F1 One Shots Boy x Boy

Du, Ich Und Ein Eis [Hamilton x Vettel]

Kategorie:Trost/Romantik/Liebe

Erstellt:2019

Du, ich und ein Eis

08.09.2019, Monza, Italien.

Die Wut, die in ihm brannte, war hauptsächlich gegen sich selbst gerichtet, wie konnte er nur so dumm sein und sich wieder einmal drehen? Jetzt wo alles sowieso gegen ihn stand, sie sprachen bereits von einer Wachablösung bei Ferrari, selbst Nico Rosberg, von dem er, eigentlich etwas mehr erwartet hätte als solche Worte. Enttäuscht war er über sich selbst, während er sein Rennen komplett hinschmiss, gewann Charles, das war das, was ihn so wütend machte, eigentlich wollte er derjenige sein, der in Italien für Ferrari gewinnt, nach dieser langen Zeit. Charles wird ihm langsam ein Dorn im Auge, die Sache im Qualifying hatte echt nicht sein müssen und war klar ein Vorteil für ihn, da war sich Sebastian sicher. Ob es auch einfach nur an ihm lag? Sollte er villeicht wirklich langsam das Handtuch werfen? War er nicht mehr so gut? Er hatte seit einem Jahr kein Sieg mehr geholt, da holte, sein Teamkollege einfach zwei siege nacheinander. Ehrlich gesagt, er freute sich zwar ein wenig für das Team und die Fans, doch er wäre bestimmt etwas besser gelaunt, hätte Lewis gewonnen. Er holte seine Kette hervor und schaute auf den Ring, es war das erste Mal, dass er wieder lächelte. Das war vielleicht besser als seinen Kopf in ein Berg aus Kissen zu vergraben. Einen kurzen Moment später riss ihn ein Klopfen, an seiner Zimmertür, aus seinen Gedanken. Er öffnete die Tür und vor ihm stand der Mann, an den er gerade gedacht hatte. „Hey, ich dachte, es ist besser, wenn wir unsere Enttäuschung gemeinsam verarbeiten.“ Sebastian hatte ein Lächeln auf den Lippen, doch erst jetzt fiel ihm auf, dass Lewis irgendwas hinter seinem Rücken versteckte. Er schloss die Tür, begrüßte Lewis mit einem Kuss auf der Wange und fragte dann neugierig was Lewis da versteckte. „Was hast du da?“ Lewis holte zwei Eis hervor und sah ein kleines Strahlen in Sebastians Augen. „Ich weiß, wir sollten das vielleicht nicht unbedingt essen, aber nach dem Rennen sei uns das verziehen!“ Er gab Sebastian sein Eis, eine Kugel Schokolade und eine Vanille. Seine Lieblingssorten. Lewis hatte eine Kugel Kirsche und eine Erdbeere. „Wusste nicht, dass du hier veganes Eis ausfindig machen konntest.“ Stichelte Sebastian ein wenig gegen Lewis, dem seine vegane Ernährung wichtig war, doch ihm war das egal, denn ob vegan oder nicht, Eis hilft immer. „Ja, ich war auch erstaunt, doch das lass ich mir nicht zweimal sagen.“ „Das glaube ich dir gerne.“ Lachte Sebastian. Die beiden setzen sich auf die Couch und genossen ihr Eis. „Also das tut echt gut nach einem Rennen wie diesem“, sagte Lewis und überlegte danach, ob er nicht ein wenig übertrieben hatte, immerhin war er auf Podium gekommen und hatte immer noch einen Vorsprung, der zwei Ausfälle aushalten konnte, gegen Sebastians Rennen war seins ein voller Erfolg, dennoch war es nicht das, was er sich erhofft hatte. „Hey, tut mir leid, dein Rennen war tausendmal schlimmer als meins.“ „Ach, du brauchst dich nicht zu entschuldigen, erstens war es mein eigener Fehler, zweitens bin ich mir sicher, dass ich in deiner Situation auch nicht gerade vor Freude in die Luft gesprungen wäre und drittens wäre es ein wenig erträglicher, wenn du gewonnen hattest. Vielleicht kann ich einfach nicht mit Druck umgehen?“ „Hey. “ Lewis nahm ihn in dem Arm. „Sag so was nicht Seb! Lass die Leute reden, du hast so viel bereits erreicht, was andere erst schaffen müssen, alle die meinen dich jetzt nur als Nummer zwei zusehen liegen falsch, es ist generell falsch Leute zu unterschätzen und glaub mir, hör auf keinen Fall auf die sinnlosen Dinge die Rosberg sagt. Der macht sich nicht besonders viele Freunde … Erst stichelt er gegen mich, dann gegen Max und dann gegen dich … das zeigt nur das der nix interessantes in seinem Leben hat. Klingt böse, aber wirkt so. Hey, lass dich einfach nicht so klein reden und mach dir selbst nicht so einen Kopf, Fehler passieren, auch wenn es die gleichen sind, na und? Keiner ist fehlerfrei, auch Weltmeister wie du und ich nicht, ich glaube noch lange nicht, dass man dich abschreiben sollte.“ Es waren so Wunderschön gesagte Worte, die Lewis sagte, welche ihren Zweck erfüllten und Sebastian Aufbauten. „Das sagst du jetzt nur, weil du mein Freund bist“, sagte Sebastian, doch das stimmte so nicht. „Nein, das sage ich, weil es stimmt. Gegen dich zufahren ist super, weil du ein super Fahrer bist! Jeder der was anderes sagt, hat keiner Ahnung von der Formel 1. Ähm und …“ Lewis holte seine Kette und damit seinen Ring hervor. „Ich bin eigentlich sogar dein verlobter!“, sagte er zärtlich. „Das weiß ich doch.“ Sagte Sebastian und gab ihm einen Kuss. „Danke, dafür das du immer da bist, so und jetzt bist du dran.“ Lewis lachte. „Mich über dieses Rennen aufzuregen? Ach man, angefangen von diesem unfairen Manöver, Spurwechsel beim Bremsen, bis zu der miserablen Strategie uns beide auf Medium zu setzen, Bottas mich überholt hat und es wegen nachlassender Reifen auch nicht mehr geschafft hat Charles einzuholen, ach, dann noch die respektlosen Italiener, die Mich und Valtterri ausgebuht haben, ohne das wir irgendwelche falschen Spielchen gespielt haben. So das war alles, was mich aufregt.“ „Na ja, ihr seid halt nicht Ferrari und im gesamten, besser als wir, das geht ja mal gar nicht.“ Lachte Sebastian. „Ja, mach dich nur lustig.“ Sagte Lewis, allerdings nicht zu ernst. „Aber hey, die haben dich nicht aufgefressen und die paar Punkte, die du verloren hast, sind auch kein Weltuntergang.“ „Weiß ich doch, ist halt trotzdem ärgerlich.“ Sebastian nahm Lewis das nicht übel, er weiß ja selbst, dass ein Dritter Platz einen Top-Fahrer nicht zufrieden stellt. „Wie kamst du eigentlich unbemerkt mit den beiden Eis zu mir?“ „Uh frag mich mal was Leichteres, ich weiß es selbst nicht, ich hoffe zumindest, mich hat keiner gesehen und wenn dann sag ich einfach, dass ich wegen des Rennens so schlecht gelaunt war, dass ich mich mit zwei Portionen Eis beruhigen musste, ich wette, mir wird das sofort abgekauft, dass ich so überdramatisieren würde.“ Lachte Lewis und nahm seine eigene, etwas selbst bemitleidende Art auf die Schippe. Genau das schätze Sebastian an ihm, dass er auch über sich selbst lachen konnte. „Das würde ich glatt!“ Beide lachten und so waren alle Sorgen schnell beiseite. „Na ja, braucht ja auch keiner zu wissen, dass wir beide heimlich hier zusammen Eis essen.“ „Nein, da spiele ich lieber den überdramatisierenden eingeschnappten, der sich selbst bemitleidet …, aber ganz so schlimm bin ich doch nicht, oder?“ „Nein, da gibt es schlimmere.“ Sagte Sebastian und begann fies zu grinsen. „Ich meine zu wissen, wen du meinst“, antwortete Lewis und lachte darüber. „Meinst du solche Leute, die über andere Urteilen, es aber selbst nicht besser machen können/konnten und trotzdem zu jedem Thema ihren Senf dazu geben müssen?“ „Ja, genau!“ „Weißt du Seb, solche Leute sind es einfach nicht wert über sie aufzuregen!“ „Du hast recht Lew. Die Idee mit dem Eis hat echt geholfen und deine Anwesenheit.“ „Eis und du sind halt die beste Lösung für jedes Problem.“ „Awww, das hast du süß gesagt Lewis.“ Sagte Sebastian und küsste Lewis zärtlich. Sie saßen noch eine ganze Weile gemeinsam auf dem Sofa, bis beide Arm in Arm eingeschlafen waren. Manchmal ist eben ein Eis und ein wichtiger Mensch, alles was man braucht um über einen nicht so schönen Tag hinwegzukommen.