Luna's Sicht:
Als ich zu Hause ankam, stellte ich fest dass mein Vater nicht zu Hause war. Schnell ging ich in mein Zimmer und holte den Rucksack unter meinem Bett raus. Ich machte ihn auf. Bald war es so weit. Ich würde von hier flüchten! Mein eigenes Leben führen ohne meinen gewalttätigen Vater. Ich lächelte bei dem Gedanken. Ich hatte schon sehr viel Geld gespart, eigentlich war es für etwas anderes gedacht aber ich brauche es jetzt zum Überleben. Es gab eine kleine Hütte im Wald die seit Jahren nicht mehr genutzt wurde, dort würde ich meine ersten Tage oder Wochen verbringen und dann wenn niemand mehr nach mir suchten würde, würde ich mir mein eigenes Leben aufbauen.Elly's Sicht:
Ich wachte nach ein paar Stunden wieder auf. Es war dunkel geworden, ich schaute mich um. Jacky die halb auf dem Bett lag und halb auf dem Stuhl, zitterte. Ob sie wieder diesen Albtraum hatte? Ich stupste sie leicht an, worauf sie aufwachte. Sie hob schnell den Kopf. Ich merkte das sie Tränen in den Augen hatte. Am liebsten hätte ich sie jetzt in den Arm genommen, aber das konnte ich ja nicht. Sie schaute sich kurz um und wischte sich die Tränen aus den Augen. "Alles ist gut", sagte ich liebevoll und nahm ihre Hand. "Tschuldigung", sagte sie nsch einer Weile. Eine Träne lief ihr über die Wange, die sie schnell wegwischte. "Du brauchst dich nicht entschuldigen", sagte ich und strich ihr über die Hand. Plötzlich wurde die Tür geöffnet, Jacky zuckte zusammen. Niklas betrat den Raum. "Na alles gut bei euch?", fragte er uns. Jacky drehte sich nicht zu ihm um, sondern wischte sich schnell die Tränen aus den Augen. "Ja, alles gut", log ich. Niklas ging zu den Geräten, er schaute zu Jacky, die immernoch leicht zitterte und ihren Blick gesenkt hatte. "Jacky was ist los?", fragte er sie besorgt. "Alles gut", sagte sie. Kurz schwiegen wir. "Ich hab gehört das du nicht mit Frau Maas gesprochen hast", fing Niklas an. "Ja, muss ich ja auch nicht", sagte ich. Er seufzte kurz. "Ich schick sie morgen nochmal zu dir", sagte er. "Nein! Ich werde nicht mit ihr reden!", sagte ich laut. "Sie wird trotzdem nochmal vorbeischauen", sagte er und ging. Ich verdrehte die Augen. Dann widmete ich mich wieder Jacky. "Geht's wieder?", fragte ich sie. Sie nickte. "Bin ich froh wenn wir wieder zuhause sind", sagte ich und Jacky nickte zustimmend. Dann fingen wir an über die guten alten Zeiten zu spreche und die Sachen die wir schon zusammen erlebt hatte, wie z.b die Poolparty, die total eskaliert ist oder der Urlaub in Spanien mit der wg, als wir uns fast verlaufen hatten.
Wir redeten stundenlang, es tat so gut wieder etwas Normalität zu haben. Wieder wurde mir klar wie sehr ich die Momente mit Jacky und den anderen genoss. Irgendwann fielen meine Augen zu und ich schlief ein.Jacky's Sicht:
Es tat gut wieder normal zu reden, so wie wir es immer zuhause taten.
Wir hatten mindestens drei Stunden über alles mögliche geredet als Elly die Augen schloss und einschlief. Ich zog ihr vorsichtig die Decke höher, da sie leicht zitterte. Ich wollte nicht mehr schlafen, zu viel Angst hatte ich wieder diesen Albtraum zu haben. Ich holte mein Handy raus und schaute gelangweilt auf Instagram vorbei. So vergingen wieder ein paar Stunden.
Niklas kam zwischenzeitlich, aber wir schwiegen uns einfach nur an. Seit er mich damals erwischt hatte, hat sich unser Verhältnis verändert. Wir kannten uns schon seit der Grundschule und haben schon so viel zusammen erlebt egal ob gutes oder schlechtes. Es tat weh, ihn so zu sehen. Aber ohne seine Hilfe hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft aufzuhören oder auch als ich meinen Motorradunfall hatte, war er auch immer für mich da.
Ich schaute aus dem Fenster, es ging grade die Sonne auf. Elly öffnete plötzlich ihre Augen. Sie schaute mich an, ich lächelte sie an. Sie lächelte zurück. "Wie geht's dir?", fragte ich sie.
"Gut", sagte sie und schaute auch aus dem Fenster. Schweigen schaute wir minutenlang aus dem Fenster, bis Niklas wieder reinkam.Elly's Sicht:
Niklas kam rein. Er fragte mich wie immer wie es ginge. Ich antwortete das es mir gut ginge. "Hast du Schmerzen?", fragte er. "Bisschen", antwortete ich ehrlich. "Okay, du bekommst gleich was dagegen", sagte er und hängte eine neue Infusion an mich dran. Niklas schaute immer wieder zu Jacky, die aber die ganze Zeit zu mir schaute. Hoffentlich vertragen sie sich bald wieder. Es war ja eigentlich meine Schuld das sie jetzt so ein Verhältnis hatten. "Ich schau später nochmal vorbei", verabschiedete sich Niklas und ging. Jacky schaute ihm hinterher. "Rede mit ihm", sagte ich nachdem sie nach einer Minute immernoch auf die Tür starrte. Die drehte sich wieder zu mir. "Werde ich machen", sagte sie. Sie schaute traurig auf die Decke, als plötzlich ihr Handy klingelte. Sie holte ihr Handy raus und ging dran.Jacky's Sicht:
Hoffentlich war das nicht schon wieder dieser Lehrer. Als ich auf den Display schaute sah ich das es Paula war.
"Hey Paula was gibt's?"
"Schlechte Nachrichten"
"Was ist passiert?"
"Du weißt ja das wir Personalmangel auf der Wache haben"
"Ja?"
"Du musst leider morgen früh wieder arbeiten"
"Mh okay"
"Glaubst du du schaffst das?"
"Ja, ich will nur ungern Elly alleine lassen"
"Es kann ja jemand anders bei ihr sein und sie ist in besten Händen"
"Ich weiß"
"Okay"
"Wie geht's Elly?"
"Den Umständen entsprechend"
"Und dir?"
"Gut"
"Gut"
"Ja"
"Okay, kommst du dann heute nachmittag?"
"Ja"
"Okay, dann bis heute nachmittag"
"Ja"
Dann legte sie auf.
"Was ist los?", fragte Elly mich. "Ich muss morgen wieder arbeiten, wie du weißt haben wir ja Personalmangel, ist das in Ordnung für dich wenn ich dich dann alleine lasse?"Elly's Sicht:
Was? Ich wollte nicht das sie geht. "Ja, mach dir wegen mir keine Umstände", sagte ich. "Wann gehst du?", fragte ich.
Sie schwieg kurz. "Am Nachmittag, ich schlaf dann in der WG und muss dann gleich in der Früh zur wache", erklärte sie. "Okay". Dann musste ich wohl heute Nacht alleine bleiben.Den restlichen Tag verbrachten wir mit reden und anschweigen. Viel zu schnell kam der Nachmittag und Jacky musste gehen. Als sie den Raum verlassen hatte, begann ich zu weinen.
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Reden ist Silber, Schweigen ist Gold (Asds FF)
FanfictionElly lebt in einer WG mit 7 Ärzten und Sanitätern (Jacky Wendt, Phil Funke, Franco Fabiano, Paula Martinson, Alexander Hetkamp, Tabea Rohde, Charlotte Engel), aber warum lebt sie überhaupt dort? Und was steckt hinter der besonderen Freundschaft mit...