Orange Juice [Bottas x Hamilton]

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Anmerkung:WARNUNG!
Ich warne euch, dieser OS könnte einige triggern, da er um die Essstörung Bulimie geht. Bitte nicht lesen, wenn ihr damit ein Problem habt! Diese Geschichte ist Inspiriert von „Orange Juice“ Von Melanie Martinez.

Kategorie:Schmerz/Liebe

Erstellt:2019

Orange Juice

„Fuck Lewis spinnst du?“, schrie Valtteri ihn an. Nicht, weil sie sich auf der Strecke näher gekommen waren. Lewis wollte es schon wieder tun. Es wäre nicht das erste Mal. Er behauptete anfangs er hätte einen nervösen Magen oder eine Grippe. Valtteri aber war nicht blöd und bemerkte, wie er sich heimlich auf die Toilette schlich und sich selbst dazu verhalf sich zu übergeben.
Er machte es so oft, dabei aß er schon so wenig.
Er hatte lange nichts gesagt, doch er konnte es sich nicht länger mit ansehen. Warum tat er sich das an? Ihm ging es doch eigentlich ganz gut.
Lewis senkte seinen Blick zum Boden. Valtteri zog ihn hoch in seine Arme. Lewis brach in Tränen aus. Er konnte sich nicht anders helfen.
„Ich, ich fühle mich besser danach, es ist, wie eine Last die abfällt. Ich fühle mich wertlos und leer, bin eine Enttäuschung, ich, ich fühle mich einfach besser danach.“
„Man Lewis! Das schadet dir! Wie lange geht das schon?“
„Seit dem Streit mit meinem Vater.“
Er erschrak, seit 3 Monaten? Warum hatte er das nicht mitbekommen?
„Was?“
Lewis sagte nichts mehr.
„Das geht nicht so weiter! Du brauchst Hilfe!“
„Was soll das bringen, soll es mir danach besser gehen? Ich glaube kaum!“
„Verdammt! Denkst du, damit könntest du all deine Probleme lösen? Das wird dir auf Dauer nicht helfen, im Gegenteil, es schadet dir Lewis! Bitte du musst damit aufhören! Dringend!“
„Weshalb? Weil es meinen Körper kaputt macht? Ach wen interessiert das bitte!“
Er war sprachlos, hob seine Hand und gab Lewis eine heftige Ohrfeige. Er musste so damit kämpfen seine Tränen zu verstecken. Doch diese Worte trafen ihm sehr. Er war noch nie in so einem Moment, wo er so mit sich zu kämpfen hatte, doch diese Worte Taten einfach nur weh.
„Wenn das so ist hau ich ab.“
Seine Tränen hielt er mit aller Kraft zurück und versuchte sie mit Wut zu verdrängen.
„Fuck, du bist so ein Arschloch!“
Er knallte die Türe zu und ging.
Jetzt war Lewis allein. Er fühlte sich nun so beschissen, warum sagte er das auch? Er hatte wahrscheinlich einfach den Sinn hinter allem verloren, keine Lebensfreude mehr, ehrlich gesagt war ihm alles egal. Na ja, fast alles, Valtteri war ihm nicht egal.
Er wollte nun am liebsten erst Recht seine „Sorgen“ loswerden. Er stand auch kurz davor, doch er sah Valtteri und dessen besorgten Blick vor sich. Valtteri machte sich Sorgen und was tat er? Er sagte ihm ins Gesicht, dass es ihm eigentlich egal wäre, ob er sich damit in Lebensgefahr bringen würde und schlimmeres passieren könnte. War er eigentlich komplett blöd? Er liebte ihn doch vom ganzen Herzen. Er baute ihn immer auf, fing ihn, wenn er fiel, war immer da und er sagte so etwas. Lewis sprang ruckartig auf. Er sollte das nicht tun. Für Valtteri, aber auch in erste Linie für sich selbst. Dennoch war es schwer und eine Sucht geworden, dagegen anzukämpfen war alles andere als leicht. Er musste irgendwie ein Ventil finden um mit all diesen negativen Gefühlen und Gedanken klarzukommen und hatte sich dafür entschieden und er tat es wieder und wieder, es wurde zu einer Sucht, die ihm alles um ihn herum egal werden ließ. Er musste damit aufhören, auch wenn er es wollte, jetzt war ihm nur eins wichtig, Valtteri
Lewis musste nach ihm suchen.
Lewis konnte sich gut vorstellen, wo er sein könnte. An seinem geheimen Lieblings-Platz.
Er ging dort hin und dort saß er auch. Lewis dachte sich getäuscht zu haben. Weinte Valtteri etwa? Das tat er sonst nie! Er war immer der emotional stärkerer. Das zu sehen tat ihm weh.
„Valtteri?“, er erschrak, weil er nicht erwartet hatte, dass Lewis hier herkam und er sollte ihn auch nicht so sehen.
„Verschwinde! Ich will dich nicht sehen und du sollst mich nicht so sehen.“
„Hey, man, Valtteri …“ „… Ich wette, du hast dir wieder den Finger in den Hals gesteckt und fühlst du sich jetzt besser? Dir sind deine Gesundheit und die Menschen die dich lieben doch egal!“
„Nein, ich habs nicht gemacht!“
„Ha, du lügst doch!“
Lewis setzte sich neben ihm.
„Schau mir in die Augen.“
Valtteri wollte nicht, da seine Augen immer noch feucht von all den Tränen waren.
„Schau mir bitte in die Augen, dann sage ich es dir noch einmal! Ich lüge wirklich nicht!“
Er sah vorsichtig zu Lewis, der das erste Mal Valtteri mit nassen Augen sah.
„Valtteri, ich habe es wirklich nicht gemacht!“ Er sah ihm dabei sehr tief in die Augen. Es war pure Ehrlichkeit, das erkannte Valtteri.
„Warum auf einmal?“
Lewis schaute zu Boden. Er schämte sich für sein egoistisches und verletzendes Verhalten.
„Ich war ein Vollidiot. Natürlich bedeutest du mir sehr viel. Ich hätte nie damit gerechnet, dass es dir so nahe gehen würde. Mir war einfach alles egal, tut mir leid. Verdammt leid.“
„Tja, auch ein Eisblock kann Gefühle haben.“
Nun war es Lewis, der seine Tränen nicht mehr halten konnte.
„Du hattest recht, ich bin so ein Arschloch! Ich habe nur an mich gedacht und dich verletzt. Ich wusste mir einfach nicht mehr zu helfen! Irgendwas musste ich gegen diese Wertlosigkeit tun.“
„Du bist nicht Wertlos, wie oft soll ich dir das an den Kopf Knallen du Vollidiot! Du bedeutest mir viel! Ich dachte du weißt das …“
„Es tut mir leid, ehrlich!“
„Aber du hast es geschafft, dagegen anzukämpfen! Wenn du es einmal geschafft hast, kannst du es wieder, ich werde dir beiseite stehen. Ich hoffe ich kann dir Zeigen, wie wundervoll du eigentlich bist! Du hast es nicht nötig dir weh zu tun! Denn damit tust du nicht nur dir weh.“
Warum schaffte es Valtteri, dass er seine Gefühle so offen zeigte, es sogar zu lies zu weinen? Dafür gab es nur eine Erklärung, dass er ihn wahrhaftig liebt. „Ich weiß, aber ich fühle mich nicht wundervoll.“
„Egal, ich werde alles dafür tun, dass du es tust. Ich öffne mich dir gerade wie ein Buch! Für dich würde ich ungelogen fast alles tun!“
„Ich weiß. Ich war derjenige, der Blind war und deine Gefühle ignoriert hatte, ich weiß wie sehr du mich liebst. Du zeigst es mir eben auf deine Art. Kannst du mir verzeihen und mir helfen dieses Problem aus der Welt zu schaffen?“
„Ja, das werde ich!“ er nahm Lewis in den Arm und hatte das Gefühl, dass dieser endlich Wach geworden war. Ganz egal wie schwer dieser Weg werden würde, er würde ihn so lange mit Lewis gehen, bis er geschafft war.

[align][style]Der Song ist von Melanie Martinez.[/style][/align]

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