Vorsichtig stand ich auf. Ich wollte nicht im Krankenhaus bleiben! Es war ausgemacht das wir hier hinfahren ich kurz die Untersuchung mache und Jacky und ich dann nach Hause laufen. Und jetzt? Jetzt sind wir schon seit 7 Stunden hier und ich muss voraussichtlich noch 2 oder 3 Tage bleiben und bei meinem Pech kriege ich dann eine Bauchfellzündung und dann muss ich Wochen bleiben. Nein das wollte ich nicht! Wieso konnte man keine Antibiotika Therapie machen?
Ich war etwas wackelig auf den Beinen. Zudem tat mein Bauch trotz Schmerzmittel noch weh und übel und heiß war mir auch noch. Mir war zum heulen zumute aber ich konnte nicht heulen, nicht hier. Ich ging ein paar Schritte. Es tat weg. Warum musste ich genau jetzt eine Blinddarmentzündung haben? Ich erinnerte mich als Jacky heute Nacht noch gesagt hat das wir in 24 Stunden im Bett liegen würden und darüber lachen würden. Und jetzt?
Ich ging Richtung Ausgang.
Als plötzlich mir jemand hinterherlief. "Warte mal, bist du Elly?", fragte er mich, ich drehte mich zu ihm um. Sofort fiel mir sein eines grünes und das andere blaue Auge auf. War das nicht dieser Ben? "Bist du Elly?", fragte er mich erneut. "Ähm nein", sagte ich und wollte weitergehen. "Was machst du dann hier?"
"Hab mich verlaufen"
"Und wieso hast du dann ein OPhemd an?"
"Weil ich vor ein paar Stunden operiert wurde und mich noch nicht umgezogen habe"
"Oh und warum humpelst du?", fragte er und lief mir hinterher.
"Hab mir den Fuß umgeknickt", log ich und versuchte halbwegs normal zu laufen obwohl das ziemlich auf den Bauch ging. "Bist du wirklich nicht Elly die die Blinddarmentzündung hat?", fragte er nach. Konnte der mich nicht einfach in Ruhe lassen. Er hielt mich sanft am Arm fest. Ich zuckte und blieb stehen. Ich lehnte mich an die Wand und begab mich in eine gekrümmten Position wegen den Bauchschmerzen. "Ich bringe dich zum OP", sagte er und wollte mich hochheben. Ich wehrte mich aber. "Ich will diese scheiß OP nicht ich will nach Hause!", sagte ich und Tränen stiegen mir in die Augen. "Aber sonst bricht dein Blinddarm durch und das tut dann richtig weh und dann musst du uns noch länger Gesellschaft leisten"
"Ich will das trotzdem nicht!"
"Mädl wir machen es so, du machst jetzt die OP dann bleibst du die paar Tage und dann brauchst du uns nicht mehr sehen, dann hören auch die Schmerzen auf"
Mhh die Schmerzen hätte ich schon gerne los und ich könnte ja auch einfach nach der OP abhauen würde ja nicht viel passieren als wenn ich mit einer Blinddarmentzündung abhauen, wäre wirklich schlauer, hier bleiben wollte ich auf keinen Fall!
Ich richtete mich vorsichtig wieder auf.
"Also ja?, dann komm", sagte er. Er half mir zum Rollstuhl und brachte mich dann in den OP Vorbereitungsaal. "Angst?", fragte er mich. Und wie. Ich nickte nur leicht. Er half mir auf die Liege. "Hattest du schon mal eine OP?", fragte er mich. Ich nickte nur. "Weißt du also wie es abläuft?", sagte er und machte sich an meinen Zugang zu schaffen. "Ähm ja..."
"Gut, also ich geb dir jetzt ein paar Medikamente die sind wichtig für sie Narkose, dann bekommst du eine Maske aufs Gesicht und schläfst ein", erklärte er, eigentlich wusste ich das ja schon aber gut. Ben machte mich an ein EKG und andere Geräte dran. Niklas kam plötzlich von hinten rein. "Na bereit?", fragte er mich und lächelte mich an. Er hatte sich umgezogen und irgendwie machte das den Drang noch größer jetzt einfach wegzulaufen. Ich nickte zögerlich. "Okay, dann geht's gleich los", sagte er. Mir wurde etwas mulmig. Hoffentlich geht alles gut. Ich wusste das das Routine war und das Niklas wirklich gut war aber dennoch hatte ich Angst. Bei jeder OP, egal wie gut die Ärzte sind kann etwas schief gehen. Das wusste ich genau. Ich vertraute Niklas wirklich, aber dennoch war dar diese Angst da. "Okay dann fang ich an", sagte Ben. "Bitte vertrag dich wieder mit Jacky", sagte ich zu Niklas. Er sah mich erstaunt an. "Alles wird gut", sagte er mit einem traurigen Unterton. Dann ging Niklas schon in den OP. "Du kennst Jacky?", fragte mich Ben erstaunt ich nickte. "Bin ihre Tochter...also fast Tochter, kompliziert", sagte ich. "Ich schaue später mal bei dir vorbei okay?"
Ich nickte nur dann machte mir Ben die Maske aufs Gesicht ich begann von 10 runterzuzählen meine Augen wurden immer schwerer dann wurde alles schwarz.Jacky's Sicht:
Als ich Elly gehen lassen musste setzte ich mich auf die Stühle die zum OP führten, Tabea musste wieder arbeiten. Ich war so aufgeregt. Hoffentlich ging alles gut.
Nach ein paar Minuten kam plötzlich Ben aus der Tür. Was machte er den hier? Ben bemerkte mich auch. Er lächelte mich an und setzte sich zu mir. "Letztens hab ich dich auf der Untersuchungsliege und jetzt bist du im Krankenhaus hätte ich beides nie gedacht", sagte er und lächelte mich an. Ich erwiederte sein Lächeln schwach. Da kam mir eine Idee. Ich könnte ihn doch fragen ob er mir die Fäden zog. Als mir dann aber einfiel das er sicher wegen den vielen Wunden fragen würde und es ja eigentlich offensichtlich war das ich das war ließ ich es lieber. Ich musste das irgendwie mit Niklas schaffen. "Deine Tochter ist genauso stur wie du", sagte er nach ein paar Sekunden. Wie kam er den darauf? "Was?", fragte ich ihn erstaunt.
"Sie von der OP zu überzeugen war nicht grade leicht"
"Mmmhh wenn man für eine Vorsorge reingeht und mit einem Blinddarm drinnen bleiben muss ist das auch nicht so toll"
"Kann ich verstehen..."
"Wir schaffen das schon irgendwie..."
"Falls du Hilfe brauchst kannst du jederzeit zu mir kommen"
"Danke das bedeutet mir echt viel"
"Immer gerne, du und Niklas habt einen Streit?"
"Woher weißt du davon?"
"Elly hat noch gesagt das ihr euch vertragen sollt"
Was? Hoffentlich geht wirklich alles gut.
"Tuen wir ja..."
"Wann?"
"Nach der OP ich muss eh noch was erledigen..."
"Was?"
"Was privates..."
"Oh okay, dann wünsche ich euch mal viel Glück dabei ich muss los schaue aber später noch nach Elly"
"Okay ich werde sicher bei ihr sein"
"Okay gut"
Dann ging er und ich war wieder allein.
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Reden ist Silber, Schweigen ist Gold (Asds FF)
FanficElly lebt in einer WG mit 7 Ärzten und Sanitätern (Jacky Wendt, Phil Funke, Franco Fabiano, Paula Martinson, Alexander Hetkamp, Tabea Rohde, Charlotte Engel), aber warum lebt sie überhaupt dort? Und was steckt hinter der besonderen Freundschaft mit...