5 Tage später:
Elly's Sicht:
Mitten in der Nacht wachte ich auf. Mein Blick ging aus dem Fenster, wo grade die Sterne tanzten. Wie gern wäre ich jetzt da draußen. Nur ganz kurz, ich hielt es hier echt nicht mehr aus und ich musste noch mindestens 3 Tage bleiben. Jacky und die anderen schauten öfters bei mir vorbei, ich hatte jeden angefleht ob ich nach Hause könnte, aber sie waren alle hart. Ich sah Jacky jedesmal an das es ihr leid tat mich nicht rausholen zu können, ich wusste von Franco das sie auch mal eine sehr lange Zeit im Krankenhaus war, aber er wollte mir den Grund nicht sagen. Als ich Jacky danach frag lenkte sie vom Thema ab. Ich stand vorsichtig auf und ging zum Schrank. Schnell holte ich einen Pulli und eine Jeans raus. Ich hasste diese Krankenhauskleidung. Dann stieg ich vorsichtig aus dem Fenster, welches zum Glück im Erdgeschoss lag und kletterte raus. Ich hielt es hier drinnen nicht mehr aus! Es war so schön wieder die kühle Nachtluft zu spüren. Ich ging ziellos los. Nur ein kleiner Spaziergang von dem niemand etwas erfahren würde, nahm ich mir vor.
Irgndwann fand ich mich auf den Straßen Kölns wieder. Ich sollte lieber wieder zurück gehen, sagte ich zu mir selbst. Ich drehte mich um und erlebte den größten Schock meines Leben. "Hallo kleine, hast du mich schon vermisst?", sagte er grinsend.Jacky's Sicht:
Ich war grade auf der Wache als ich einen Anruf von einer fremden Nummer erhielt. Ich ging dran.
"Jacky Wendt, mit wem habe ich die Ehre"
"Hey, hier ist Mathilda Weiss"
Der Name kam mir bekannt vor nur woher?
"Wieso rufen sie an?"
"Ich muss ihnen leider berichten das Paul Meyer aus dem Gefängnis entkommen ist"
Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken.
"Was?! Wie kann das passieren?"
"Er hat einen Polizisten bestochen, wir sind aber auf der Suche nach ihm, ich wollte ihnen nur zur Sicherheit bescheid sagen"
"Okay, danke"
Plötzlich ging mein Melder los.
"Ähm ich muss los, wenn es etwas neues gibt rufen sie bitte an"
"Mach ich Tschüss"
Dann legte ich auf. Ich hatte keine Zeit den Schock zu verdauen, schnell lief ich mit Franco, mit dem ich heute Dienst hatte, zum rtw. Wenigstens war Elly im Krankenhaus in Sicherheit, dort würde er sicher auch nicht nach ihr schauen.Elly's Sicht:
Er packte mich am Arm. Ich war immernoch viel zu geschockt um zu schreien oder mich zu wehren. Warum war er hier? Er war doch im Gefängnis? Er ließ mich los. "Wenn du schreist dann wird du es bereuen", sagte er und kam mir näher, ich ging rückwärts, jedoch stieß ich schnell an eine Wand hinter mir. Es gab keine Chance mehr zu entkommen, ich war in einer Sackgasse! Ich hatte große Angst ich hätte doch im Krankenhaus bleiben sollen. Zitternd stand ich da, ich spürte seinen heißen Atem auf meinem Gesicht. Er drückte mich an die Wand. Ich wusste was er vor hatte, bitte nicht schon wieder, flehte ich und begann zu weinen. Dann brachte er mich irgendwie zu Boden. Ich ließ es einfach über mich ergehen, es hatte keinen Zweck dich zu wehren.
Nach einer Ewigkeit ließ er endlich von mir ab und lief einfach davon. Ich blieb für ein paar Minuten auf dem Boden liegen.
Dann zog ich mich wieder an und setzte mich in eine Ecke, ich hatte keine Kraft mehr zu laufen. Ich weinte stumm. Plötzlich bemerkte ich eine Frau, die ein paar Meter von mir entfernt stand. Sie ging auf mich zu, blieb aber in ca. 3 Metern Entfernung stehen. "Alles in Ordnung?", fragte sie mich. Ich sagte nichts, ich konnte nichts sagen. Mein Bauch tat sehr weh und ich irgendwas kaltes lief an meinem Bauch runter, wahrscheinlich Blut.
Die Frau fing plötzlich an zu reden, sie telefonierte mit jemandem. Schnell merkte ich das sie einen Rettungswagen rief. Ich hoffte das nicht Jacky, die Dienst hatte, kam oder vielleicht doch?, ich würde sie jetzt so gern bei mir haben, aber sie würde sich dann sicher wieder Vorwürfe machen. Die Frau stellte mir ein paar Fragen, aber ich sagte nichts. "Ich glaube sie steht unter Schock", sagte die Frau. Ich zitterte immernoch, einerseits vor Kälte und andererseits vor Angst. So hatte ich mir meinen 'Spaziergang' nicht vorgestellt.
Nach ein paar Minuten hörte man Sirenen. Die Frau redete ununterbrochen einerseits mit der Leitstelle andererseits mit mir. Die Sirenen kamen näher ich wollte aus irgendeinem Grund weglaufen, doch ich war zu schwach. Der RTW hielt vor der Gasse. Ich zog meine Beine an, versteckte meine Gesicht zwischen meinen Beinen und zog mir meine Kapuze über den Kopf sodass man mein Gesicht nicht erkennen konnte. Die Frau lief auf die Sanitäter zu, es war ein Sanitäter und eine Sanitäterin. War das nicht Jacky? Es war schwer in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Die drei liefen auf mich zu, ich zitterte leicht. Ich drücke mich in die Ecke. "Hey", sagte eine Stimme. Jacky's Stimme, sie war es wirklich. Am liebsten würde ich jetzt in ihren Armen liegen, aber ich wollte mich auch nicht verraten, wie würde sie reagieren wenn sie erfährt das ich abgehauen bin? Sie würde sicher enttäuscht sein. "Ich bin Jacky und wie heißt du?", fragte sie mich liebevoll, sie hatte mich also nicht erkannt. "Wissen sie was passiert ist?", fragte sie wahrscheinlich die Frau. "Ich hab sie so aufgefunden ich weiß es nicht", erklärte die Frau darauf. "Okay, wissen sie ob sie verletzt ist?", fragte Jacky weiter. "Ich weiß es nicht, sie hat sich dann zurückgezogen und ich wollte ihr jetzt auch keine Angst machen", sagte die Frau. Ich zitterte immernoch leicht. "Hat jemand dir was angetan?", fragte Jacky mich. Ich antwortete nicht, ließ dafür aber meine Hand zu meinem Bauch wandern da ich starke Schmerzen hatte. "Hast du Bauchschmerzen?", fragte mich Jacky. Ich nickte leicht. "Darf ich mir das mal anschauen?", fragte sie mich. Ich zögerte kurz. Jacky stand in 2 oder 3 Meter Entfernung. Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht das sie mich erkannte. "Du brauchst keine Angst haben, ich will dir nur helfen", sagte sie liebevoll. Ich wusste das sie es ernst meinte. Sie kam mir langsam entgegen und kniete sich dann vor mich. Ich kauernte mich noch mehr zusammen damit sie mich nicht erkennen konnte.
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Reden ist Silber, Schweigen ist Gold (Asds FF)
FanfictionElly lebt in einer WG mit 7 Ärzten und Sanitätern (Jacky Wendt, Phil Funke, Franco Fabiano, Paula Martinson, Alexander Hetkamp, Tabea Rohde, Charlotte Engel), aber warum lebt sie überhaupt dort? Und was steckt hinter der besonderen Freundschaft mit...