Jacky's Sicht:
Ich ging nach unten. Frau Peters saß immernoch auf dem Stuhl. Ich setzte mich zu ihr.
"Frau Wendt, ich hätte noch ein paar Fragen an sie"
"Okay"
"Also, wie ist ihr Verhältnis zu Elly?"
"Ich würde sagen sehr gut, wir verstehen uns sehr gut und ich sehe sie als meine eigene Tochter"
"Okay gut, wie ist Elly's Verhältnis zu den anderen aus diesem Haus?"
"Auch sehr gut, wir sind sehr dankbar Elly bei uns haben zu dürfen, sie bedeutet uns allen sehr viel"
"Gut, und wie ist ihr Verhältnis zu den anderen?"
"Auch sehr gut, wir arbeiten ja auch zusammen und verstehen uns alle sehr gut"
"Als was arbeiten Sie alle?"
"Die meisten hier als Sanitäter, zwei sind aber Ärzte, davon auch eine Kinderärztin"
"Okay gut, wieso haben sie eigentlich die Vorsorgeuntersuchung nicht eingehalten?"
"Ich hab es total vergessen, durch den Krankenhausaufenthalt von Elly und so, das wird natürlich nicht mehr vorkommen"
"Okay gut, ihr fehlen auch noch ein paar Impfungen aber das können sie dann selbst sehen und das wird ihnen auch der Arzt oder die Ärztin sagen"
"Okay danke". Ich wusste das Elly sowas gar nicht möchte. Ich war froh volljährig zu sein und nicht mehr gezwungen werden könnte zum Arzt zu gehen. Zum Glück war meine Mutter damit auch ganz locker gewesen und zwang mich nur wenn es wirklich sein musste zu Untersuchungen.
"Haben sie einen Verdacht wer und warum der Verdacht auf eine Kindesmisshandlung angedeutet wurde wenn sie doch so ein gutes Zusammenleben haben?"
"Ich glaube es war ein Mitschüler von Elly, Jonas, er hat auch letztens gedroht unsere Familie zu zerstören"
"Jeden den ich bis her hier gesprochen habe hat das auch gesagt"
"Ja"
"Okay gut, dann würde ich sagen das dieser Hinweis nicht bestätigt wurde"
"Ja"
"Dann würde ich sie auch schon verlassen"
"Okay"
Ich stand auf, Frau Peters stand auch auf.
"Danke das sie sich die Zeit für uns genommen haben", sagte ich höflich und brachte sie zur Tür. Wir verabschiedeten uns noch, dann ging sie.
Ich ging nach oben zu Elly. Sie saß auf meinem Bett. "Und?", fragte sie mich. "Alles geklärt, sie hat ja selber gesehen das alles gut ist", sagte ich und setzte mich zu ihr. Sie lehnte sich an mich.Elly's Sicht:
Ich lehnte mich an Jacky, sie lehnte sich auch an mich. Ich war so froh das ich nicht weg musste. Ich liebe diese Familie und wollte nirgendwo anders sein!
Ich merkte wie Jacky's Kopf auf meiner Schulter schwerer wurde. Schlief sie etwa? Ich schaute vorsichtig zu ihr. Sie hatte die Augen geschlossen. In dem Moment kamen Franco und Paula rein. Ich legte einen Finger auf meine Lippen und zeigte auf die schlafende Jacky. Franco und Paula gingen leise zu uns. "Wieso schläft Jacky schon wieder?", fragte Franco leise.
"Vielleicht weil sie müde ist?", sagte ich. "Das ist sie ja in letzter Zeit oft", erwiederte er kalt und musterte Jacky. "Nimmt sie was?", fragte er mich und sah mich eindringlich ein.
"Nein", log ich und zwickte Jacky unauffällig in die Seite damit sie aufwachte. Wie erwartet hob sie ihren Kopf von meiner Schulter. Sie zuckte zusammen als sie Franco sah der vor ihr stand. "Jacky was ist los?", fragte Franco sie.
"Mhh alles bestens was sollte sein?", fragte sie müde.
"Wieso schläfst du?"
"Weil ich vielleicht müde bin"
"Du schläfst aber so oft und trotzdem bist du die ganze Zeit müde"
"Ich habe halt zur Zeit viel zu tuen und so"
"Nimmst du was? Schlafmittel?"
"Nein, wieso sollte ich Schlafmittel nehmen eher würde ich Wachmacher nehmen"
"Nimmst du welche?"
"Nein natürlich nicht, merkt man doch weil ich ja angeblich so viel schlafe"
"Jacky warum bist du dann immer so müde? Und schläfst ständig"
"Bin ich nicht und tue ich doch gar nicht!"
"Es ist doch offensichtlich"
"Glaubt ihr auch das das Jonas war?", unterbrach ich die beiden um einen Streit zu verhindern.
"Ja, sicher", stimmten die anderen zu.
"Das ist echt zu weit gegangen, wir werden das auf jeden Fall melden das er die innere Blutung verursacht hat", sagte Franco.
Wir stimmten alle zu.
"Wollen wir frühstücken?", fragte Paula uns. Ich schaute zu Jacky die mich auch grade ansah. "Ihr solltet wirklich was essen, vorallem du Jacky", sagte Franco. "Mh okay meinetwegen", sagte Jacky, ich nickte auch und wir gingen runter.Jacky's Sicht:
Eigentlich wollte ich nicht essen, aber am Ende würde das in einem Streit enden und das wollte ich wirklich nicht, zudem wollte ich sowieso noch mit Franco reden.
Wir setzten uns an den Esstisch. "Was wollt ihr?", fragte Paula uns. Am liebsten hätte ich 'gar nichts' gesagt, aber an dem Blick den mir Franco zuwarf wusste ich das Wiederrede nichts bringen würde. "Einen Apfel", sagte ich. "Ich nehme ein Käsebrot", sagte Elly. Paula ging in die Küche und wir blieben mit Franco zurück. Er schaute abwechselnd von mir zu Elly und dann wieder zu mir. Ich schaute richtig Küche und betete das Franco einfach nichts sagen würde bis Paula zurück war. "Wie geht's euch?", fing er ein Gespräch an. Ich schaute zu ihm. "Mir geht's gut", sagte ich langsam um seine Reaktion zu sehen. Ich wusste das er mir kein Wort glaubte. "Aha", sagte er und sah Elly an. "Auch gut und dir?", sagte sie.
"Mir geht es wirklich gut", sagte er kalt. Ich schaute kurz zur Tür in der Hoffnung das Paula endlich kommen würde. "Übrigens kommt Niklas heute vorbei", sagte Franco plötzlich. "Was?!", fragte ich erstaunt und schaute zu ihm. "Wann?", ergänzte ich. Franco schaute kurz auf die Uhr. "Oh in 10 Minuten", sagte er gespielt überrascht. Er hatte damit extra gewartet das wusste ich, damit ich nicht einen Weg fand zu entkommen. Das letzte was ich jetzt gebrauchen konnte war Niklas's Rumfragerei und er würde auch sicher meinen Arm sehen wollen.
Paula kam endlich wieder. Sie hatte drei Teller dabei und verteilte diese. Ich nahm meinen Apfel. Ich biss unter Franco's Beobachtung hinein. Schweigend frühstücken wir. Immerwieder erwischte ich Franco wie er mich ansah dann aber so tat als hätte er es nicht getan. Ich musste wirklich mal mit ihm reden.
Ich schaute immerwieder auf die Uhr. Nur noch 3 Minuten dann würde Niklas kommen. Ich aß schnell meinen Apfel auf und war die erste die fertig war. Als es ein paar Sekunden klingelte zuckte ich erschrocken zusammen. Es waren doch erst 8 Minuten vergangen, wieso kam er zwei Minuten zu früh? "Jacky gehst du zur Tür?", fragte Franco mich. Ich stand darauf auf und ging zur Tür. Ich atmete nochmal kurz durch bevor ich die Tür öffnete. Wie erwartet stand Niklas davor. "Hey Niklas", begrüßte ich ihn und setzte ein Fake Lächeln auf. "Jacky, hey wie geht's dir?", begrüßte er mich und kam rein.
"Gut", antwortete ich.
"Was führt dich zu uns", fragte ich, obwohl ich wusste das ich der Grund war.
"Du, nachdem du ja unbedingt abhauen musstest", sagte er. Wir gingen Richtung Küche. Ich öffnete die Tür. Paula, Franco und Elly begrüßten Niklas. "Hey, ich würde mir nur kurz Jacky's Arm anschauen, dann muss ich auch schon gehen weil ich in einer dreiviertel Stunde Dienst habe", sagte er. Ich schluckte. Wie könnte ich es noch schaffen Niklas davon abzuhalten meinen Arm anzuschauen? "Gehen wir ins Behandlungszimmer?", fragte er mich. Ich nickte zögerlich. Das Behandlungszimmer, das Zimmer das ich in diesem Haus am meisten hasste. Da Niklas sehr oft hier war kannte er sich gut aus sodass er vorging und ich ihm folgte.
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Reden ist Silber, Schweigen ist Gold (Asds FF)
FanfictionElly lebt in einer WG mit 7 Ärzten und Sanitätern (Jacky Wendt, Phil Funke, Franco Fabiano, Paula Martinson, Alexander Hetkamp, Tabea Rohde, Charlotte Engel), aber warum lebt sie überhaupt dort? Und was steckt hinter der besonderen Freundschaft mit...