In Deinen Armen [Bottas x Hamilton]

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Kategorie:Angst/Trost/Liebe

Erstellt:2019

In deinen Armen

27.10.2019, Mexico City, Mexiko.

Es war definitiv ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Dass er heute gewinnen konnte, war einfach so unbeschreiblich schön, doch schöner für ihn war es, das Valtteri an seiner Seite auf dem Podium stand, WM hin oder her, es bedeutete ihm einfach viel, vor allem nach dem heftigen Crash gestern. Lewis war geschockt, der Crash sah verdammt heftig aus und Valtteris schweres atmen danach verunsicherte ihn nur noch mehr und er war wütend, verdammt wütend auf diesen ignoranten Vollidioten Verstappen. Es war gelb, Valtteri hatte einen heftigen Crash und dieser Arsch ging nicht vom Gas, die Situation, hätte noch hässlicher ausgehen können. Irgendwie war Lewis froh nicht zur Pressekonferenz zu müssen, er hätte diesem holländischen Idioten so richtig die Meinung gegeigt und ihm am liebsten eine reingehauen.
Valtteri versicherte ihm, dass es lediglich der Schock war, da es ihm sonst außer ein paar Zerrungen gut ging. Lewis ließ ihn jedoch alleine, er wollte sich ausruhen, für das Rennen, dafür hatte er Verständnis. Immerhin waren sie auch Konkurrenten und es war ihm wichtig, dass er sich ausruhte. Es hatte sich ja auch gelohnt, nach dem Horror Crash war er auf Platz drei und hatte die WM Entscheidung vertagt. Ein sehr gutes Rennen von ihm.
Lewis lag auf seinem Bett und dachte über alles nach, er hatte sich gestern sehr große Sorgen gemacht, um so schöner zu wissen, dass er sich den dritten Platz holen konnte. Valtteri würde später noch vorbeikommen er hatte deshalb auch seine Tür einen klitzekleinen Spalt offen gelassen, denn so musste er nicht klopfen und die Chance, dass ihn irgendjemand sah, war kleiner und die Chance, dass Lewis ihn auch bemerken würde, war größer, denn er war gerade in seiner Gedankenwelt und starrte Löcher in die Wand. Er liebte es einfach in seinen Gedanken zu versinken und sich einfach nur gut zu fühlen, das war Valtteris Werk, denn noch vor ein paar Tagen, fühlte er sich wertlos und leer, doch er war fast die ganze Woche bei ihm, so weit es ging. Er ließ all die Zweifel und Ängste verschwinden, er war an seiner Seite und hatte ihm wahrscheinlich mehr Gefühle gezeigt, als er eigentlich zeigen wollte, doch gerade das hatte Lewis sehr geholfen, denn es war ein eindeutiger liebes- und Vertrauens-Beweis. Valtteri war und ist einfach sein Held.
Noch immer in Gedanken, bemerkte Lewis nicht, dass die Tür von innen geschlossen wurde. „Wieder am Grübeln? Ich sagte doch, so schnell wirst du nicht Weltmeister!“
Lewis schreckte auf, doch sprang schon fast zu euphorisch aus dem Bett. „Ja, das sagtest du.“ begrüßte Lewis ihn, zog ihn in seine Arme und ein Kuss folgte.
„Meinetwegen hättest du ruhig liegen bleiben können!“, lachte Valtteri.
„Kannst du auch noch an was anderes denken?“, lachte Lewis ebenfalls.
„Na ja, Hauptsache, dir geht es gut!“ er wurde sehr ernst, als er das sagte.
„Es ist nichts weiter passiert!“
Versuchte der Finne ihn zu beruhigen.
„Hätte es aber …“
„Ich weiß, ist es aber nicht! Und dieser Vollidiot hat seine Strafe bekommen, tja Karma würde ich sagen.“
„Ja, schon klar, aber ich hatte halt Angst um dich!“
„Ist ja gut! Ich lebe noch! Lass uns das Thema wechseln. Du bist gut gefahren, hast zwar wieder mal gemeckert und die Strategie angezweifelt, aber …“ Valtteri wurde von Lewis lachen unterbrochen.
„Ja, ich weiß, doch manchmal hilft es, alle Zweifel loszuwerden.“ Valtteri kannte außer ihm echt keinen anderen Fahrer, der fast jedes Rennen am Funk jammerte, aber trotzdem jedes Mal das bestmögliche abliefert. Aber vielleicht war es für Lewis wirklich eine Art Ventil, seine Zweifel loszuwerden und sich aufs Fahren zu konzentrieren.
Er musste schmunzeln.
Sie kuschelten sich nebeneinander auf Lewis Bett und Lewis schwärmte vom Rennen.
„Hier zu gewinnen ist einfach großartig, die Fans, die Strecke, die Atmosphäre, die …“
„… Die Siegerehrung …“
er sah ihn an.
„Ich weiß doch, dass du große, dramatische Auftritte liebst.“
„Es war wirklich cool mit dem Auto auf dem Podest gefahren zu werden.“
„Das glaube ich dir, sah schon irgendwie cool aus. Das Konfetti erst. Größer gings nicht? Ich glaube die Mexikaner haben geahnt, dass du gewinnen würdest.“
„Ach Spinner! Aber es hat sich so angefühlt, als hätte ich die WM schon gewonnen, einfach wunderschön.“
„Noch hast du sie nicht gewonnen, auch wenn es in Austin höchstwahrscheinlich ist, doch es ist erst so, wenn es so ist und bis dahin, versuche ich mein Bestes.“
„Was anderes würde ich auch gar nicht wollen.“
Sagte Lewis und Stahl sich einen Kuss von ihm.
„Du bist echt einzigartig!“, sagte Valtteri mit einer Mischung aus Romantik und Sarkasmus.
„Wäre ja auch schlimm, wenn es mehr von mir geben würde!“ lachte Lewis.
Stimmt, er war froh, dass es nur einen gab, doch auch, dass dieser seiner war.
Er hatte eben seine Eigenheiten, doch eben das machte ihn aus.
„Du alleine bist alles, was ich brauche.“ Seit wann er solche Kitsch-Sprüche raushaute, war ihm nicht klar, doch solange das außer Lewis keiner mitbekam, war es in Ordnung. Er hatte Lewis sowieso schon so ziemlich seine gesamte Gefühlswelt offenbart, auch wenn ihm es etwas unangenehm ist, Gefühle zu zeigen, vielleicht aus Angst verletzt zu werden, vielleicht war es eine Schutzreaktion, doch er wusste, Lewis würde ihn nie verletzen, dafür liebte er ihn zu sehr. Das wusste er, allein Lewis Reaktion wegen des Unfalls hatte gezeigt, wie sehr er an ihm hing.
Er lag zu Frieden in seinen Armen und war einfach glücklich, egal, dass sie eigentlich Rivalen waren. Privates und Beruf zu trennen war nicht all zu schwer und wenn nicht dann würde nicht gleich ein Streit daraus, sondern eher lustige Bemerkungen. Irgendwie war alles perfekt, auch, wenn er nicht Weltmeister werden würde, dafür, würde er den Weltmeister in seinen Armen halten. Das würde sich mindestens genauso gut anfühlen, wie jetzt.

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