist du nicht im Krankenhaus?!", fragte diesmal Flo.
"Ich hab gesagt ich bleib nicht über Nacht und mir gehts-"
"Nein Jacky dir geht's nicht gut! Vor nicht mal 4 Stunden wärst du fast verbluten und das nur weil du dich selbst verletzt, wieso?!", fragte Franco wütend. Ich sagte nichts. Ich war einfach nur müde langsam tat auch mein Arm weg aber das wollte ich natürlich nicht sagen. "Ich bleib hier, ihr könnt mich nicht zwingen ins Krankenhaus zu gehen", sagte ich entschlossen. Franco seufzte und verließ das Zimmer mit den Worten 'Ich gebe auf, aus den beiden irgendwas rauszubekommen ist unmöglich lieber sterben sie und Hilfe brauchen die beiden dringend aber nein die zwei wollen natürlich alles alleine machen'. Was war nur mit ihm los? Irgendwie tat es mir ja auch leid. Ich wollte ihn wirklich nicht verärgern oder so. Ich nahm mir vor mit ihm später zu reden. "Er hatte heute einfach nur einen anstrengenden und stressigen Tag, morgen ist er sicher wieder der alte", sagte Paula als sie meinen Blick bemerkte. "Hoffentlich", sagte ich.
"Sicher, aber wir müssen jetzt schauen was wir mit dir machen", sagte Paula.
"Ich will nicht wieder ins Krankenhaus!", sagte ich.
"Okay, schlaf weiter, ich glaube das wäre jetzt das sinnvollste, Elly du meldest dich bitte sofort wenn irgendwas ist und achtet auf den Verband, eine kleine rote Stelle und du kommst wieder zurück ins Krankenhaus und das ohne Wiederrede", sagte Phil, ich nickte zustimmend. Die anderen sahen nicht sehr begeistert aus, aber sie stimmten letztendlich auch zu. Dann gingen sie endlich. Elly und ich kuschelte uns wieder aneinander und schliefen nach ein paar Sekunden wieder ein.Ich wachte auf weil mein Arm weh tat. Ich drehte mich zur Seite. Sofort fiel mir auf wie unruhig Elly war. Was war los? Ich setzte mich auf und nahm kurz ihr Handgelenk. Sie öffnete darauf ihre Augen. "Was ist los?", fragte ich sie. "Bitte hör auf damit", sagte sie.
"Mit was?"
"Dem selbst verletzen und den Beruhigungsmittel du machst dich damit einfach nur kaputt"
"Albtraum?"
"Ja"
"Ich versuche es, versprochen"
"Gut"
Ich stand auf. "Wo willst du hin?", fragte Elly.
"Bad, die Schmerzmittel lassen nach"
Elly stand auch auf und folgte mir. Ich blieb vor dem Bad stehen und schaute auf den blutverschmierten Boden und Teppich. Ich hatte schon öfters sowas bei Patienten gesehen, aber diesmal war es mein Blut. Elly legte mir ihre Hand auf meine Schulter. Erst jetzt merkte ich das ich weinte. Schnell wischte ich mir die Tränen weg. "Tschuldigung", sagte ich schnell und ging zum Medikamentenschrank und nahm was gegen die Schmerzen. Elly beobachtete mich dabei.
Grade als wir das Bad verließen kam Franco mit Paula rein. "Was habt ihr im Bad gemacht?", fragte Franco.
"Schmerzmittel", sagte ich ehrlich.
"Zeigt mal eure Arme her", forderte uns Franco auf.
"Nein, ich war grade im Krankenhaus ich bin doch nicht so dumm und mach das gleich nochmal", sagte ich.
"Ich weiß nicht ob ich dir das glauben soll, den anderen Arm haben wir sowieso noch nicht angeschaut", sagte Franco.
"Elly du auch", ergänzte er streng als Elly ihre Arme sicherheitshalber hinter ihrem Rücken versteckte. Sie streckte darauf ihren Arm aus, Franco zog der Ärmel hoch. Auf dem Arm war keine einzige Wunde. "Den anderen", sagte Franco. Elly schüttelte aber den Kopf. Franco packte ihrem Arm darauf. Elly verzog das Gesicht vor Schmerzen. Franco zog trotzdem den Ärmel rauf und die ganzen Schnittwunden kamen zum Vorschein. Es waren wirklich viele, aber sie sahen oberflächlich aus. Elly rieß sich mit einem wütenden Blick los. Ich ging sicherheitshalber einen Schritt zurück. Was war nur heute passiert das er so schlecht drauf war? Franco wollte auch nach meinem Arm greifen doch Paula hielt ihn zum Glück zurück. "Franco jetzt schaltete mal bitte einen Gang runter, es bringt nichts wenn du das jetzt so machst", sagte sie ruhig und zog Franco etwas zurück. Franco atmete kurz durch. "Tschuldigung", sagte er. "Schon okay", sagte Elly.
"Hast du dich nochmal grade selbst verletzt?", fragte er mich ruhiger. Ich schüttelte ehrlich den Kopf. "Darf ich trotzdem nachschauen?", fragte er. Ich wollte es eigentlich nicht, aber trotzdem streckte ich meinen Arm aus. Er nahm ihn und zog den Ärmel rauf zum Vorschein kam der Verband. "Okay, den anderen", sagte er und sah mich erwartungsvoll an. Ich wollte es wirklich nicht, der Arm sah wirklich nicht schön mit den vielen, langen Schnittwunden aus. Zögerlich reichte ich ihm aber trotzdem meinen Arm. Er zog den Ärmel darauf hoch. Zum Vorschein kamen sehr viele Schnittwunden, mein ganzer Arm war voll. Franco und die anderen sahen entsetzt aus. Flo war der erste der wieder zu Wort kam. "Wie lange geht das schon?", fragte er geschockt. Ich sagte nichts und entzog Franco meinen Arm und zog meinen Ärmel runter. "Warum?", fragte Franco mich. Ich sagte wieder nichts. Tränen stiegen mir mal wieder in die Augen. "Tschuldigung", sagte ich leise. Alle außer Elly und ich warfen sich vielsagende Blicke zu. Ich schaute zu Boden als sie wieder mich anschauen. Erst als Franco seine Hand auf meine Schulter legte hob ich wieder meinen Kopf. "Wir haben eine Psychologin informiert Sie wird in den nächsten Tagen vorbeikommen", sagte er. Ich sagte nichts, ich wusste es ja schon. "Keine Wiederrede?", fragte Franco erstaunt. "Hat ja eh keinen Sinn und sowas um 2 Uhr in der Nacht zu diskutieren ist auch scheiße ich bin müde und möchte schlafen", sagte ich und ging zum Bett. "Okay, dann schlaft jetzt", sagte Franco. Elly und ich legten uns ins Bett. Die anderen gingen endlich.
"Elly bitte ritz dich nie mehr wieder", sagte ich leise zu ihr. Ihr Arm sah schlimmer aus als ich es zuvor dachte. "Mach ich nicht mehr, aber bitte hör du auch auf dein Arm oder eher Arme sehen schrecklich aus", sagte sie und drückte sich nah an mich. "Ja, ich werde es versuchen", sagte ich und legte meinen Arm um sie. Sie zog die Decke höher. "Was ist eigentlich mit dem Treffen mit Ben?", fragte sie mich. "Hab vorher noch abgesagt", sagte ich, drehte mich um und nahm mein Handy. Ich hatte eine neue Nachricht von Ben. Ich klickte sie an.
'Okay, alles gut bei dir? Wollen wir uns morgen um die gleiche Uhrzeit vor dem Krankenhaus treffen?'
'Ja und ja, dann wieder bis morgen' schrieb ich zurück und legte mein Handy weg. Dann kuschelte ich mich wieder an Elly die bereits eingeschlafen war. Zum Glück ist morgen Samstag und wir konnten ausschlafen.
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Reden ist Silber, Schweigen ist Gold (Asds FF)
FanfictionElly lebt in einer WG mit 7 Ärzten und Sanitätern (Jacky Wendt, Phil Funke, Franco Fabiano, Paula Martinson, Alexander Hetkamp, Tabea Rohde, Charlotte Engel), aber warum lebt sie überhaupt dort? Und was steckt hinter der besonderen Freundschaft mit...