Viel schneller als erwartet war auch die letzte Woche vorbei und Weihnachten stand vor der Tür. Kein Wunder, so hatte ich mit Mom und Rebecca die Wohnung dekoriert, Plätzchen gebacken und hatte Geschenke besorgt und gebastelt. Klar, offiziell musste ich nur meinem Wichtel etwas schenken. Aber manchmal sagt man doch einmal mehr "Danke" zu den Menschen, die man gerne hat.
Außerdem gab es ja Becki und meine Mom auch noch.
Ein paar Tage vor Weihnachten hatten wir auch noch unser alljährliches Fotoshooting für die Weihnachtskarte, die wir danach unseren Verwandten schicken würden. Somit sparten wir uns etliche Anrufe und Besuche, aber zeigten doch, dass wir an sie dachten. Auf den Fotos hatte Mom uns gezwungen, wie Engel auszusehen, aber so im Nachhinein war es doch okay. Außerdem waren 13 verschiedene Fotokarten doch etwas besonderes, das nicht jede Familie zu bieten hatte.
Auch an Weihnachten selbst, blieben wir bei unseren Alljährlichen Traditionen.
Zuerst schliefen wir lange aus. Dann kümmerten Rebecca und ich uns um den Brunch. Sie backte Muffins und schnipselte Obst, während ich Brötchen holte, Rühreier zauberte, den Tisch deckte und dekorierte.
Zum Essen guckten wir "Love Actually" und im Anschluss "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Irgendwann räumten wir dann zusammen auf, duschten und machten uns etwas zurecht.Den späten Nachmittag verbrachten wir dann mit Spaziergehen, einem Besuch der Kindermette und dem Einpacken unserer Wichtel Geschenke für den nächsten Tag.
Danach kochten wir auch schon zusammen Abendessen. Mom und Rebecca aßen mit mir zusammen leckere Gnocchi in Sahnesoße mit Tomaten.
Zur Bescherung hörten wir Weihnachtsmusik und dann fing wie immer die Jüngste an. Also ich.
Mom bekam eine selbstgenähte Hülle für ihr iPad, einen Schal und einen Brief dazu. Rebecca schenkte ich ein Buch , selbst gefüllt mit Zitaten aus Filmen und Serien, die wir zusammen gesehen hatten, eine Handyhülle, Nagellack und ebenfalls einen Brief. In den Briefen hatte ich geschrieben, wie lieb ich die beiden hatte und wie schön auch dieses Jahr mit ihnen gewesen war. Sie freuten sich riesig!
Becki schenkte mir eine wunderschöne türkis-weiße Yogamatte und einen selbstgebastelten Fotokalender.
Von Mom bekam ich erst einmal das Geld, das mein Vater ihr überwiesen hatte. Und danach reichte sie Becki und mir einen Umschlag.
Ich öffnete ihn und las:
Liebe Helena,
Ich weiß, dass das nicht dein einfachstes Jahr war und doch bin ich
unglaublich stolz auf dich. Du hast einige Male in den letzten
Monaten bewiesen, dass du kämpfen kannst. Du bist so erwachsen
geworden, mein Schatz! Du lässt dir nicht mehr alles gefallen,
sondern stehst zu deiner Meinung, diskutierst vernünftig und
gibst trotzdem auch einmal nach. Das ist so schön zu sehen.
Ich weiß, dass es in letzter Zeit viele Veränderungen für dich gab, will dir jetzt aber beweisen, dass sich manche Dinge nie ändern:
Wir sind eine Familie und brauchen keine Männer in unserem Leben um glücklich zu sein. (Das heißt nicht, dass Ihr sie nicht haben dürft).Daher will ich Dir nun einen Kurztrip in eine Stadt Europas deiner Wahl schenken. Nur Du und ich. Wir finden sicher einen Termin und ich kümmere mich dann um Alles.
Ich liebe dich, Mom
Ich musste mir eine Träne von der Wange wischen. Das war so unglaublich süß.
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Zehntausend Gründe Dich Zu Hassen
Ficção AdolescenteHelena hasst Noel. Noel hasst Helena. So war das schon immer. Doch bisher konnten sie sich immer noch ganz gut aus dem Weg gehen. Blöd nur, dass ihre Eltern befreundet sind und dazu noch die Mutter von Helenas bester Freundin und Noels Vater heirat...