Dark Days [Bottas x Hamilton]

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Anmerkung: Dieser OS fehlte hier noch und baut auf Orange juice auf.

Erstellt: 2020

Kategorie: Schmerz, Trost, Liebe

Dark Days

Völlig erschrocken sah er zu Lewis, der in der Ecke saß und mit dem Kopf in den knien.
Das ganze Zimmer war abgedunkelt und es sah auch so aus, als hätte er seit ein paar Tagen nichts mehr gegessen.
Er konnte nicht verhindern, dass ihm eine Träne herunterlief, so was war ihm noch nie passiert, aber Lewis war ihm zu Wichtig geworden, er lernte seine ruhige Seite kennen und damit auch seine Verletzliche.
Er konnte nicht wirklich glauben wie wenig Selbstwertschätzung er eigentlich hatte.
Mit sieben Titeln und seinem Bild in den Medien, würden das die wenigsten glauben, doch mittlerweile kannte er den wahren Lewis ganz gut und dieser zweifelte oft an allem, an den dingen die er tat, an der Frage, ob er gut genug für irgendwen wäre, ob das Leben eigentlich einen Sinn hatte.
Letzteres wusste er wirklich nicht mehr.
Valtteri wusste ja, dass er oft solche schlimmen Tage hatte, auch wenn es dafür vielleicht keinen nennenswerten Grund gab, doch man konnte so etwas eben nicht bestimmen oder einfach mit dem Finger schnipsen, dass sich alles änderte. Er schloss die Tür hinter sich und ging sofort zu Lewis. „Hey, was machst du nur für Sachen! Du hast mir seit ein paar Tagen nicht geantwortet.
Ich mache mir Sorgen um dich!“
Sagte er und ließ sich neben ihm nieder.
„Ich kann mir ja denken, dass du seit Tagen nichts gegessen haben musst, ich hab uns was mitgebracht.“
Der Ältere sah nun zu ihm.
„Ich hab wirklich keinen hunger, mir ist schlecht.“
„Du willst wirklich diesen Leckeren Veganen Burger nicht haben, okay, der rennt dir nicht weg, aber du solltest wirklich mal was essen!
Es ist ja nicht das erste Mal, dass du Probleme damit hast, ich mache mir Sorgen, sag mir bitte, dass du nicht …“
Lewis nahm seine Hand.
„Nein, das hab ich nicht, aber ja, ich hab seit ein paar Tagen nichts gegessen.“
„Aber ich hoffe doch was getrunken!“
Er sah zum Boden und murmelte leise,
„Schon, aber nicht sehr viel.“
Valtteri stand auf, lies erst einmal Licht herein, ging in die Küche und machte den Wasserkocher an, schaffte es irgendwie Lewis auf das Sofa zu bugsieren, und hatte es ihm vorher natürlich erst einmal so richtig gemütlich gemacht.
Er ging dann schnell in die Küche, um ihnen eine große Kanne Tee zuzubereiten, schnappte sich die Kanne, zwei Tassen und ging damit wieder zu ihm.
„Hier, und den wirst du trinken, mindestens drei Tassen!“
Der Brite musste etwas Lächeln.
„Danke Schatz.“
Valtteri legte sich zu ihm.
„Dafür doch nicht! Dir geht’s nicht gut und ich bin für dich da, das ist doch völlig normal. Wie genau geht’s dir denn eigentlich?“
Lewis verstand wie er die Frage meinte.
„Na ja, ich könnte den ganzen Tag im Bett liegen und einfach nur weinen.
Ich weiß nicht, weshalb und ja, vielleicht gibt es da draußen, Menschen, den es schlechter geht, mit größeren Problemen, aber mir geht’s einfach scheiße,
ich fühl mich wertlos und will am liebsten nie wieder Herausgehen.“
„Ja, es gibt Menschen mit anderen Problemen, aber das sollte man durchaus ernst nehmen,
ich hab keine Lust dich zu verlieren Lewis!
Deine Sorgen sind genauso wichtig wie andere.
Du magst jetzt nicht in einem Koma liegen, aber du kämpfst um und mit deinem Leben.
Man sollte die mentale Gesundheit eines Menschen für genauso wichtig ansehen, wie die physische Gesundheit, denn am Ende können beide, wenn sie nicht vorhanden ist zum Tod führen.
Es ist richtig und wichtig, dass du mir erzählst, wie es dir geht, aber bitte iss etwas und trink den Tee. Ich bleibe die nächsten Tage bei dir, bis zum nächsten Rennen okay. Du bist nicht alleine, ich bin für dich da.“
Er fühlte sich von ihm verstanden, bei ihm fühlte er sich sicher und wusste es konnte ihm nichts passieren, da Valtteri da war.
Er drehte sich herum zu ihm, sodass er mit dem Gesicht auf seiner Schulter lag und lies die Tränen die sich bereits angestaut hatten raus.
Der Finne legte ihm eine Hand auf seine Schulter.
„Es ist okay, lass es raus!“
Ihm tat es weh Lewis so zu sehen, doch er wusste, dass es ihm guttat,
dass er da war und einfach alles herauslassen konnte, er hoffte nur, dass er noch etwas trinken und essen würde. Lewis hatte sich irgendwann beruhigt,
doch sie waren beide eingeschlafen und erst ein paar stunden später wieder erwacht.
Valtteri sah, wie Lewis sich hingesetzt hatte und etwas von dem Tee trank.
Er setzte sich zu ihm und trank auch etwas davon.
Füllte allerdings die Tasse des Älteren sofort nach, als er ausgetrunken hatte und zu seinem erstaunen, trank Lewis diese auch aus.
„Du glaubst nicht, wie sehr es mich freut, zusehen, wie du trinkst.“
Sagte er und füllte gleich wieder nach. Lewis stelle die Tasse erst mal ab.
„Das freut dich wirklich?“
„Ja, weil du mir wichtig bist, schon vergessen?“
„Ich denke, das kann ich nicht vergessen.“
„Das hoffe ich auch!“
Sagte er und küsste ihn zärtlich.
„Hast du vielleicht Lust den Burger zu probieren? Der soll wirklich ganz lecker sein!“
Der Brite musste lachen.
„Woher willst du das wissen, du isst doch gar keine veganen Produkte.“
„Das mag sein, aber wenn er genauso gut schmeckt wie den Burger den ich mir mitgebracht habe, dann ist er sicherlich voll lecker und der wurde mir zudem empfohlen … ich hoffe aber,
das mit den Burgern bleibt unser Geheimnis?“
Schon wieder entlockte der jüngere ihm ein Kichern.
„Das klingt schon lecker.“
„Ich hole uns mal ein paar Teller, ja?“
Sagte er und stand auf, um genau das zu tun und tatsächlich aß Lewis mit ihm gemeinsam und er trank danach noch die eine oder andere Tasse Tee.
Gott sei Dank hatte ihm Lewis genau für solche Fälle einen Schlüssel gegeben, sonst wäre er sicher nicht hereingekommen und das wollte er nicht weiter ausmalen.
Er war so froh, dass es Lewis etwas besser bei ihm ging, auch wenn sie nicht viel taten, als faul auf dem Sofa zu liegen.
Das Kuscheln allerdings tat ihm gut, er brauchte Valtteris nähe, denn dank ihr fühlte er sich geborgen und letztendlich wusste er, dank Valtteri musste er da nicht alleine durch.

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