Someone To You [Alonso x Hamilton]

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Kategorie:Romantik/Angst/Liebe

Erstellt:2021

Someone to You

Freundschaft ist etwas verdammt wertvolles, etwas worauf man achten sollte, wenn er etwas in den letzten Jahren lernte, dann ja wohl das. Eine Freundschaft hatte er ja bereits weggeworfen. Er hatte die Sache mit Nico damals richtig versemmelt, von Freundschaft war nichts mehr übrig, aber das hatte mit dem Problem, was er nun hatte, nicht wirklich etwas zu tun, aber wie sollte er das bitte lösen? Er wollte gerade wieder seinen Kopf ins Kopfkissen quetschen. Alles war ihm einfach viel zu viel, wieso musste es soweit kommen? Lewis stand wohl kurz davor erneut eine gute Freundschaft an die Wand zu fahren. Allerdings dieses Mal nicht wegen eines Titels. Dieses Mal, weil er seinen Freund einfach hängen ließ, nicht weil er sich nicht mehr für ihn interessierte. Das war aber nicht der Fall. Er konnte es einfach nicht, die ganze Zeit hatte er sich schon komisch ihm gegenüber verhalten und jetzt? Oh nein, vielleicht merkte er ja schon etwas, das sicherlich, denn er war ja nicht blind. Sie hatten sich verabredet, nichts besonderes einfach nur was zusammen unternehmen, wie Freunde es Halt machen, aber, wie sollte das bitte weiter gehen? Der ältere hatte sicher keine Ahnung wieso er sich plötzlich anders verhielt, doch wieso auf einmal? Es gelang ihm doch schon eine ganze Weile es vor ihm zu verstecken. Lewis hatte Angst, verdammt große Angst. Angst vor seiner Reaktion, davor, dass wohl möglich ihre Freundschaft zerbrach, Angst, dass er ihn nie wieder sehen würde, Angst davor, einfach alleine zu sein mit allem drum und dran. Ja er hatte all seine Titel, doch wenn er konnte, würde er diese jetzt sofort auf der Stelle gegen einen Wunsch eintauschen. Gegen den Wunsch, dass sich alles so drehen und wenden würde, wie er es sich wünschte. Doch das würde so niemals sein. Nein, wie sollte es denn auch? Er würde sicher wütend werden, oder ihn auslachen, oder nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen oder … er atmete wieder viel zu schnell, er sollte aufhören nur negativ zudenken, aber wie sollte er das anstellen. All seine Ängste bombardierten seinen Kopf, er wollte, dass das aufhört. Er wollte gerne weglaufen, doch das war unmöglich. Er konnte nicht weg, wohin auch?
Man konnte eben nicht immer von all seinen Problemen davon rennen, wobei er das eigentlich nie tat. Die Wahrheit aber konnte er ihm doch nicht einfach so sagen. Die Wahrheit, die er schon eine ganze Ewigkeit mit sich herumtrug und nie etwas sagte, doch ihn langsam verrückt machte, langsam wollte sie aus ihm heraus, denn länger zurückhalten, konnte er sie bald nicht mehr, doch wie sollte er das tun.
Plötzlich klopfte es ganz laut an seiner Tür.
„Lewis, verdammt nochmal, mach die Tür auf.“
Er schien sehr verärgert zu sein. Es war ja auch kein Wunder, denn er ließ ihn einfach stehen und verhielt sich zuvor richtig merkwürdig. Klar das der ältere wütend war. Das Treffen ging von ihm aus, weil er wissen wollte, warum Lewis so komisch war, Lewis versprach aufzutauchen, das wollte er an sich auch, doch diese Angst ließ ihn nicht los.
Er ließ ihn einfach vor seiner Tür stehen, wobei ihm doch eigentlich klar sein sollte, dass er nicht so einfach gehen würde. Oh nein, er würde so lange klopfen bis entweder die Tür kaputt war, oder er öffnete, auch wenn alle mitbekamen was los war. Das wäre dem älteren sicher egal, wenn er wissen wollte was los war, dann hörte er nicht auf bis er es schließlich wusste. So kannte er ihn und nicht anders. Ihre Freundschaft war schon etwas eigen, doch mit niemandem hatte er mehr lachen können, mehr Freude an kleinen Dingen, nie so viel Quatsch und Mist erzählen, was sie beide laut lachen ließ. Sie hatten manchmal echt verrückte Fantasien. Es war einfach alles super, doch …
„Lewis mach die Scheiß Tür auf und Verrat mir was verdammt nochmal mit dir nicht stimmt. Ich trete die Türe noch ein! Aber glaub mir nicht, dass ich das zahle!“
Im Grunde machte sich der Ältere bestimmt nur Sorgen, doch was sollte er machen.
Gerade als er erneut klopfen wollte hatte Lewis sich dazu bewegen können die Tür zu öffnen, auch auf der Gefahr in das er seine Tränen sah, dass er sah, dass es ihm Scheiße ging.
„Sag mal was soll das?“
Wurde er angeschrien.
Lewis brachte kein Wort mehr heraus, er musste versuchen seine Tränen zurückzuhalten.
Plötzlich stoppte auch Fernandos Wut, als er sah, wie Lewis weinte, der jüngere brach sämtlichen Blick Kontakt an, sah auf den Boden und öffnete ihm die Tür.
Fernando ging hinein, zog aber Lewis in eine Umarmung. Was ihn allerdings überforderte.
Er hatte keine Ahnung wie er reagieren würde.
„Lewis … sag doch einfach was los ist, du siehst echt scheiße aus.“
Dieser Satz schaffte es tatsächlich Lewis zum Lachen zu bringen, denn er wusste die Ehrlichkeit von Fernando zu schätzen. Er löste sich leicht aus den Armen des älteren.
„Ich weiß.“
„Jetzt sag mir doch endlich was los ist? Warum gehst du mir aus dem Weg? Wieso bist du so distanziert? Du gehst mir aus dem Weg, hab ich was Falsches gesagt, was dich verletzt hat, oder ist irgendwas anderes? Du kannst mir alles sagen, ich dachte das wüsstest du!“
Lewis rannten erneut die Tränen davon, wie sollte er ihm das sagen können.
„Es ist … du, du … ich kann nicht …“
„Hey, alles gut, beruhig dich doch.“
„Wie denn?“, schluchzte er.
„Das fragst du den Falschen! Ich weiß nicht mal, worum es geht.“
„Ich …“
Der ältere legte eine Hand auf Lewis Schulter.
„Atme tief aus, schau mir in den Augen und dann einfach raus damit.“
„Versprich mir, dass du nicht sauer wirst, mich auslachst, oder mich hasst.“
„Ich werde versuchen nicht wütend zu werden, auslachen werde ich dich sicher nicht und wieso sollte ich dich hassen? Lewis, ich kenne dich jetzt schon eine halbe Ewigkeit, außer vielleicht in den ersten Jahren deiner Karriere könnte ich dich sicher nicht hassen.“
„Aber …“
„Nicht aber! Einfach raus damit!“
Lewis machte es wie Fernando es sagte, er atmete tief durch, sah ihm in die Augen und versuchte ihm zu sagen was gerade los war.
„Fernando, ich hab mich in dich verliebt und angst es könnte alles kaputtgehen.“
Schon wieder spürte er wie seine Tränen aufkamen, er fragte sich ja, ob er nicht bald, wenn er so weiter heulte, nicht mehr weinen konnte, da einfach keine Tränen mehr kommen konnten.
Er wagte es nicht zu Fernando zu sehen und da gar nicht, dass der ältere ein kleines wenig überrascht war.
„Oh … ich dachte schon, du hasst mich.“
So wollte er versuchen die Stimmung etwas aufzulockern.
„Aber ich? Was ist an mir so toll? Du liebst mich wirklich?“
Ein wenig sprachlos war der ältere noch immer, nicht weil Lewis ein Mann war und ihm das unangenehm war, nein, sondern weil er nicht verstand, was er an ihm fand, wenn er ehrlich war, fühlte er sich geschmeichelt. Diese Worte waren besonders und so etwas Schönes hatte er nur selten gehört.
Lewis wagte es endlich wieder aufzusehen und sah Fernando Lächeln, was er nicht wirklich verstand, wie konnte er jetzt lächeln?
„Ja, du bist einfach immer da und bei dir fühle ich mir wohl, ich wollte es ja selbst nicht, doch ich kann einfach nicht aufhören die ganze Zeit an dich zu denken, bei jeder kleinsten Kleinigkeit. Du bedeutest mir die Welt und der Grund warum ich dir aus dem Weg gegangen war, war einfach, weil ich Angst hatte, du hasst mich nach dem ich dir das sage.“
Fernando ring schon wieder nach Worte, doch zunächst griff er nach Lewis Gesicht, um mit seinem Daumen die Tränen des jüngeren aus dem Gesicht zu wischen.
„Ich kann dich nicht hassen … du … du meinst das ernst? Du denkst nur noch an mich? So was Schönes hat die letzten Jahre kein Mensch mehr zu mir gesagt. Ich hab öfters das Gefühl die Menschen, um mich herum einfach zu nerven und zu enttäuschen. Ich bin kein einfacher Mensch.“
„Aber du hast mich noch nie genervt oder enttäuscht.“
„Vielleicht liegt es daran, dass wir beide ziemlich gleich sind in manchen Dingen.“
„Findest du?“, fragte Lewis, worauf der ältere etwas lachen musste, da er es irgendwie putzig fand, wie Lewis das fragte.
„Ja, finde ich!“
Der Brite lächelte und sag Fernando in die Augen, bis er den Blick wieder abgewandt hatte.
„Vielleicht solltest du deine Hand aus meinem Gesicht nehmen“, sagte er, denn noch immer lag seine Hand in Lewis Gesicht.
„Wieso?“
„Nicht, dass ich dich noch küsse“, flüsterte er leise und verlegen.
„Was wäre so schlimm daran?“, fragte Fernando und er wusste nicht, wieso der ältere das sagte und auch nicht, was in ihm gerade vor sich ging. Innerlich brannte ein warmes und wohltuendes, dennoch aufregendes Gefühl.
Er hatte gerade seine Sprache verloren.
Fernando schob Sein Gesicht nach oben, sodass Lewis wieder in seine Augen blickte.
Immer noch lächelte ihn der Spanier an. In ihm selbst schien gerade auch sehr viel am Arbeiten zu sein. Er sah nachdenklich aus, verlor aber sein Lächeln nicht.
„So unsicher habe ich dich in deinem ganzen Leben noch nie gesehen.“
„So unsicher war ich ja auch noch nie.“
„Das musst du doch auch nicht!“
„Was passiert hier gerade?“, wollte Lewis wissen, Fernando allerdings gab ihm keine Antwort, sondern nur sein Lächeln.
Sie sahen sich so schon eine ganze Weile an, er wurde in diesem Moment einfach nicht schlau aus dem älteren, bis er ihm plötzlich ganz langsam immer näher kam, bis ihre Gesichter nur noch Millimeter voneinander entfernt waren.
„Willst du das wirklich?“, fragte er leise.
„Frag nicht so viel!“, war lediglich Fernandos Antwort und küsste ihn.
Lewis spürte die Schmetterlinge in seinem Bauch verrückt werden. Er fühlte sich als würde er schweben.
Fernando wusste nicht, was es war, vielleicht lag etwas Neugier dabei, doch Lewis war, der einzige der ihn wirklich verstand und auf längerer Zeit ertragen konnte, ohne durchzudrehen. Er dann diese Worte, die er ihm sagte, noch nie hatte ein Mensch ihn so gerne wie der Brite es tat und gerade änderte sich etwas in ihm, dieser Kuss, er fühlte sich einfach richtig und verdammt schön an. Er sagte ihm, dass es genau das richtige war, was er tun konnte. Als er Lewis plötzlich wieder in die Augen sah, raste sein Herz und er wusste nicht wirklich wie es ihm geschah, etwas löste der Kuss in ihm aus.
Es war wie der entscheidende Funke, der bei ihm übersprang.
„Wow … das war wunderschön!“
Auch Lewis bemerkte wie sich etwas in Fernandos Augen änderte.
„Es war echt super schön!“
Fernando zog Lewis einfach zu sich in die Arme und legte sich mit ihm hinter, sodass sie auf dem Sofa lagen.
Lewis klammerte sich quasi an Fernando und dieser legte sie Arme um ihn.
„Bitte lass mich nie mehr los.“
„Keine Sorge, das werde ich nicht.“
Für den Moment zumindest, denn sonst würde das Rennen fahren ein wenig kompliziert werden.
Und es würden fragen auftauchen, doch jetzt war einfach alles perfekt. Lewis zitterte noch immer vor der ganzen Aufregung doch lag in Fernandos Armen, dieser nahm eine Decke und legte sie über Lewis und sich.
Er hatte nicht damit gerechnet, doch dieser Kuss machte ihm gerade deutlich wie viel ihm Lewis eigentlich bedeutete und darüber war er sehe froh, auch, dass er Lewis Tür fast kaputt gemacht hatte, hatte sich gelohnt. Lewis konnte gerade nicht glücklicher sein, doch der Titel des glücklichsten Menschen würde ihm Fernando abstreiten, denn das war er.
Er konnte nur noch grinsen, als er sah, dass Lewis auf ihn eingeschlafen war, er würde wohl die Nacht hier bei ihm verbringen müssen, doch dagegen hatte er überhaupt nichts einzuwenden, denn es gab nichts was er gerade mehr wollte.

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