Es war zum Glück nicht sehr hoch, vielleicht 2,5 Meter, aber tat trotzdem ganz schön weh. Wobei ich immer noch auf Noel gelandet war.
"Alles okay?", fragte ich ihn besorgt.
"Geht schon. Verdammt!", fluchte er und stand auf. Ich rappelte mich ebenfalls hoch. Jetzt waren nicht nur meine Füße dreckig, sondern auch mein Kleid und meine Jacke.
Ich sammelte genervt meine Schuhe ein und eilte dann zu Noel der dann auf mich wartete.
"Mann, wie haben wir das bitte hingekriegt?", fragte er schlecht gelaunt.
"Keine Ahnung, so ein Dreck. Mir tut alles weh", jammerte ich.
"Mir auch. Scheiße, das darf nie jemand erfahren", stellte er klar.
"Als ob ich jetzt rumrennen und es jedem auf die Nase binden würde", erwiderte ich.
"Das weiß man nie", sagte Noel.
"Komm schon: welcher normale Mensch ist schon stolz darauf beim Rummachen auf dem Spielplatz vom Klettergerüst gefallen zu sein?", fragte ich.
Und dann mussten wir beide lachen.
Ich hakte mich bei ihm ein, um Halt zu haben, denn ich musste so lachen, dass ich schon wieder stolperte.
Zum Glück war es vom Spielplatz nicht mehr weit zu unseren Häusern.
"Ich hoffe meine Mom ist nicht da", sagte ich. "Sie soll mich nicht so sehen."
"Ich würde dir ja anbieten mit zu mir zu kommen, aber du kennst die Situation."
"Ist schon okay, es wird schon irgendwann."
"Gut. Dann schlaf gut", meinte Noel und küsste mich.
Ich war etwas angespannt schließlich standen wir mitten auf der Straße und wer wusste schon, ob jemand zuguckte.
"Gute Nacht und danke noch einmal für die Kette. Und den Abend", sagte ich.
Er zwinkerte mir nur einmal zu und lief dann zu seinem Haus.
Ich drückte mir den ganzen restlichen Weg über die Daumen, dass Mom entweder schon schlief oder noch bei Hofmanns war. Und anscheinend wurden meine Bitten erhört, denn ich fand die Wohnung still vor. Na super, da hätte Noel ja auch noch mitkommen können, dachte ich und zog mir dann fix saubere warme Sachen an.
Meine Füße waren wirklich eiskalt und ich fühlte mich allgemein nicht so gut. Also ging ich noch fix in die Küche um mir einen Tee zu kochen.
In der Zeit kam dann auch meine Mom rein.
"Hallo?", rief sie.
"Jaha?", rief ich zurück und sie kam sofort zu mir.
"Na, Süße, wie war es?", fragte sie.
"Ganz okay, aber nichts besonderes. Wie findest du Behati?", fragte ich.
"Unglaublich süß! Und ich habe die Bilder gesehen, die David gemacht hat. Wirklich richtig süß! Hat Noel dich noch nach Hause gebracht? Er ist auch vor ein paar Minuten angekommen."
"Ja hat er. Ich bin jetzt nur ziemlich müde, aber wollte noch etwas warmes trinken"
"Ist in Ordnung, Schatz. Hast du etwas von Rebecca gehört oder mit ihr geredet?"
"Um ehrlich zu sein, habe ich sie sehr schnell aus den Augen verloren, aber ich schreibe ihr mal", antwortete ich.
"Gut, mach das."
Rebecca schrieb kurz darauf zurück, dass sie noch auf dem Ball sei und sich dann mit den anderen ein Taxi teilen würde. Ich sagte meiner Mom Bescheid und ging dann in mein Bett.
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Zehntausend Gründe Dich Zu Hassen
Fiksi RemajaHelena hasst Noel. Noel hasst Helena. So war das schon immer. Doch bisher konnten sie sich immer noch ganz gut aus dem Weg gehen. Blöd nur, dass ihre Eltern befreundet sind und dazu noch die Mutter von Helenas bester Freundin und Noels Vater heirat...