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Jacky's Sicht:
Müde öffnete ich meine Augen. Als ich meinen Kopf hob machen sich sofort meine Nackenschmerzen bemerkbar.
Autsch. Ich drehte ein paar Mal meinen Kopf rum. Ich hielt inne als Elly sich bewegte. Sie drehte sich zu meiner Seite und schlief weiter. Kurz beobachtete ich sie. Letztes Mal war das anders. Du wolltest es vergessen!, ermahnte ich mich und suchte krampfhaft nach anderen Gedanken.
Wie viel Uhr war es überhaupt? Ich schaute zu der Uhr die gegenüber von dem Bett stand. '6:54'. Plötzlich öffnete sich die Tür. Ich drehte mich um. "Na gut geschlafen?", fragte Niklas. "Mhh, lag ein bisschen schlecht", sagte ich. Er ging zu den Geräten. "Wie geht's Elly?", fragte ich leiser, da ich Elly nicht wecken wollte. "Sie ist noch erschöpft von der OP aber das ist ganz normal, ich hab kurz mit ihr gesprochen. Wurdest du wirklich nicht verletzt?", fragte er mich und machte eine neue Infusion an Elly dran. "Ja, dank Elly, ich hatte vorher mehr bestehen sollen das sie sich untersuchen lässt", sagte ich vorwurfsvoll. "Es ist nicht deine Schuld ihr wart rechtzeitig da, mach dir bitte keine Vorwürfe", sagte er und ging wieder zu mir. Er legte seine Hand auf meine Schulter. Ich seufzte. Ich hatte wirklich mehr bestehen sollen. "Ihr seit rechtzeitig gekommen und es ist alles gut gegangen", sagte er zuversichtlich. Kurz schwieg ich. Ja es war alles gut gegangen aber was wenn nicht? Was wäre wenn wir es zu spät gekommen wären? Ich hätte mir das nie verziehen. Ich hätte auch gleich hinterher gehen müssen dann wäre es nie zu dem gekommen. Ich nahm vorsichtig Ellys Hand sie wachte dadurch auf. "Hey, wie geht's dir?", fragte ich sie. Niklas nahm seine Hand von meiner Schulter. "Geht, mir ist nur ein bisschen kalt", sagte sie und zog die Decke höher.

Ellys Sicht:
Mir war kalt weshalb ich die Decke hochzog. Niklas stand hinter Jacky. "Ich werde jetzt kurz das Pflaster wechseln und die Wunde anschauen dann mess ich Fieber und du bekommst was gegen das Fieber das du sicher haben wirst", sagte er, ich nickte nur und er ging wieder auf die gegenüberliegenden Seite vom Bett. Jacky zog die Decke runter und Niklas mein Hemd hoch. Er zog vorsichtig das Pflaster weg. "Die Wunde hat sich entzündet", sagte er. Das war nicht gut. Jacky nahm meine Hand. "Du bekommst jetzt Antibiotika und fiebersenkende Mittel", erklärte er. "Okay", sagte ich. Kurz schaute ich auf die Wunde. Autsch! Die Wunde sah gar nicht gut aus. Ich schaute wieder zu Jacky, dir grade meine Wunde anschaute. Ich war immernoch sehr müde weshalb ich meine Augen schloss. "Lass bitte deine Augen offen", sagte Niklas. Ich öffnete wieder meine Augen, obwohl ich jetzt am liebsten gleich weitergeschlafen hätte. Niklas machte mir ein neues Pflaster auf die Wunde. "Hast du Schmerzen?", fragte er mich. Ich schüttelte leicht den Kopf. "Gut wenn es sich ändern sagst du bitte gleich bescheid", sagte er und wieder nickte ich nur. "Kann ich was trinken?", fragte ich. Er nickte und Jacky reichte mir darauf etwas. Dankbar nahm ich es an und trank es aus. "Danke", sagte ich und Jacky nahm wieder das Glas. "Kann ich jetzt schlafen?", fragte ich Niklas, der grade zwei Infusionen an meinen Zugang machte. "Ja, Schlaf ist jetzt wirklich wichtig, wenn was sein sollte sag sofort bescheid, ich schaue bald nochmal vorbei. Ich nickte, schloss meine Augen und schlief sofort wieder ein.

Jacky's Sicht:
Als sie einschlief beschloss ich schnell etwas essen zu gehen nicht das ich wie letztes Mal umkippte.
Nach einer viertel Stunde war ich schon fertig und beschloss wieder zu Elly zu gehen. Ich traf auf dem Weg zur ITS auf Niklas. "Hey, hast du was gegessen?", fragte er mich. Ich nickte. Gemeinsam gingen wir zu Elly's Zimmer. "Gut, jemand wird sich auch nochmal die Hämatome anschauen, nicht das sich in den letzten Stunden noch was gebildet hat. Die sind ganz schön heftig", sagte er. Wieder warf ich mir vor zu spät gekommen zu sein. Ich sagte nichts. "Es ist nicht deine Schuld", sagte er und zog mich zu den Stühlen vor Elly's Zimmer. "Es fühlt sich aber so an", gab ich zu und setzte mich auf einen der Stühle, Niklas setzte sich neben mich. Er legte seinen Arm um mich. "Du bist nicht schuld, wärst du oder ihr nicht sofort dagewesen wäre das sicher anders ausgegangen", sagte er und strich mir über den Rücken. Er hatte schon recht. Ich wollte etwas erwiedern als plötzlich der Alarm in Elly's Zimmer los ging. Sofort standen wir beide auf und rannten in ihr Zimmer.

Ellys Sicht:
Ich wachte wieder auf, da ich einen Albtraum hatte und mir sehr kalt geworden war. Ich zog die Decke höher. Wo war Jacky? Ich bekam leicht Panik. Es kamen die Ereignisse hoch an das letzte Mal als ich hier war. Was ist wenn das gleiche wieder passieren würde? Ich wurde immer panischer und bekam immer schlechter Luft was mich noch panischer machen ließ. Bitte, ich wollte grade nicht alleine sein, ich hatte Angst, große Angst. Der Alarm ging los. Nach ein paar Sekunden kamen Niklas und Jacky ins Zimmer gestürmt. Schweratmend und panisch schaute ich zu ihnen. Jacky nahm sofort eine Maske neben meinem Bett und drückte sie mir aufs Gesicht. "Versuch ganz ruhig zu atmen", versuchte Jacky mich zu beruhigen. Niklas nahm meine Hand und gab mir ihrgendwas durch den Zugang. Es wurde nach ein paar Sekunden besser und ich bekam wieder besser Luft. Ich beruhigte mich langsam wieder. "Geht's wieder?", fragte mich Jacky und nahm die Maske von meinem Gesicht. Ich nickte leicht und zog die Decke bis zu meinem Kinn hoch. "Was war los?", fragte mich Niklas. Ich wollte es ihm oder ihnen nicht sagen. Jacky's Hand wanderte auf meine Stirn. Sie war angenehm kühl. Müde schloss ich meine Augen. "Lass bitte deine Augen offen, wir müssen noch den Grund für deine Atemnot herausfinden", sagte er. Konnte ich bitte schlafen? Ich öffnete leicht meine Augen und griff nach Jacky's Hand. Ich war so froh das sie da war. "Ich glaub das Fieber ist gestiegen", sagte Jacky besorgt und auch Niklas fasste mir auch auf die Stirn. "Ja, das werde ich im Blick behalten, Elly du musst viel trinken und schlafen damit dein Körper sich erholen kann ich schau mir gleich nochmal die Opwunde an. Also kam die Atemnot plötzlich oder hatte sie einen Auslöser?", fragte er wieder. "Ich möchte nicht drüber reden, es ist wieder alles gut", sagte ich und schloss meine Augen. Nach ein paar Sekunden war ich wieder eingeschlafen.

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold (Asds FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt