Confrontation [Gasly x Tsunoda]

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Kategorie:Romantik/Unsicherheit

Erstellt:2021

Confrontation

18.04.2021 Imola.

Sein Rennen verlief alles andere als gut, eigentlich war sein ganzes Wochenende dahin, konnte gut sein, dass er einen Grund für seine Konzentrationsschwäche hatte, aber da war er ja selber schuld! Wieso küsste er ihn einfach und verschwand danach? Er versuchte Pierres Blicke das Wochenende über auszuweichen, doch er wusste, dass er ihm eine Antwort schuldig war. Ja, er war sehr selbstbewusst, doch wie er so locker sich einfach neben Pierre setzen konnte und sich mit ihm unterhalten konnte, blieb ihm ein Rätsel. So heftiges Bauch-Kribbeln hatte er noch nie und plötzlich überkam es ihm einfach! Doch vor lauter Aufregung musste er einfach weg. Was hatte er sich dabei gedacht einfach so seinen Teamkollegen zu küssen und ihm dann noch im Regen stehenzulassen! Es schien als hätte sich das Universum gerade gegen ihn verschworen, oder es war einfach Karma. Er musste mit ihm reden, aber wie sollte er das anstellen? Yuki ging an die frische Luft, um einen klaren Kopf zu bekommen. Draußen wurde es mittlerweile wieder Dunkel und dafür das es doch Frühling war, war es sehr kalt. Die Kälte lenkte ihm von all seinen Gedanken etwas ab, denn er konzentrierte sich darauf in Bewegung zu bleiben. Es war eine Sternenklare aber kalte Nacht, so schön wie die Sterne auch waren und wie lange er sie sich eigentlich anschauen wollte, die Kälte ließ ihn weiter laufen. Seine Gedanken allerdings drifteten doch wieder zu dem Abend in Bahrain ab. Lange schon hatte er wie man so schön sagt ein Auge auf Pierre geworfen, doch nie hatte er es gewagt ihn anzusprechen, bis er plötzlich den Mut in Bahrain ergriffen hatte, der ihn wiederum wieder verlassen hatte, sonst wäre er doch nicht einfach so gegangen, oh wie es Pierre dabei wohl ergangen sein? Er hatte ihn sicher komplett verwirrt zurückgelassen, wie seine Reaktion wohl wäre, wenn er nicht so feige gewesen und geblieben wäre? Die Sterne könnten ihm jedoch keine Antwort geben und im Endeffekt wusste er ja selber, dass das wohl selber herausfinden musste, wenn er das Wissen wollte.
Eine gute Stunde lief er bereits in der Umgebung umher, hauptsächlich getrieben von der Kälte, doch er merkte, dass es ihm wirklich guttat ein wenig zu laufen.
Als er später schließlich zurück ins Hotel kam, wurde ihm klar, dass er nun wohl endlich mal mit Pierre reden sollte, anscheinend liegt ihm wohl sehr viel an seinem Teamkollegen, der für ihn auch wie ein Vorbild ist. Mehr als ihm eigentlich lieb war, anscheinend hatte er sich in den älteren verliebt, doch er konnte ihn nicht einfach so stehen lassen. Nein, er musste wohl seine Angst überwinden und ihm ganz ehrlich sagen, was los war. Gut, dass er mitbekommen hatte, wo Pierres Zimmer war und dass es nicht weit von seinem entfernt war. Nervös stand er vor dem Zimmer von Pierre, doch bevor er überhaupt klopfen wollte hörte er eine Stimme von hinter ihm.
„Yuki? Was für ein Zufall, ich wollte gerade zu dir, aber du warst nicht da.“
Er bemühte sich nicht rot anzulaufen bevor er sich zu ihm herumdrehte.
„Ja, ich war bis eben noch ein wenig laufen, die Gedanken sortieren.“
Pierre sah ihm an, dass er nervös wurde.
„Wollen wir rein zu mir?“
Fragte nun auch der ältere etwas unsicher.
„Ja, ich denke das wäre besser, als hier stehenzubleiben.“
Beide müssten etwas lachen, bevor Pierre die Tür öffnete und sie beide ins Zimmer gingen.
„Du hast mich ganz schön im Regen stehen lassen!“, fing Pierre die Konversation an.
„Ja, das weiß ich und das war nicht in Ordnung. Ich hätte nicht einfach abhauen sollen.“
„Dafür könnte ich allerdings nun wirklich nicht mehr an mein verkorkstes rennen denken. Vielleicht sollte ich dir dafür danken!“
Yuki lachte etwas verlegen.
„Dafür, dass ich dich geküsst und einfach im Regen stehen gelassen habe?“
Pierre nahm vorsichtig Yukis Hand in seine.
„Es hat sich wahnsinnig toll angefühlt und es ist schon sehr schade, dass ich so lange warten musste um dir das sagen zu können! Ich hätte es dir gerne gleich gesagt.“
„Meinst du das wirklich?“
„Ja, das meine ich so! Du bist wirklich besonders Yuki, ich hatte noch nie so jemanden wie dich in meinem Leben kennengelernt, doch vielleicht hatte ich genau dich gebraucht, du bist so locker und nimmst die Dinge so leicht, siehst dabei das positive und lässt dich nicht abhalten … na ja, wenn es nicht gerade um Gefühle geht.“
„Brauchst du wirklich so einen Chaoten, wie mich in deinem Leben?“
„Ich weiß es nicht, aber ich denke, die Zeit wird es herausfinden.“
„Wie meinst du das?“, fragte Yuki.
Pierre jedoch antwortete mit einem Kuss und plötzlich waren alle Fragen und Gedanken in dem Kopf des jüngeren verstummt.
„Du musst nicht vor Gefühlen wegrennen, lass sie einfach zu.“ Er hatte ja recht, doch so einfach war es für ihn nicht, jedoch war er jemand, der nichts offen oder ungeklärt ließ, das war etwas, was ihm sehr wichtig war und sich wieder mal als richtig erwiesen hatte.
„Ich denke, das hab ich jetzt auch begriffen“, grinste Yuki und diesmal küsste er Pierre, der zwar wieder etwas, aber nicht ganz so überrascht war und den Kuss erwiderte.
„Lassen wir uns darauf ein, den Rest wird die Zeit zeigen!“ Diesen Satz nahm Yuki sich zu Herzen, doch jetzt gerade war alles außer Pierre für ihn Nebensache.
Den gesamten Abend lag er neben Pierre und konnte es einfach nicht verhindern ihn pausenlos mit einem Lächeln im Gesicht anzugrinsen. Er wusste, dass er nicht leicht zu verstehen war, Pierre schien das allerdings interessant zu finden und Interesse an ihm schien er auch zu haben. Yukis Mut hatte sich dann doch ausgezahlt, er war nicht gut darin zu erkennen, was andere dachten, doch Pierre schien gerade genauso glücklich zu sein wie er.
Spätestens als der Franzose die Stille unterbrach und ihm „Danke, dass es dich gibt!“ mit einem großen Lächeln ins Ohr flüsterte, wusste er, dass es ihm wohl ganz genauso ging.
Mut wird belohnt, man muss einfach nur machen und weniger nachdenken.

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