"Wieviel wissen Sie?", fragte ich anstatt auf seine Frage einzugehen.
"Also als ich kam, lagen sie mit einem Mädchen bewusstlos auf dem Boden. Zwei Polizisten standen in ein paar Meter Entfernung mit einen ziemlich aggressiven Mann in Handschellen.
Dem Messer, dem Mann und ihrer Wunde zu urteilen hat der Mann sie wahrscheinlich angegriffen. Aber wieso und warum? Die Polizistien haben nur gesagt das der Mann mit dem Messer auf euch losgegangen ist-", berichtete er. "Spüren sie das noch?"unterbrach ein andere Arzt ihn. "Was?", fragte ich verwundert und schaute kurz auf. Anscheinend hat er mir schon die lokale Narkose gegeben. "Gut ich nähe jetzt kurz nochmal die Wunde zu und dann kommen sie auf Station", erklärte er. Ich wollte eigentlich nicht auf Station. "Also was ist passiert?", fragte der Arzt mich, während der andere Arzt mit dem nähen anfing. "Nichts besonders", sagte ich knapp. Bilder wie er auf uns losgegangen ist schoßen mir in den Kopf und ich versuchte sofort die aufsteigenden Tränen und die Angst zurückzuhalten. "Hey, alles gut, sie müssen jetzt auch nicht drüber reden", sagte der Arzt. Erst da merkte ich das ich zu zittern angefangen habe und auch begann schneller zu atmen. Was war nur los mit mir? Da merkte ich auch das mich das ganze doch wirklich heftig mitgenommen hatte. Schnell beruhigte ich mich wieder. Ich musste einfach dieses Ereignis vergessen. Plötzlich wurde mir richtig schlecht. "Mir ist schlecht", brachte ich es noch raus. Grade noch rechtzeitig hielt mir der Arzt eine Nierenschale hin, bevor ich mich schon übergab."Tschuldigung", sagte ich schnell und legte mich wieder zurück. "Dafür brauchen sie sich nicht zu entschuldigen, geht's wieder?", fragte mich der Arzt. Ich nickte leicht. Mir schossen wieder Tränen in die Augen und ich konnte sie nicht mehr zurück halten. Ich fing an zu weinen, wischte mir aber schnell die Tränen weg. "Was ist los?", fragte mich der Arzt. "Grade alles nur ein bisschen viel", gab ich zu und wischte mir die Tränen aus den Augen. Eine Müdigkeit überrollt mich. Mir fielen die Augen zu. Seit fast 48 Stunden hatte ich nicht geschlafen. "Lassen sie bitte ihre Augen offen", forderte mich der Arzt auf. Ich öffnete meine Augen wieder. "Ich würde sie kurz zum ct bringen und dann auf ihr Zimmer", erklärte er, ich nickte leicht und schloss kurz wieder meine Augen. "Müde oder wird ihnen eher schwarz vor Augen?", fragte er mich als er merkte das mir immerwieder die Augen zufielen. "Eher müde", sagte ich.
Die beiden brachten mich zum ct und dann ins Zimmer wo ich sofort erschöpft einschlief.
Ich wachte nach ein paar Stunden wieder in einem Krankenhauszimmer auf als die Tür aufging. Wie geht es ihnen?", fragte der Arzt mich. "Besser. Hat sich der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung bestätigt?", fragte ich. Er nickte. "Ja, sie bleiben 24 Stunden noch zur Beobachtung", erklärte er. "Wie lange habe ich geschlafen?" Er schaute kurz auf seine Uhr. "Ganze 17 Stunden"
"Was?!". So lange?!
"Ja"
"Wissen sie wie es Elly geht?"
"Der Patientin von Dr Ahrend?"
"Ja"
"Nein, er hat mich aber nach ihnen gefragt"
"Und?"
"Ich hab ihm gesagt das ich nicht wüsste wo sie sind"
"Danke"
"Ärztliche Schweigepflicht"
"Kann ich jetzt gehen?"
"Nein sie bleiben bitte noch die restlichen 5 Stunden"
"Bitte ich muss nach Elly schauen"
"Nein, ich werde mir jetzt auch nochmal die Wunde anschauen"
"Okay, aber dann möchte ich gehen"
"Wollen sie wirklich ihre Gesundheit aufs Spiel setzen? Was bringt es ihrer Freundin wenn sie wieder umkippen und was schlimmeres passiert? Sie möchte das doch sicher auch nicht"
"Ich kann sie jetzt nicht alleine lassen"
"Sie ist in guten Händen und es sind doch nur noch die paar Stunden"
Ich seufzte. Er hatte ja recht. "Gut ich schau mir nochmal Ihren Bauch an", sagte er, ich zog darauf meinen Pulli hoch und er schaute sich die Wunde an.
"Ist ihnen noch schwindelig oder sowas?", fragte er währenddessen. Ich schüttelte ehrlich den Kopf. "Gut dann schau ich in einer Stunde nochmal vorbei". "Okay". Als er weg ging zog ich meinen Pulli hoch und schaute mir nochmal genau die genähte Wunde an. Es sah schon ziemlich heftig aus aber ich war durch den Rettungsdienst auch schon einiges gewöhnt. Sicher würde das eine Narbe geben dachte ich mir. Ein Wunder das keine Organe verletzt worden sind. Ich zog wieder meinen Pulli runter und setzte mich vorsichtig auf. Ich könnte jetzt doch keine 5 Stunden nur rumliegen und nichts tuen. Vielleicht sollte ich doch kurz bei Elly vorbeischauen nicht das noch irgendwas mit ihr war. Ich stand auf und ging zur Tür. Ich merkte das ich immernoch ziemlich wackelig auf den Beinen war, ignorierte es aber. Ich verließ das Zimmer und ging zur ITS, den Weg kannte ich ja leider nur zu gut. Grade als ich vor Elly's Zimmer ankam, kam Niklas aus dem Zimmer. Er entdeckte mich und fragte wo ich gewesen sei. Schnell log das ich nur kurz zuhause war um mir neue Klamotten zu holen und ich dort eingeschlafen bin und fragte auch wie es Elly ging. "Ich war grade bei ihr, sie ist grade wach. Ihr geht es schon besser", berichtete er.
"Gut danke"
Plötzlich kam mein behandelten Arzt um die Ecke. Er sah mich und ging zu uns. Ich wich seinem Blick aus. "Kennt ihr euch?", fragte Niklas verwundert. "Nein, glaub nicht", log ich schnell und betete das einer von den beiden verschwinden würde. Niklas Handy klingelte und er wurde zu einem Notfall gerufen. Meine Rettung. "Sie sollten doch in ihrem Zimmer bleiben", sagte der Arzt als Niklas außer Sichtweite war. "Ich wollte einfach nur nach Elly schauen. Ich halt das keine 5 Stunden mehr aus"
Er seufzte. "Dann schauen Sie schnell nach ihr dann gehen sie aber bitte wieder auf ihr Zimmer und bleiben die restliche Zeit auch dort. Ich warte hier"
"Danke", bedankte ich mich und verschwand dann sofort in Elly's Zimmer. Sie schlief schon wieder. Ich setzte mich leise zu ihr und schaute mir kurz ihre Werte an. Diese waren noch leicht erhöht. Nach ein paar Minuten kam mein Arzt rein und wiederwillig ging ich mit ihm mit in mein Zimmer.
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Reden ist Silber, Schweigen ist Gold (Asds FF)
FanficElly lebt in einer WG mit 7 Ärzten und Sanitätern (Jacky Wendt, Phil Funke, Franco Fabiano, Paula Martinson, Alexander Hetkamp, Tabea Rohde, Charlotte Engel), aber warum lebt sie überhaupt dort? Und was steckt hinter der besonderen Freundschaft mit...