Dangerous Blades [Ocon x Stroll]

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Anmerkung: Zu diesem OS gibt es einiges zu sagen. Er Spielt nach einer sehr traurigen und depressiven Story, in der sich Lance erst geritzt hatte, das aber später nicht mehr geholfen hatte und zwei Suizid Versuche unternahm. Esteban war dort nicht gerade unbeteiligt hatte aber am Ende alles aufgegeben. (Falls ihr hier Interesse habt, poste ich diese Story hier gerne.) Damit will ich sagen, dass ich weiß, dass nicht jeder der sich ritzt auch gleich umbringen will und davon ist Lance hier in der Story auch entfernt. Esteban jedoch hat hier sehr viel Angst und ist sehr überbesorgt.

Also Triggerwarung: Thema Selbstverletzung

Kategorie: Angst/Liebe

Erstellt: 2021

Dangerous Blades

01.02.2021

Völlig ruhig saß er da, doch innerlich, war er es überhaupt nicht. Vorhin beim Duschen meinte er etwas gesehen zu haben, was ihn erschrocken hatte. Er war sich nicht sicher doch, sofort spielten sich die Bilder wieder in seinem Kopf ab, noch immer verfluchte er sich selbst für sein Verhalten damals. Lance war noch immer im Badezimmer und er saß nervös dort und machte sich Sorgen. Noch nie hatte er sich solche Sorgen um einen anderen Menschen gemacht, ja er nur auf sich selbst fokussiert, was ein Fehler war, das wusste er heute, doch er musste eben erst einmal lernen andere an sich heranzulassen, doch das war eben nicht einfach, denn er lebte in einer Welt, in den man niemanden vertrauen durfte, keiner sollte ihn verletzen, lieber alle ihn fürchten. Keine Rücksicht auf andere, nie ließ er jemanden an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben, doch Lance, er war immer da und ihm wichtiger als er zeigen konnte, Lance Suizid-Versuche rüttelte ihn wach. Er realisierte wie wichtig er ihm war und Lance war auch der Erste, der es schaffte an ihn heranzukommen und damit auch der einzige.
Und nun wiederholten sich die Bilder in seinem Kopf und die Angst war wieder da. Es sah doch so lange so gut aus, er musste lange keine Kontrollen mehr durchführen und er dachte auch Lance hätte alles im Griff. Er lachte wieder und es schien ihm doch eigentlich gutzugehen, vielleicht aber hatte er sich nur verguckt, doch es ließ ihn einfach keine Ruh. Endlich kam lance aus dem Bad.
„Lance, kommst du mal zur mir bitte.“
Er hatte sich einen Pullover angezogen, dabei war es in ihrer Wohnung angenehm warm.
„Warum? Ist alles gut?“
„Zeig mir deine Arme!“
Sagte Esteban ernst.
„Aber …“
„Lance! Zeig mir deine Arme!“
Er sah auf den Boden und ging auf Esteban zu.
Er schob langsam seine Ärmel nach oben, doch für Esteban war es zu langsam, er zog sie selbst nach oben und er hatte sich doch nicht geirrt.
Erschrocken starrte er auf die Arme und dann sah er Lance ernst ins Gesicht.
„Taschen leeren!“
„Was hast du? Die Wunden sind alt.“
„Du willst mich doch verarschen! Das sind frische Wunden! Ich dachte nicht, dass ich dich noch kontrollieren muss, doch anscheinend ist es nötig. Lance mach deine Taschen leer!“
Der Kanadier sah allerdings nur sturr auf den Boden.
„Ich Fass dich zwar gerne an, aber deine Taschen kannst du doch sicher auch selber leeren und schneiden möchte ich mich auch nicht unbedingt. Leere deine Taschen! Bitte Lance! Ich mache mir doch nur Sorgen.“
Er sah wieder zu ihm auf und holte insgesamt zwei Klingen aus seiner Tasche.
„Du bleibst hier, ich durch suche deine Schlafzimmer Seite.“
Lance schien ein nervöse Wrack zu sein, er konnte nur zusehen wie Esteban immer mehr Klingen fand.
Mit fünfzehn Fundstücken kam er wieder.
„17 klingen? Dein Ernst, wo hast du die überhaupt her?“ Esteban hatte alle Spitzer, Rasierer, Scheren und Messer und womit man sich sonst noch verletzen konnte weggesperrt und nur er hatte einen Schlüssel.
„Sind das alle?“
Lance schüttelte mit dem Kopf.
Er stand auf und holte aus einem Versteck unter seinem Bett drei weitere hervor.
Nun hatte er insgesamt 20 in seiner Hand.
„Wo hast du die her?“
„Ich hab dich belogen als ich sagte, ich wollte kurz in den Klamotten laden schauen …“
„Das ist nicht dein Ernst.“
Esteban musste ruhig bleiben, doch innerlich staunte sich etwas Wut an, aber er wusste, dass er ihm damit nicht helfen würde.
„Komm her!“
Er zog den jüngeren in eine Umarmung.
„Was ist los, wieso hast du es wieder getan?“
„Weißt du Esteban … die ganzen Zweifel sind wieder da, ich frage mich zurzeit, ob es nicht doch besser wäre wenn …“
„Lance Stopp! Hey, warum hast du mir denn nichts erzählt, du weißt ich bin für dich da. Bitte sag mir doch, wenn es dir nicht gut geht! Und diese Zweifel brauchst du nicht zu haben! Für mich bist du perfekt, du musst einfach nur du sein und bei mir sein.“
„Ich, es ist nur …“
„Du machst deine Probleme mit dir selbst aus, von ganz alleine ohne darüber nachzudenken jemanden dir helfen zu lassen. Ich kenne das zu gut!“
„Ja, das stimmt.“
„Und ich dachte alles wäre gut, du kannst das echt zu gut verstecken, aber bitte mach das nicht mehr! Zeig mir bitte, wenn es dir schlecht geht! Das mag leichter klingen als es ist, aber ich habe geschworen, dass ich für dich da bin! Und das will ich auch!“
„All das erlebte setzt mir einfach noch immer zu. Meine Gedanken schreien wieder gegeneinander.“
„Ich kann verstehen, dass dir das noch immer zu setzt, aber ritzen bringt die Gedanken nicht zum Schweigen. Ich habe einfach noch immer eine riesen Angst dich zu verlieren. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich Sowas noch nie. Lance du bist verdammt wichtig für mich und deshalb bitte ich dich, rede mit mir, wenn dir diese Gedanken wieder zusetzen, dafür bin ich da.“
„Bin ich dir wirklich so wichtig?“
Er sah ihm tief in die Augen und nahm seine Hand.
„Wenn du mir nicht wichtig wärst, wäre ich sonst durch den Regen zu dir gerannt, um dich aufzuhalten? Und wäre ich sonst gemeinsam mit dir weit weg von deinem Vater gezogen? Hätte ich sonst alle scharfen Gegenstände verschlossen und würde ich dich sonst nicht so hart kontrollieren? Du bist mir wichtig! Ich hab dir das früher nicht gezeigt und das tut mir leid, ich hab dich alleine mit deinen Sorgen leiden lassen und dir noch mehr zugesetzt, obwohl du schon genug Probleme hattest.
Um so wichtiger ist es mir, dass ich es dir so oft wie möglich sagen und zeigen kann, dass du mir wichtig bist und ich sage es gerne noch einmal: Du bist mir wichtig Lance! Ich liebe dich!“
Lance legte den Kopf an seiner Schulter und weinte.
„Danke, dass es dich gibt.“
„Nein, danke, dass es dich gibt, ohne dich wäre meine Welt noch immer kalt und einsam, ohne dich wäre ich alleine und würde mich noch immer nur um mich selbst kümmern, ohne Rücksicht auf Verluste. Ohne dich hätte ich wohl nie gelernt anderen zu trauen. Du hast mir so viele positive Dinge gezeigt! Du hast meine Welt zum besseren geändert. Sie mich an, ich meine ich spreche über meine Gefühle, das gelingt mir nur selten, doch ich denke, es war wichtig, dass du diese Worte gehört hast!“
Lance sah völlig erstaunt zu ihm.
„Wow, ist das so?“
„Ja, du bedeutest mir so viel und du hast so viel in meinem Leben geändert. Ich bin so froh, dass es dich gibt!“
„Und das sagst du nicht nur, weil der Sex mit mir so gut ist.“
Lance musste zwischen all seinen Tränen lachen und auch Esteban musste lachen.
„Nein, aber das ist natürlich auch ein gutes Argument!“
„War mir klar, dass du das sagst!“
„Aber hey, du lachst wieder!“
Esteban packte Lance plötzlich an und trug ihn auf das Sofa.
„Nicht wegrennen, ich bin gleich wieder da.“
Er verschwand in die Küche.
Ein paar Minuten später, kam Esteban mit einem Riesen Tablett und frisch gekochten Tee wieder.
„Jetzt hauen wir uns erstmal die Bäuche voll, kuscheln und bleiben den ganzen Tag hier liegen! Es sei denn, du möchtest einen Spaziergang machen.“
„Das klingt gut. Ich würde heute lieber drinnen bleiben und den ganzen Tag kuscheln.“
„Das finde ich gut!“
Esteban setzte sich zu ihm, zog Lance zu sich und verwickelte ihn in einen tiefen Kuss.
Die Klingen packte er zunächst in einen kleinen Plastikbeutel und verschloss sie zu den anderen Sachen, später wurde er sie an einem entfernten Ort entsorgen.
Es mag alles sehr aufwendig sein, auf jedes kleine Detail zu achten, doch das war notwendig, denn er wollte ihn nicht nochmal so sehen wie vor ein paar Monaten. Er wusste, gemeinsam konnten sie das schaffen. Er wurde nicht aufhören und Lance wieder stärker kontrollieren, jeden Tag und ihn wohl auch erstmal nicht alleine in irgendeinem Laden lassen, doch er tat das alles ja, um ihm zu helfen und weil er alles verhindern wollte Lance zu verlieren.
„Esteban?“
„Hm?“
„Ich bin froh, dass ich dir verzeihen konnte und dass alles so gekommen ist, wie es jetzt ist, ohne dich wäre ich nicht mehr hier!“
„Aber ohne mich hättest du auch weniger Probleme und du hättest vielleicht gar nicht versucht dich dir etwas anzutun!“
„Ach Esteban! Nein, das stimmt nicht! Vielleicht hätte ich ein paar Sorgen weniger gehabt, doch ich wäre alleine gewesen, hätte noch immer diese Hass-Kommentare bekommen und mein Vater hatte mich sicher auch so geschlagen! Ich hätte auch ohne dich versucht mich umzubringen, doch dann wäre niemand dagewesen um mich aufzuhalten. Du warst ein Arschloch, ja, das stimmt. Aber du warst als einziger für mich da, das ist der große Unterschied!“
So hatte er das noch nie betrachtet.
Lance hatte wahrscheinlich recht, sie hatten echt schon viel Schieß durch und er hatte viel scheiß gemacht, auf den er nicht stolz war, aber sie hatten einander im Leben gebraucht. So sah es zumindest aus.
„Ich habe dich gar nicht verdient! Du lässt mich so besonders fühlen!“
„Du bist auch besonders für mich.“
Nie hätte er gedacht, dass er ohne den Motorsport mal so glücklich sein würde, doch noch nie im Leben war Esteban glücklicher.
Er würde weiterhin alles tun, damit sich Lance erholen konnte und auf seine Sicherheit achten. Auch wenn es anstrengend war jeden Morgen und Abend Lance auf Klingen oder ähnliches zu kontrollieren, doch er wusste, wofür er das tat. Für sie beide. Leicht würde es auf keinen Fall werden, doch er war zuversichtlich, dass sie beide es schaffen würden!
„Lance, ich verspreche dir, wir schaffen es, dass du wieder ganz Gesund wirst! Wir kommen dadurch, wir müssen nur gemeinsam an einem Strang ziehen, aber das schaffen wir!“
Lance lächelte.
„Ich glaube dir, wir schaffen das!“
Worte, die den Franzosen lächeln ließen.
„Und Esteban …“
„Hm?“
„Ich liebe dich auch!“

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