Das war doch..
Jacky! Die Sanitäterin von dem Erste-Hilfe-Kurs! Sie blieb stehen und schaute mich an. Sie hatte mich wahrscheinlich auch erkannt. Ich könnte noch weglaufen, aber andererseits wollte ich unbedingt wissen wie es Elly ging. "Darf ich mich zu dir setzten?", fragte Jacky mich. Ich brauchte ein paar Sekunden um die Frage zu verarbeiten. "Ähm ja", sagte ich und rutsche ans Ende der Bank. Sie setzte sich ans gegenüberliegenden Ende, sodass noch ein Meter uns trennte. "Ähm wie geht es Elly?", fragte ich nach ein paar Minuten die wir nur irgendwo hingestarrt hatten.Jacky's Sicht:
Ich ging in einen Wald. Ich wurde von ein paar Menschen komisch angeschaut. Naja ich hatte ja noch die Sachen vom Dienst an. Erst da fiel mir ein das die Polizei und der nachgeforderte RTW gar nicht kamen. Komisch. Ich ging auf eine Kreuzung zu, welche Richtung sollte ich nehmen? Ich schaute mich kurz um, auf der linken Seite sah man in der Ferne eine Bank und jemand sitze auf dieser. Ich entscheid mit für diese Richtung. Nach ein paar Meter bemerkte ich das es Luna war. Was machte sie hier? Sie starrte mich schokierend an, ich blieb stehen. Ich wartete vielleicht eine Minute bis ich fragt ob ich mich zu ihr setzten könnte. Sie sah mich etwas ängstlich, sagte dann aber ja. Sie rutschte noch so weit weg wie möglich und ich setzte mich zu ihr. Auch ich rutschte so weit weg wie möglich um ihr Sicherheit zu geben.Nach ein paar Minuten setzte sie zu einer Frage an. Zögernd fragte sie mich wie es Elly ging. Ich schaute zu ihr und wir hatten kurz Blickkontakt doch sofort schaute sie wieder in eine andere Richtung. "Sie wird grade operiert", sagte ich ehrlich. "Ist es sehr schlimm?", fragte sie mich weiter. "Ich will das nicht runterspielen oder so, es ist schon schlimm, doch die Ärzte bekommen das sicher hin", versicherte ich ihr. Sie sagte wieder nichts. Nervös spielte sie mit ihren Fingern rum. "Wie geht's dir? Tut der Fuß noch sehr weh?", fragte ich sie nach ein paar Sekunden vorsichtig. Sie sah mich kurz mit einem erstaunten Blick an. Sie hatte sicher gedacht dass ich es nicht bemerkt hätte. "Alles gut", sagte sie nach ein paar Sekunden zögernd. Ich ließ ihr Bedenkzeit sie sah so aus als würde sie noch etwas ergänzen wollen.
Luna's Sicht:
Woher wusste sie das mit meinem Fuß und wieso war sie so nett? Sanitäter waren alle gleich: böse, hinterhältig und gefährlich! "Woher weißt du das mit meinem Fuß?", fragte ich. Sie zögerte kurz. "Wir Ärzte haben da einen guten Blick, sowas sieht man", sagte sie. Gruselig. "Darf ich wissen was mit deinem Fuß passiert ist?", fragte sie mich vorsichtig. "Ausgerutscht, aber geht schon wieder", sagte ich ehrlich. Wieso sagte ich ihr das überhaupt? Am Ende waren sie doch alle gleich, die Sanitäter und auch die Ärzte. Wieder schwiegen wir uns lange Zeit an. "Du bedeutest Elly sehr viel", brach Jacky die Stille. Ich schaute zu ihr. Unsere Blicke trafen sich diesmal schaffte ich es sie ein paar Sekunden ehrlich anzuschauen. "Sie bedeutet mir auch sehr viel", sagte ich ehrlich. Dann entstand wieder eine Stille.Als Jacky's Handy klingelt zuckte ich heftig zusammen. Ich war total in Gedanken. Jacky nahm ihr Handy. "Ellys Operation ist fertig, ich gehe zu ihr, willst du mitkommen?", fragte mich Jacky, nachdem sie den Anruf beendet hatte. Wie gern würde ich mitkommen aber eine Sanitäterin reichte mir eindeutig und ich musste nach Hause. Musste... ."Ich muss nach Hause, kannst du ihr gute Besserung von mir ausrichten", fragte ich vorsichtig und stand auf. Wohl etwas zu schnell den mir wurde schwindelig und ich fiel wieder zurück auf die Bank. Ich schloss kurz meine Augen da mir schwindelig wurde. Als ich sie wieder öffnete kniete Jacky vor mir. "Schwindelig?", fragte sie mich. Ich bekam leicht Panik. Wieso hatte ich ihr vertraut hatte ich das überhaupt?, fragte ich mich. "Alles gut", sagte ich schnell und stand auf, diesmal langsamer. "Ich muss jetzt gehen", stammelte ich schnell. Sie ließ mich zum Glück und ging ein paar Schritte zurück. Ich ging von der Bank weg in Richtung nach Hause, nach ein paar Metern drehte ich mich nochmal um, Jacky, die immernoch an der gleichen Stelle wie grade eben stand sah mich fragend an: "Danke", sagte ich leise und ging dann. Ich war ihr dankbar das sie mich gleich gelassen hatte und nicht weiter nachgefragt hatte. Jacky war echt ein netter Mensch, aber immernoch Sanitäterin. Sie war sicher wie die anderen. Erst einen auf nett machen und dann mich hintergehen und verletzen. Man konnte diesen Menschen nicht vertrauen! Schade.
Jacky's Sicht:
Sie drehte sich nochmal zu mir um. "Danke", sagte sie, ich war kurz irritiert. Sie hatte sich grade wirklich bei mir bedankt. Ich schaute ihr noch kurz hinterher, sie humpelte immernoch leicht. Dann drehte ich mich auch um und ging schnell zum Krankenhaus zurück.Nach ein paar Minuten war ich da, Franco und Paula waren immernoch auf der Bank, nur sie waren nicht mehr in Arbeitskleidung. "Hey geht's wieder?", fragte mich Paula und umarmte mich kurz. "Ja, danke. Elly ist aus dem OP", sagte ich und ging dann ins Krankenhaus die beiden folgten mir. Mia war auf der ITS. Niklas kam grade aus einem Zimmer raus. "Wie geht es ihr?", fragte ich ihn sofort. "Die OP ist soweit gut verlaufen, das war echt knapp, sie hat viel Blut verloren und bekommt Bluttransfusion, sie schläft noch. Sie hatte einen Milzries, den wir aber nähen konnten", berichtete er uns. "Es sollte bitte nur eine Person zu ihr", sagte er und schaute uns drei an. "Jacky, mach du das", sagte Paula. "Ja", stimmte auch Franco zu. Ich war den beiden dafür echt dankbar. "Danke", sagte ich und lächelte die beiden kurz an. "Wir holen Sachen von Zuhause", verabschiedeten sich die beiden und ich ging zu Elly ins Zimmer. Sie schlief noch, was kein Wunder war nach so einer OP. Vorsichtig nahm ich ihre Hand. Ich musste an die alten Zeiten denken, dort wo sie hier um ihr Leben gekämpft hatte. Nein nicht daran denken! Ich hatte mir fest vorgenommen nicht mehr an diese Zeit zu denken. Es ist besser so, auch gegenüber Elly.
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Reden ist Silber, Schweigen ist Gold (Asds FF)
FanfictionElly lebt in einer WG mit 7 Ärzten und Sanitätern (Jacky Wendt, Phil Funke, Franco Fabiano, Paula Martinson, Alexander Hetkamp, Tabea Rohde, Charlotte Engel), aber warum lebt sie überhaupt dort? Und was steckt hinter der besonderen Freundschaft mit...