Zehntausend Gründe Dich Zu Hassen

Party time

Die anderen spielten Flunky Ball im Garten der Kleins.

Als Noel und ich zusammen kamen, sahen sie natürlich erst einmal verwundert aus.

Doch dann lief ich direkt zu Jonathan und nicht zu Zoe.

"Ihr habt euch ja gerade gar nicht gestritten", bemerkte der.

"Krass oder?", erwiderte ich sarkastisch. Komischerweise hätte ich mich nun lieber weiter mit Noel unterhalten anstatt bei den anderen so zu tun als wäre alles in Ordnung.

"Ihr könnt gerade leider nicht mehr einsteigen. Nächste Runde aber", sagte Jonny dann.

Ich zuckte nur mit den Schultern und setzte mich neben Noel ins Gras.

"Was willst du noch?", fragte der leise.

"Was hast du zu Zoe gesagt, damit sie mir nicht von der Party erzählt?"

"Du hattest bis jetzt keine Ahnung?"

Musste ich darauf antworten? Ich zuckte nur die Schultern. Würde ich sonst fragen?

Da begann er zu lachen.

Ich schlug ihn leicht.

"Au! Oh mann, du hast wirklich keine ehrlichen Freunde"

"Könntest du mir bitte einfach meine Frage beantworten?", bat ich leicht genervt.

"Ich habe sie gebeten es dir nicht zu erzählen, weil ich mir an meinem Geburtstag keinen Streit mit dir wünsche. Und würdest du von der Party hören würdest du sicher kommen, wir würden uns streiten und so weiter"

"Und ist das die Wahrheit?"

"Kein Streit der Welt ist so lustig, wie der Moment wenn du merkst, dass du nicht eingeladen wurdest, schade, dass ich den verpasst habe"

"Also stört es dich nicht, wenn ich zu deiner Party komme?"

"Alle deine Freunde sind da. Du hast doch eh nichts besseres vor"

Er wollte mich provozieren.

"Als würde ich mir nun die Chance auf eine kleine Revanche entgehen lassen."

"Ach, Helena"

"Ach, Noel"

Und für einen Moment schien wirklich alles gut. Dann riss er etwas Gras aus dem Boden und warf es über mich. "Du bist so kindisch", beschwerte ich mich.

"Lieber kindisch als langweilig"

"Halt doch die Klappe"

"Sicherlich nicht"

Also bewarf ich ihn selbst mit Gras.

Und er wieder mich.

"Leute, hört bitte auf mit dem Scheiss! Schaut euch doch mal an!", rief Becki dann.

Manchmal war es wirklich scheiße eine große Schwester zu haben. Doch sie hatte nicht ganz unrecht. Meine Strumpfhose war aufgerissen und Noels weisses Shirt  hatte ein paar Grasflecken.

"Spielt lieber mit!", forderte Ethan.

Doch natürlich ging auch das nicht gut, Noel provozierte mich bis ich anfing auf ihn statt seiner Flasche zu zielen. Das führte wiederum hoffentlich zu einem blauen Fleck bei ihm und dazu, dass Jonathan mich vom Spielfeld trug.

"Was ist denn los, warum bist du heute so empfindlich?"

"Ich bin empfindlich? Ihr spinnt doch alle. Ich gehe heim", verkündete ich beleidigt und riss mich los.