Ich sitze auf den Stufen der Veranda zum Garten vom Wheeler Haus und starre auf meine zitternden Hände. Vereinzelt sehe ich kleine Spritzer von Izzys Blut auf ihnen und ich presse die Lippen aufeinander. Zwischen meinen Fingern klemmt eine glühende Zigarette, deren Asche bereits bedrohlich lang ist.
Ich klopfe die Asche ab und ziehe an der Zigarette, inhaliere den Qualm.
Izzy ist mit Steve, Mike und Elfi im Haus verschwunden. Die Wheelers sind diese Woche nicht in der Stadt. Irgendwas von einem Eherettungsseminar oder so. Sagt zumindest Mike. Nancy ist noch nicht zu Hause.
Lucas ist bereits aufgebrochen, Steve hat ihm alles erzählt und Lucas war nicht aufzuhalten. Er wollte sofort zu Max.
Und ich kann ihn verstehen.Ich habe Izzy heute fast verloren, geht es mir erneut durch den Kopf und ich spüre, wie mir Tränen in die Augen steigen.
Seit sie erneut von Vecna angegriffen wurde, bin ich starr vor Angst. Jede Faser meines Körpers ist auf Flucht eingestellt. Sagt mir, ich soll Izzy mit mir nehmen und einfach abhauen. Weit genug weg, das wir das alles hier hinter uns lassen können.
Doch die Vernunft sagt etwas anderes.
Ganz abgesehen davon, das Izzy niemals hier weg gehen würde.
Sie ist so unglaublich stur und mich treibt das zur Weißglut.
Mir kommen wieder ihre Worte in den Sinn
Du wusstest, worauf du dich bei mir einlässt.
Und damit hat sie Recht. Ich wusste, wie temperamentvoll und dickköpfig sie sein kann. Und genau das liebe ich an ihr, auch wenn es mich manchmal, in Momenten wie diesen, in den Wahnsinn treibt.
Doch sie zu verlassen ist keine Option. Niemals würde ich ohne sie fort gehen. Wohin auch? Sie ist mein zu Hause.
Noch nie habe ich für eine Frau so empfunden wie für Izzy. Ich liebe sie von ganzem Herzen.Erschrocken fahre ich herum, als sich eine Hand auf meine Schulter legt.
"Alter, Harrington, schleich dich nicht so an sonst verpass ich dir noch eine!",knurre ich und Steve lässt sich neben mir auf die Stufen nieder.
Er fährt sich erschöpft durch die Haare.
"Was für eine Scheiße!",stöhnt er, ohne meine vorherige Bemerkung zu kommentieren.
Ich nicke nur stumm.
"Wie geht's dir, Mann?",will er wissen und es klingt ehrlich besorgt. Ich bin überrascht. Steve ist eigentlich ein netter Kerl. Das passt mir gar nicht. Ich möchte ihn hassen, weil er Izzy angegraben hat, aber ich kann nicht.
Ich seufze und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen.
"Keine Ahnung...",murmele ich.
"Das ist echt heftig, was da gerade mit Izzy passiert",sagt Steve leise und ich merke wie mir Tränen in die Augen schießen.
Ich nicke erneut und wische mir unauffällig durch mein Gesicht.
"Du musst starr vor Angst um sie sein",fügt Steve hinzu und ich sehe ihn an.
"Sehr hilfreich, Föhnfrisur",sage ich resigniert und Steves Lippen bilden einen schmalen Strich.
"Sorry, Mann",sagt er und klopft mir auf die Schulter.
"Wie kommst du mit all dem klar?",will er wissen, "Ich meine, auch wegen Chrissy. In den Medien nennen sie Izzy und dich Bonnie und Clyde."
Ich halte inne und kräusle erstaunt meine Stirn.
"Scheiße, ernsthaft?!"
"Jap, sie denken, Izzy ist deine Komplizin",grummelt Steve und ich schlucke schwer.
"Verdammter Mist...",brumme ich.
"Und die Sache mit Carver, Mann, das ist echt bitter",meint Steve und ich seufze schwer.
"Tja, langweilig wird es wohl nicht",sage ich und fahre mir durch die Haare.
"Hey Munson,"sagt Steve und ich hebe den Blick, "Du bist echt in Ordnung",sagt er und ich hebe erstaunt meine Augenbrauen.
"Auch wenn du das Mädchen gekriegt hast. Bin übrigens immer noch neidisch."
Ich lache. Ein ehrliches Lachen.
"Du bist auch in Ordnung, Harrington. Und das überrascht mich, wenn ich ehrlich bin. Steve Harrington, der Schönling der Hawkins High und ein netter Kerl? Ne, das passte in meiner Welt nicht zusammen. Aber naja, ich hab mich wohl getäuscht",sage ich und Steve grinst verlegen.
"Wir überleben das, oder?",will Steve wissen und ich zucke zusammen.
"Keine Ahnung, Föhnfrisur. Ich hoffe es",sage ich möglichst gelassen und zucke mit den Schultern.
"Hier bist du!"
Robin schlingt ihre Arme um mich und drückt mich an sich.
"Geht es dir gut, Ed?",will sie wissen und ich drücke ihren Arm.
Ich nicke stumm.
"Ich bin so schnell gekommen wie ich konnte! Ist mit Izzy alles okay? Ich hab mir Sorgen gemacht!"
"Es geht ihr soweit gut, sie ist verletzt aber am Leben",erklärt Steve und Robin zieht hörbar die Nase hoch.
Sie quetscht sich neben mich auf die Stufen und legt ihren Kopf an meine Schulter. Ich lege einen Arm um sie.
"Alles wird gut, Ed. Ich kann es fühlen",sagt sie und ich schließe die Augen.Ich gehe die Stufen zum Keller hinab und entdecke Izzy, die auf dem provisorischen Feldlager liegt und ihr Gesicht mit ihren Händen verbirgt.
Einen Moment lang betrachte ich sie nur.
Dann hebt sie den Kopf und sieht mich an.
Sie richtet sich halb auf, hält meinem Blick stand.
Ich presse die Lippen aufeinander.
"Izzy",presse ich hervor und meine Stimme zittert.
Sie streckt eine Hand nach mir aus und ich lasse mich zu ihr herunter ziehen.
Ich lege meine Stirn an ihre, vorsichtig lege ich meine Arme um ihre Taille und ziehe sie an mich.
Ich schaffe es nicht länger meine Tränen zurück zu halten und sie laufen unkontrolliert meine Wangen hinab.
Izzy fährt mit ihren Finger sanft durch mein Haar, lässt sie an meinen Wangen ruhen und trocknet mit sanften Küssen meine Tränen.
Keiner von uns sagt ein Wort.
Es ist auch nicht nötig.
Ihre Lippen wandern mein Kinn entlang und sie küsst liebevoll meinen Mundwinkel.
Ich ziehe sie dichter zu mir.
Vorsichtig, beinahe zögerlich, legt sie ihre Lippen auf meine und ich seufze bebend in den Kuss hinein.
Ihre Finger streichen über meinen Hals, meine Brust hinab und sie zieht langsam mein Shirt hoch. Ihre Fingerspitzen erkunden meinen Oberkörper, ziehen kleine Kreise.
Ich ziehe mein Shirt aus und ziehe Izzy sofort wieder an mich.
Sie atmet hörbar aus, lässt ihre Lippen über meine Brust streifen.
Ich lege mit bebenden Lippen meinen Kopf und den Nacken.
Izzy öffnet meinen Gürtel, den Knopf meiner Hose und zieht sie mir langsam aus.
Sie richtet sich auf und zieht sich aus. Ohne auch nur eine Sekunde den Blick von mir zu nehmen.
Als sie nackt vor mir kniet richte ich mich halb auf und ziehe sie auf meinen Schoß. Sie verzieht für einen Moment schmerzvoll das Gesicht und ich deute an, sie auf den Rücken zu drehen, doch sie schüttelt kaum merklich den Kopf.
Sie nimmt mein Gesicht in ihre Hände und stöhnt leise, als sie sich auf mir niederlässt.
Zitternd entweicht die Luft aus meinen Lungen und ich schließe die Augen, während Izzy sich langsam auf und ab bewegt.
Meine Hände streichen über ihren Rücken.
Ich passe mich ihren Bewegungen an, lege meine Hände an ihre Hüfte, dirigiere sie.
Sie legt den Kopf in den Nacken und beißt sich auf die Unterlippe, während sie leise stöhnt.
Ich schaffe es nicht, meinen Blick von ihr abzuwenden. Ich beobachte, wie sie ihren Mund öffnet und hörbar ausatmet, ihre Lippen beben.
Sie öffnet ihre Augen und sieht in meine, ohne in der Bewegung inne zu halten.
Stattdessen wird sie langsam schneller und mir entfährt ein leises Stöhnen.
Ich lege eine Hand in ihren Nacken und ziehe sie zu einem Kuss an mich.
Sie öffnet meine Lippen mit ihrer Zunge und ich lasse sie gewähren. Ihre Zunge tanzt um meine und ich stöhne erneut auf, als Izzy wieder langsamer wird. Sie lässt ihre Hüften kreisen und ich spüre, wie sich ihre Muskeln anspannen.
Sie nimmt meine Hand und legt sie sich auf den Mund. Ich lächle und sehe ihr schwer atmend dabei zu, wie sie ihre Hand auf meine legt und ihr ein gedämpftes, langes Stöhnen entweicht, während ihr Körper bebt.
Ich stöhne unwillkürlich auf, weil sie so eng wird, das mir beinahe schwindelig wird.
Sie nimmt meine Hand von ihrem Mund und legt ihre auf meinen.
"Shhh",macht sie und lächelt, während sie sich auf mir bewegt und ich lustvoll die Augen verdrehe.
Meine Hände wandern wieder an ihre Hüften, dirigieren ihren Bewegungen und krallen sich in ihre Haut.
Izzy legt erneut den Kopf in den Nacken und presst wimmernd ihre Lippen aufeinander.
Sie beginnt, mich schneller zu reiten und wie eine tosende Welle überrollt mich ohne Vorwarnung der Orgasmus.
Ich stöhne in Izzys Hand und sie lässt sie erschöpft sinken, verbirgt ihren Kopf an meinem Hals.
Ich drehe mich langsam mit ihr herum und lege Izzy sanft auf den Rücken, mein Kopf ruht auf ihrer Brust.
Sie fährt mit ihren Fingern durch mein Haar und ich seufze.
Ich schließe meine Augen und kaum eine Minute später falle ich in einen traumlosen Schlaf.
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Die Zeitreisende, Izzy & Eddie Part 2
FanfictionSPOILERWARNUNG! Wenn du den ersten Teil noch nicht gelesen hast, solltest du dies nachholen, bevor du dich Part 2 widmest! Nach den Ereignissen im Jahr 86 beschließt du nach Hawkins zurück zu kehren, um Geschehens rückgängig zu machen. Es gilt nun...