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"Kleine, wir müssen mal nachschauen wie schlimm es ist, ich gebe dir gleich ein Schmerzmittel dann wird's besser", sagte Franco darauf zu mir. Ich machte nichts. Ich wollte ja endlich diese Schmerzen loswerden, aber doch nicht so. Franco fasste mir kurz auf die Stirn, was ich mit einem leichten wegzucken kommentierte. "Du bist ziemlich warm, was hast du den grade für Beschwerden außer die Schmerzen?", fragte er mich, während der andere Sanitäter mir den Schuh auszog was sehr weh tat. Ich zuckte deswegen stark zusammen und klammerte mich erschrocken an Franco's Arm. Wieder liefen mir Tränen übers Gesicht. Franco befreite sich sanft aus meinem Griff. Der Sanitäter entschuldigte sich, machte aber weiter. Ich klammerte mich vor Schmerzen und auch wegen dem Schwindel an der Liege fest. Wieder musste ich mich übergeben. "Gegen die Übelkeit bekommst du auch noch was", bestimmte Franco und spritzte mir was gegen die Schmerzen in den Zugang den ich erst jetzt bemerkte. "Bitte lasst mich", sagte ich als endlich die Schmerzen nachließen. "Wir wollen dir nur helfen was ist den los?", fragte mich Franco und spritzte mir noch etwas, wahrscheinlich gegen die Übelkeit, im den Zugang. Erst jetzt merkte ich wie müde ich war und schloss deshalb meine Augen. "Müde?", fragte mich Franco darauf. Ich nickte und öffnete wieder leicht meine Augen. Der andere Sanitäter begann derweil meinen Fuß abzutasten. Es tat sehr weh und wieder zuckte ich weg. Tränen liefen mir wieder übers Gesicht. "Tschuldigung, es ist schon vorbei, der Fuß ist wahrscheinlich gebrochen", sagte der Sanitäter der endlich von meinem Fuß abließ. "Willst du mir mal deinen Namen sagen?", fragte Franco mich. Ich schüttelte den Kopf, wodurch mir wieder schwindelig wurde. "Okay dann nicht, wir würden dich mit ins Krankenhaus nehmen, du hast höchstwahrscheinlich eine Gehirnerschütterung und dein Fuß muss auch noch geröngt werden", erklärte er. "Bitte kein Krankenhaus", sagte ich ängstlich. "Warum?", fragte Franco. Weil ich das nicht wollte und Angst hatte wenn lauter Ärzte an mir rummachten. Ich antwortete nicht. Der andere Sanitäter fixierte vorsichtig mit einer Schiene meinen gebrochenen Fuß, was wieder sehr weh tat. Konnte der nicht endlich meinen Fuß in Ruhe lassen? Wieder überkam mich diese Müdigkeit, Franco merkte das wahrscheinlich auch, da er mir sagte das ich schlafen könnte. Ich wollte schlafen, aber nicht in diesem Umfeld! "Wir bringen dich jetzt zum RTW", sagte Franco, ich schüttelte den Kopf. "Warum nicht?", fragte Franco wieder. Ich sagte wieder nichts, mir fielen immerwieder die Augen zu. "Du kannst ruhig schlafen", sagte Franco. "Ich will nicht ins Krankenhaus", sagte ich leise. "Ich weiß, aber du willst doch auch das es dir schnell wieder besser geht", sagte er. Ich begann wieder zu weinen, vor Überforderung, vor Angst und wegen diesem Schwindel der einfach nicht wegging. "Ist dir schwindelig?", fragte Franco mich. Ich schüttelte den Kopf, das mir doch scheindel war musste er jetzt auch nicht wissen, vielleicht lassen sie mich danb doch hier. Das Kopfschütteln verstärkte den Schwindel wieder, ich fasste mir deshalb an den Kopf. "Also ja", schlussfolgerte er daraus. Ich machte nichts, Franco und der andere Sanitäter würden mich sowieso mitnehmen, ob ich wollte oder nicht. "Okay, dann holen wir jetzt die Trage", sagte der Kollege.
"Nein bitte nicht", sagte ich panisch. "Doch, wir bekommen dich sonst nicht zum rtw", sagte Franco.
"Ich will da auch nicht hin, ich gehe nach der Schule zum Arzt"
"Es wäre doch viel praktischer wenn du jetzt gleich mit uns kommst"
"Ich will aber nicht"
"Warum?"
Ich sagte wieder nichts.
"Okay dann hole ich jetzt die Trage", antwortete der Kollege auf mein Schweigen.
"Ich kann laufen"
"Sollest du aber nicht"
Ich wollte und konnte nicht mehr diskutieren, ich war einfach nur müde und wollte schlafen.

Der Kollege holte dann schlussendlich die Trage, ich schlief daweil ein und wachte erst auf als ich im Krankenhaus ankam", erzählte Jacky.
"Oh das ist echt schlimm", sagte ich und umarmte sie sanft, sie umarmte mich auch. "Und wie bist du dann zu diesem Ben gekommen?", fragte ich nach.
"Er hatte mich anfangs 'behandelt' bis die Sanitäter kamen, er hatte mich auch in meiner Panikattacke erlebt und als ich endlich wieder in die Schule durfte kam er auf mich zu und hat mich gefragt wie es mir ginge und so kamen wir ins Gespräch und am Ende waren wir zusammen bis er wegzog und heute war er zufällig der behandelte Arzt", erzählte sie mir. "Hat er dich untersucht?"
"Nein ich hab ihn dazu gebracht es nicht zu tuen er weiß ja das ich so reagiere und hat mich zum Glück durchgelassen ohne Untersuchung"
"Da hattest du echt Glück"
"Ja und wie war dein Tag so?"
"Gut", sagte ich und legte meinen Kopf auf ihre Schulter damit sie meine aufkommenden Tränen nicht sehen konnte. "Sag mir die Wahrheit", sagte Jacky darauf. "Ist grade nur alles kompliziert, ich vermisse Luna und so", sagte ich und die erste Träne lief mir über die Wange. "Und dieser Jonas macht der was?", fragte sie nach.
"Nein, ich gehe ihm aus dem Weg und er mir auch", log ich und drückte mich mehr an sie. Ich begann zu weinen. "Wirklich?", fragte Jacky nach und strich mir über den Rücken. Ich schluchzte ein leises 'Ja'. "Alles gut", ergänzte ich leise und weinte weiter. Müde drückte ich mich an sie. Ich hatte Angst, große Angst. Was würde Jonas mit mir machen? Er hatte gesagt das die Aktion von heute Rache geben würde. Ich würde ihm alles zu trauen nach der Aktion im Wald. "Maus, atmete mal ein bisschen ruhiger", sagte Jacky besorgt. Ich versuchte es. Jacky drückte mich etwas von sich weg, sodass sie mir in die Augen sehen konnte. Ich legte mich hin. Jacky legte sich auch hin. Sie schaute mich die ganze Zeit besorgt an. Ich weinte einfach weiter. Jacky strich mir über den Arm. Ich drehte mich schnell weg von ihr da das 'über-den-Arm-streichen' mit den Wunden sehr weh tat. Sie legte sich von hinten dicht an mich. "Was ist los?", fragte sie mich. Ich sagte nichts und zog die Decke höher. Jacky strich mir über den Rücken. Ich schloss meine Augen und schlief nach ein paar Sekunden schon ein.

Jackys Sicht:
Elly schlief ein. Was wohl grade los war? Was war heute nur wieder passiert oder lag es wirklich nur an Luna? Ich überlegte ein paar Minuten was die Ursache sein könnte bevor auch ich einschlief.
Ich wachte wieder auf als Elly unruhiger wurde. Ich legte mich näher zu ihr und legte einen Arm um sie. Sie wurde langsam wieder ruhiger. Ich griff kurz nach ihrem Handgelenk. Sie wurde wieder unruhiger und öffnete ihre Augen. Sie drehte ihren Kopf zu mir und schaute mich müde und fragend an. "Alles gut, du warst nur etwas unruhig schlaf weiter", sagte ich zu ihr, sie drehte ihren Kopf wieder zurück, griff nach meiner Hand und schloss wieder ihre Augen. Ich wartete bis sie wieder schlief bevor auch ich wieder die Augen schloss und einschlief.

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold (Asds FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt