Kategorie: Romantik/Liebe
Erstellt:2019
The Lucky one
17.11.2019, Sao Paulo, Brasilien.
Er hatte es geschafft! Endlich! Er hatte bewiesen, dass er es immer noch konnte und er konnte sogar Hamilton vor sich halten. Das alles nach seiner Degradierung, irgendwie könnte er schon darüber lachen, dass er vor Albon ein Podium holen konnte, doch er konnte es im Moment selbst kaum glauben. Nach all dem Schmerz und all den negativen Schlagzeilen, nach dem ihn alle abgeschrieben haben, stand er wieder auf und dass oben auf dem Podium, noch vor Hamilton, der später noch, angesichts der FIA bestraft werden sollte. Es war so unglaublich das Team zu sehen, all die strahlenden Augen. Pierre hatte gezeigt, dass man ihn nicht abschreiben sollte. Er fühlte sich so wohl bei Torro Rosso.
Das hatte er allerdings auch seinem Teamkollegen Daniil zu verdanken.
Er selbst hätte ohne ihn den Glauben an sich fast aufgegeben. Daniil war da, baute ihn auf und erklärte ihm die Dinge, die ihm selbst erstmal klar werden mussten. Lieber sich in einem weniger erfolgreichen Team wohlfühlen, als in einem erfolgreichen Team abgeschrieben zu sein und alles nur auf den Ärger zu fokussieren. Hier hatte man Spaß beim Fahren und man fühlte sich wohl.
Pierre wurde hier der Druck genommen und so konnte er auch hier wieder Erfolge einfahren. Er konnte es aber vor allem einem verdanken. Daniil, der ihm seine Hoffnung zurück brachte. Für ihn empfand er deutlich mehr als nur Freundschaft. Er spürte dieses Kribbeln, welches von Mal zu Mal größer wurde. Es ihm zu sagen, hatte er sich allerdings nicht getraut, ganz einfach aus der Angst der Abneigung. Heute würde er es allerdings wagen. Egal was noch passieren mag. Er möchte ehrlich zu ihm sein und ihm danken, denn ohne ihm hätte er wahrscheinlich nie die Kraft gehabt, heute wieder da zustehen. Daniil begeisterte ihn von Anfang an, er hatte ihn schon oft in die Augen gesehen und war einfach fasziniert, doch zu sich selbst, sagte er immer, dass es mehr Wunsch als Realität wäre. Die Chance, dass es genau so laufen würde, war doch eher klein.
Heute konnte ihn jedoch nichts erschüttern.
Er holte sein Handy raus und wählte Daniils Nummer.
„Hey, kommst du später zu mir vorbei, ich möchte gerne mit dir reden.“
Sein Herz schlug schneller und schneller.
Er würde das richtige tun, davon war er überzeugt.
Während den Interviews waren alle Augen auf ihn gerichtet. Es war etwas schönes, dass das eben auch positiv sein konnte. Es war ein tolles Gefühl und ihm waren so viele Steine vom Herzen gefallen. Er konnte nicht anders, als ein paar Tränen im Cockpit zu vergießen. Es waren Tränen der Freude und Erleichterung.
Es stärkte sein Selbstbewusstsein enorm, das hatte er nach all der Zeit auch gebraucht.Nachdem er von allen Interviews befreit war und er sich auf den Weg, zu seinem Hotelzimmer begab, holte er sein Handy aus der Tasche und las die Nachricht von seinem Teamkollegen.
„Ja, klar gerne :-D“
Pierre hatte ein Lächeln im Gesicht, doch es verschwand schnell wieder, denn es konnte so viel passieren. Was wäre, wenn Daniil nichts mehr von ihm wissen wollte? Und ihn gar verachten würde? Daniil kam aus Russland, da sah es mit Toleranz eher Mausgrau aus. Was ist, wenn ihre Freundschaft deswegen zerbrechen würde? Wobei er das nicht glauben konnte. Sie Verband so viel und sind so eng miteinander geworden, so viel Vertrauen unter Teamkollegen, hatte er vorher noch nie erlebt.
Pierre erreichte sein Hotel und zog sich um. Immer wieder kehrten Gedanken zu diesem Thema auf und ließen ihm fast seinen zweiten Platz vergessen.
Er konnte an nichts anderes mehr denken, als es dann schließlich an der Tür klopfte.
Mit rasendem Herzen öffnete Pierre sie. Vor ihm stand Daniil mit einem großen Lächeln im Gesicht und bekam von ihm erstmal eine Glückwunsch-Umarmung.
„Hey, herzlichen Glückwunsch Pierre! Ich freue mich so für dich!“
„Schön, dass du da bist, komm rein.“
Sagte er mit einem großen Lächeln, welches innerlich allerdings wieder verschwinden wollte, als er an die bevorstehende Situation dachte.
Daniil setzte sich auf das Sofa und Pierre folgte ihm.
„Du wolltest mir etwas sagen?“, fragte der Russe seinen Teamkollegen.
„Ja, zunächst wollte ich mich bei dir bedanken. Ich denke nicht, dass ich ohne dich heute dort oben gestanden hätte. Sicherlich würde ich in meinen zweifeln versinken und meine Leistung dadurch leiden. Danke, dass du für mich da warst und danke, dass du mir in dieser Zeit so ein guter Freund warst.“
Sagte Pierre.
„Gerne, ich wünschte mir selbst ich hätte jemanden gehabt, der mich aufgebaut hätte. Ich sehe es auch so, ich freue mich, dass wir unsere Freundschaft haben.“ sagte Daniil auf Pierres Worte.
„Aber ich wollte dir noch etwas anderes mitteilen. Es fällt mir nicht leicht und ist nicht einfach für mich, da ich Angst habe, dass du mich hassen könntest.“
„Ich könnte dich nicht hassen Pierre!“
„Da bin ich mir nicht sicher. Daniil, ähm, ich, ich habe mich in dich verliebt. Bitte sei nicht wütend, ich hoffe wir können noch Freunde Bleiben …“ Pierre redete weiter und weiter, sich fast um Kopf und Kragen.
„Pierre …“ „Warte hör mir zu! Ich weiß das ist bestimmt nicht einfach, aber wir werden doch sicher irgendwie einen Weg finden, noch Freunde zu bleiben.“
„Pierre jetzt …“
„Ich bin mir ganz sicher, irgendwie und irgendwann wird es …“
Pierre redete hektisch und ließ Daniil nicht zu Wort kommen, also unterbrach Daniil ihn mit einem Kuss, um ihm mitzuteilen, was er ihm eigentlich sagen wollte.
Pierre war völlig überrascht, nie im Leben hätte er damit gerechnet und das noch an diesem Tag. Etwas verwundert war er dennoch.
„Wa, wa, was war das?“
Fragte Pierre, der sich fragte, ob er gerade träumte.
„Du hast mich nicht zu Wort kommen lassen. Pierre mir ging es ganz genau so. Ich habe mich von dir so verstanden gefühlt, so vertraut wie dir habe ich noch keinem Menschen in meinem Leben, ich hatte nicht vor es dir zu sagen, weil ich ganz einfach Angst hatte, wie du wahrscheinlich auch. Ich wusste selbst nicht, wie ich mit diesen Gefühlen umgehen sollte. Pierre, ich könnte dich niemals hassen, denn ich fühle genau wie du.“ Es waren die schönsten Worte, die er jemals gehört hatte. Nach all dem Stress dieser Saison, hatte er nie gedacht, dass es wieder so gut laufen würde und dass er so glücklich werden würde.
„Entschuldige, ich hatte nur so angst. Ich glaube ich träume, sag mir bitte, dass dieser Tag kein Traum ist!“
„Das hoffe ich doch“, sagte Daniil und erneut lagen seine Lippen auf denen von Pierre.
Dieser Tag war einfach perfekt, es hätte nichts besser laufen können. Sein Kampfgeist und sein Mut hatte sich heute gelohnt. Erst dieses mega tolle Rennen und dann das. Hätte man ihm gestern noch gesagt, dass er heute Zweiter werden und in Daniil Armen liegen würde, hätte er es nicht glauben wollen, doch genau das war passiert und letztes fühlte sich genauso unglaublich an, wie der Podiumsplatz. „Ich werde dich nie gehen lassen Pierre!“, sagte Daniil. „Ich werde auch niemals gehen!“ Nach all der Zeit, war er endlich so glücklich, wie er sich es niemals hätte vorstellen können.
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F1 One Shots Boy x Boy
RandomMeine gesammelten One Shots aus insgesamt Vier Jahren. (Alle sind auch einzeln auf Fanfiktion.de zu finden) Von Romantik, bis Drama, Herzschmerz und Heißen Szenen ist alles dabei. Wünsche für neue Stories nehme ich hier auch gerne entgegen.