Ich seufzte innerlich. Sollte ich es ihr sagen oder nicht? Es würde unserer Freundschaft sicher gut tun, aber andererseits war sie zur Zeit so unberechenbar... Ich gab mir drei Atemzüge, um mir eine Antwort einfallen zu lassen. Zoe sah mich erwartungsvoll an.
"Gar nichts. Er weiß nicht, was er will. Ich weiß nicht, was ich ihm sagen soll. Außerdem sind unsere Eltern sowieso dagegen, also was soll's?", sagte ich knapp.
"Tut mir Leid. Aber hey, wir finden schon jemanden für dich. Und für mich", meinte sie grinsend.
"Na sicher. Ich geh jetzt aber mal nach Hause, ich bin super müde", antwortete ichund stand auf.
Ich verabschiedete mich von anderen - wobei Rebecca sich mir gleich anschloss- und schnappte mir unser Putzzeug und meine Tasche.
Zuhause wartete schon unsere Mom auf uns.
"Frohes neues Jahr, meine Süßen, ich hoffe ihr hattet einen guten Start!?", rief sie und nahm uns beide gleichzeitig in die Arme.
Becki und ich sahen uns kurz an. Und lächelten dann. Ja, wir hatten beide einen guten Start.
"Ich habe mich mit Zoe vertragen", erzählte ich also.
"Und ich hatte wirklich Spaß auf der Party", sagte Rebecca.
"Schön freut mich. Becki, dein Spaß hatte nicht zufällig etwas mit Ethan zu tun?", fragte Mom grinsend.
Rebecca sah etwas ertappt aus.
"Bitte, sag Tamara nichts", lautete ihre knappe Antwort.
Mom schüttelte mit einem Lächeln auf den Lippen den Kopf.
"Rebecca, du bist 19 Jahre alt, ich vertraue dir in deinen Entscheidungen... Und Helena, ich höre auch, dass du dich in letzter Zeit auffällig wenig mit Noel streitest", fuhr Mom fort.
"Also vorhin haben sie sich schon wieder gezofft, ich glaube das war nur eine Phase", antwortete Rebecca für mich und fügte noch ein Seufzen hinzu.
"Schade, nun ja, Tamara wird es erleichtern. Wollen wir nachher zusammen kochen oder etwas bestellen?", fragte sie dann.
"Ich gehe mit meinen Mädels, die nicht bei der Party waren, essen, und muss davor aber noch duschen", sagte Rebecca und verschwand in ihrem Zimmer.
"Ich bin für essen bestellen", sagte also ich und meine Mutter lachte.
"Du siehst ziemlich müde aus, Süße. Geht es dir gut?"
"Ich lege mich noch einmal hin und erzähl dir dann nachher alles, okay?", bot ich an.
"Klar, ich kümmere mich um's Essen", sagte meine Mom und ich ging in mein Zimmer.
Dort legte ich mich direkt ins Bett und fing an mit meinem Handy Musik zu hören.
Ich wachte davon auf, dass jemand in mein Zimmer kam.
"Mom?", fragte ich also.
"Ja, Süße, wie geht's dir?"
"Gut. Haben wir etwas zu essen?"
"Ja, das ist gerade gekommen", lachte sie. "Ich wollte dich eigentlich zum Essen holen"
"Oder du bringst es hierher?", schlug ich vor.
"Na gut, Süße. Dann mach aber Platz für mich."
"Okay."
Kurze Zeit kam sie mit einem beladenen Tablett zurück und setzte sich neben mich auf's Bett. Ich deckte uns beide zu und sie reichte mir meine Nudelbox.
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Zehntausend Gründe Dich Zu Hassen
Teen FictionHelena hasst Noel. Noel hasst Helena. So war das schon immer. Doch bisher konnten sie sich immer noch ganz gut aus dem Weg gehen. Blöd nur, dass ihre Eltern befreundet sind und dazu noch die Mutter von Helenas bester Freundin und Noels Vater heirat...