Anmerkung: Das hier ist eine wirklich düstere Geschichte. Mir ging es als ich das geschrieben hatte nicht sehr gut. Ich spreche hiermit eine fette Triggerwarnung aus!!!
Hier geht es um einen Suizidversuch.
Und ich bitte euch ganz dringend, wenn es euch so geht wie Lewis in der Geschichte, bitte redet mit wem! Hier ist die Nummer der Telefonseelsorge, falls ihr niemanden habt, ja? 08001110111.
Passt auf auch auf! Ja? Ich tue es auch! Versprochen! Denn es gibt immer jemanden, wie hier Sebastian, der euch verdammt vermissen würde.Erstellt:2022
Kategorie:Schmerz/Angst/Depression/Suizid Gedanken/Versuch
Black Hole
„VERDAMMT LEWIS LEG DAS WEG! BITTE, LEWIS BITTE!“
Ganz plötzlich nahm er Sebastians Stimme wahr. Wie lange stand er schon hier. Er hatte ihn kaum wahr genommen, aber wirklich etwas ändern, tat seine Anwesenheit nichts, auch wenn Sebastian ihm so viel bedeutete wie kein anderer, aber nichts und niemand konnte ihn gerade von dieser Taubheit erlösen. Der Deutsche musste schon seit einer ganzen Weile hier stehen und ihn anschreien, aber sein Blick war nur auf die Waffe gerichtet. Alles war einfach zu viel, der Hate von außen, sein kaputtes Familienverhältnis, es fühlte sich so an als wäre die ganze Welt gegen ihn. Schon seit Ewigkeiten kämpfte er Tag für Tag, sich nichts anzutun, am Leben zu bleiben, für andere. Aber langsam, dieser Schmerz, dieser Druck. Wie sollte er diesen scheiß noch länger aushalten? Wie? Er wollte diesen dummen Mist nicht mehr. Es tat weh. Auch zu wissen, dass er so einiges falsch gemacht hatte, doch genau das war das Problem. Er entschuldigte sich für jede Kleinigkeit, hatte Angst Leute zu verärgern und Angst Menschen zu verlieren. Viel zu viel Mist war in seinem Leben passiert, dass er letztendlich keine Kraft mehr hatte. Sehr wenig Selbstvertrauen, Angst vor anderen Menschen, Vertrauensprobleme und Angst vor lauten Knallen und plötzlichen Geräuschen.
Tag für Tag hatte er mit Depressionen und all diesen Monstern zu kämpfen, doch wen interessierte es? Er wollte diesen ganzen scheiß nicht mehr! Er dachte zunächst an seine Fans, aber die werden schon klarkommen, der Rest sicher auch. Aber es ging einfach nicht mehr.
Er wollte doch nur endlich diesen Schmerz los sein. Einmal abdrücken und alles hätte ein Ende. Er wäre alle Sorgen los. Endlich Frieden, keine Sorgen mehr, alles war in Ordnung. Kein Schmerz und nichts. Kurz davor, die Waffe zu seinem Kopf zu führen, bemerkte er endlich Sebastian, nach dem er schon seit über einer halben Stunde nach ihm rief.
Er war abgestumpft. Taub, keine Gefühle mehr.
„Lewis! Bitte! Lewis, leg die Waffe weg. Wir schaffen das, gemeinsam! Lewis, bitte!“
Er sah zu dem deutschen und spürte nichts. Gar nichts, das war schon verdammt erschreckend. Er liebte Sebastian doch über alles andere auf der ganzen Welt. Doch nun ist ihm selbst sein Rufen egal.
Lewis nahm die Waffe und hielt sie höher.
„Lewis! Verdammt, nein! Bitte! Lewis Nein! Ich liebe dich!“
Er erkannte Sebastians Tränen und verzweifelten Rufe. „Bring dich nicht um! Bitte, ich brauche dich!“
„Niemand braucht mich. Du würdest besser alleine klarkommen!“
„Lewis, hör auf! Ich brauche dich! Deine Fans brauchen dich. Wir alle brauchen dich. Hör auf, bitte, wir beide schaffen das! Ich bin für dich da immer, ja? Jetzt, leg die Waffe weg!“
Erst jetzt merkte Lewis die Verzweiflung in Sebastians Gesicht und seiner Stimme.
Er legte sie nieder. Ihm zu liebe.
„Ok.“
Sebastian schlang ihn sofort in seine Arme und weinte und weinte, er konnte nicht mehr aufhören.
„Du kannst über alles mit mir reden, ja? Wir schaffen alles aus der Welt! Glaub mir, ich werde für dich da sein. Aber bitte mach sowas nie wieder.“
Ganz tief sah er dem Deutschen in die Augen und erkannte, wie schlimm er sich Sorgen gemacht hatte.
„Scheiße, Sebastian, es tut mir leid. Aber ich kann einfach nicht mehr, es tut so weh, diese Depressionen, ich will das nicht mehr. Tag für Tag kämpfe ich und ich denke, ich weiß nicht mal mehr wofür außer für dich, aber das lässt meine Schmerzen nicht verschwinden. Es tut so scheiße weh.“
Endlich war er in der Lage, seine Gefühle auszudrücken.
„Diese emotionslose Art, war erschreckend. Fuck Ich will nicht mehr stark sein, Sebastian versteh mich doch.“
„Ich verstehe dich. Aber ich will den Mann, den ich liebe, nicht verlieren. Bitte gib mir die Waffe, und lass uns zu mir gehen. Ich pass auf dich auf, okay.“
„Was soll mir das bringen?“
„Bitte, Lewis!“
Diese Verzweiflung in Sebastians Augen zu sehen, tat weh. Er konnte es ihm nicht antun, auch wenn er langsam nicht mehr konnte.
„Ich weiß nicht mehr weiter. Seb. Ich will das andern, aber wie soll ich das anstellen?“
„Lass dir einfach helfen, von mir, von Profis. Bitte Lewis. Es gibt Tage, da geht′s besser!“
Lewis sagte nichts mehr, er weinte nur noch. Viel zu fertig war er von allem, was er erlebte und so in seinen Gedanken los war.
Sebastian blieb stehen, solange bis Lewis sich etwas gefangen hatte und brachte ihn dann zu sich. Die Waffe legte er an einem sicheren Ort ab und kümmerte sich erstmal um Lewis, der sich um ihn geklammert hatte. Ohne Kraft mehr zu weinen, weil er so viel geweint hatte, dass er es einfach nicht mehr konnte. Schluchzend lag er neben ihm. An diesem Abend ließ er ihn nie wieder los. Es brach Sebastian das Herz, Lewis so fertig zu sehen, wie er völlig erschöpft eingeschlafen war. Wenn er nur wüsste, wie er ihm helfen konnte, … Aber er wusste, er konnte für ihn da sein und das tat er auch. So schnell wurde er ihm nicht mehr von der Seite weichen.
Die gesamte Nacht über blieb Sebastian wach, um über Lewis zu wachen und weil er nicht schlafen konnte.
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F1 One Shots Boy x Boy
RandomMeine gesammelten One Shots aus insgesamt Vier Jahren. (Alle sind auch einzeln auf Fanfiktion.de zu finden) Von Romantik, bis Drama, Herzschmerz und Heißen Szenen ist alles dabei. Wünsche für neue Stories nehme ich hier auch gerne entgegen.