Reden ist Silber, Schweigen ist Gold (Asds FF)

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Elly's Sicht:
Nachdem die Geographiestunde vorbei war, kam Herr Richter. Er stellte seine Tasche ab und ging dann zu mir. "Wie geht es dir?", fragte er mich. "Besser", antwortete ich. "Gut. Ich würde mich gerne mal mit deiner Mutter unterhalten, könntest du ihr bitte das geben", sagte er und reichte mir einen Brief, ich nickte nur und nahm den Brief. Herr Richter ging darauf wieder vor und begann mit dem Unterricht, wieder passte ich kaum auf.
Nach der Stunde ging ich in den Pausenhof. Ich stellte mich in eine Ecke und beobachtete die anderen Schüler die lachend über den Pausenhof rannten. In dem Moment fühlte ich mich so einsam. Sehr einsam. Ich musste wieder an Luna denken, wo sie wohl grade war?
Aus dem Augenwinkel sah ich das Jonas und seine Freunde auf mich zukamen. Ich wollte weggehen. "Will da jemand weglaufen?", sagte Jonas und lachte. Ich blieb stehen. Er kam zu mir und blieb vor mir stehen. Plötzlich griff er nach meinem Handgelenk. Ich wollte mich losreißen aber er drückte darauf noch fester zu. "Wehe du erzählst irgendwem was passiert ist", drohte er mir. "Warum den nicht?", fragte ich und versuchte mich zu befreien. "Ich kann dich von der Schule fliegen lassen und deine Mutter vernichten du weißt ja was ich mit dir gemacht habe", flüsterte er leise. "Wehe du kommst Jacky zu nah, lass sie da raus!", sagte ich wütend und versuchte mich weiterhin aus seinem Griff zu befreien. Aus dem Augenwinkel sah ich das meine Geographielehrerin Frau Schweiger uns beobachtete. "Dann halt deine Klappe dann passiert deiner Jacky auch nichts", zischte er, drückte nochmal mein eh schon schmerzendes Handgelenk und ließ mich dann endlich los. Er ging weg als wäre nichts passiert. Immernoch beobachtete mich Frau Schweiger. Sie wollte grade zu mir gehen als es klingelte und ich schnell Richtung Klassenzimmer verschwand. Wir hatten jetzt Physik. Wieder konnte ich mich nicht auf den Unterricht konzentrieren und war wieder in Gedanken vertieft. Erst als sich die Tür öffnete wachte ich aus meinen Gedanken auf. Es war Frau Schweiger. Was wollte sie hier? Sie schaute sich kurz suchend um. "Elly kommst du mal schnell vor die Tür", bat sie mich als sie mich erblickte. Ich stand darauf auf und ging Richtung Tür, als ich an Jonas vorbeiging hörte ich ihn noch sagen: "Überleg dir gut ob du dein Jackylein in Gefahr bringen willst". Ich ignorierte es und ging mit Frau Schweiger vor die Tür. Was war los? Hatte sie doch etwas gesehen? Oder hatte ich was angestellt? "Elly was war vorher in der Pause?", fragte sie mich nachdem ich die Tür geschlossen hatte. Sie hatte es wirklich gesehen. Ich zögerte kurz. Ich könnte ihr alles erzählen, aber ich wusste das Jonas oder eher sein Vater sehr mächtig waren. Ich schwieg kurz. "Nichts", sagte ich nach einer Weile. Ich durfte unter keinen Umständen Jacky in Gefahr bringen! "Elly sag mir bitte die Wahrheit", sagte Frau Schweiger. Ich mochte sie wirklich sie war einer der wenigen Personen in der Schule die mich respektierten und nett zu mir waren. "Ich kann es ihnen nicht sagen", sagte ich leise und schaute zu Boden. "Du weißt das ich auch Vertrauenslehrerin bin?", fragte sie mich. Ich nickte ehrlich. "Du kannst mir alles sagen und ich werde und darf es keinem weiter erzählen", erklärte sie. Sollte ich ihr wirklich davon erzählen? Aber was würde das bringen? "Er hat gedroht mir und meiner Familie etwas abzutuen wenn ich jemandem erzähle das er mir das angetan hat", gab ich zu. "Was angetan?", fragte sie nach. Und so erzählte ich ihr was passiert war. "...aber bitte sie dürfen niemandem davon erzählen", beendete ich meine Erzählung. "Werde ich nicht aber du musst das melden", sagte sie. "Ich kann meine Familie nicht in Gefahr bringen", sagte ich. "Es wird dir aber jemand helfen und deiner Familie passiert sicher nichts, ich würde gerne nochmal in Ruhe mit dir sprechen, könntest du morgen nach der Schule in mein Zimmer kommen?", fragte sie mich, ich nickte leicht. Dann konnte ich wenigstens noch drüber nach denken, was ich machen sollte. "Gut und bitte lass dir helfen wenn was ist", sagte sie noch, dann ging sie. Ich wollte nicht zurück ins Klassenzimmer, ich wollte einfach nur noch nach Hause. Ich musste aber noch die paar Stunden aushalten. Gezwungen ging ich ins Klassenzimmer. Jonas schaute mich eindringlich an als ich reinkam, ich verdrehte aber nur genervt die Augen und ging zu meinem Platz. Ich schaute kurz nach meinem Handgelenk, da es immernoch sehr weh tat. Es war schon ganz blau und man konnte unschwer erkennen das ich festgehalten wurde. Was sollte ich nur zuhause erzählen?
In der nächsten Pause versteckte ich mich vor Jonas und seinen Freunden und den ganzen Unterricht überlegte ich was Jonas mit Jacky anstellen könnte und ob es wirklich so schlau war Frau Schweiger davon zu erzählen.
Nach der Schule ging ich nach Hause. Zu meinem Glück war niemand da. Ich hatte keine Lust auf Gespräche oder so. Ich ging nach oben und beschloss mich erstmal hinzulegen da ich ziemlich müde war. Es dauerte nicht lange bis ich auch schon einschlief.

Jacky's Sicht:
Den ganzen Weg nach Hause schwiegen wir. Als wir ankamen wollte ich direkt in mein Zimmer gehen, aber Franco hielt mich zurück: "Jacky du kommst jetzt mit und isst erstmal was", sagte er bestimmt. Ich wollte aber nicht. "Ich ess später was", sagte ich und wollte schnell nach oben laufen. "Jacky du bleibst jetzt sofort stehen und isst was", sagte Franco streng. Ich verdrehte die Augen blieb aber stehen. "Kann ich wenigstens noch schnell nach Elly schauen?", fragte ich. "Ja, bring sie auch gleich mit runter sie hat sicher auch noch nichts gegessen", sagte er und so verschwand ich nach oben. Ich schaute erst in Elly's Zimmer aber dort war sie nicht. Wahrscheinlich ist sie in meinem Zimmer, die letzten Wochen waren wir ja eigentlich nur bei mir.
Als ich nach schaute war sie wirklich in meinem Zimmer. Sie lag auf meinem Bett und schlief. Ich legte mich vorsichtig zu ihr. Ich legte einen Arm um sie und strich ihr leicht über den Arm. Als ich jedoch an ihr Handgelenk kam zuckte sie leicht weg. Was war los? Sie schlief immernoch. Vorsichtig zog ich den Ärmel ihres Pullis hoch. Ein großes Hämatom zierte ihr Handgelenk. Woher kam das? Wurde sie etwa festgehalten?! Es könnte schon ein Handgriff gewesen sein. Was war passiert?

Elly's Sicht:
Ich wachte nach ein paar Stunden auf. Das erste was mir auffiel war Jacky's Hand die auf meinem blauen Handgelenk ruhte. In ihrem Handrücken steckte ein Zugang. Was war passiert?! An ihrem gleichmäßigen Atmen nahm ich an das sie schlief. Es war auch schon dunkel geworden. Ich dachte wieder daran was passiert war. Jacky wusste anscheinend das etwas passiert war da sie mein Handgelenk gesehen hatte. Sie wollte sicher wissen was passiert war. Sie hatte grade wirklich andere Sorgen, vielleicht sollte ich ihr nicht erzählen dass das Jonas war. Ich überlegte noch eine Weile, schlief dann aber wieder ein.