Kapitel 59

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Die schwere Stahltür fällt hinter euch ins Schloss und Eddie legt eine Hand an deine Taille, zieht dich an sich, während du gerade einen Schluck von deinem Kaffee nimmst.
"Scheiße, hab ich das vermisst",raunt er dicht an deinem Ohr und lässt seine Lippen deinen Hals entlang streifen.
Du legst leise stöhnend den Kopf in den Nacken und schließt die Augen.
Bevor Eddies Lippen die deinen treffen, drückst du ihn ein Stück von dir und während du dir eine Zigarette zwischen die Lippen klemmst, legst du den Kopf schief.
"Was ist das hier zwischen uns?",willst du wissen.
Diese Frage beschäftigt dich seit letzter Nacht und lässt dir einfach keine Ruhe.
"Sind wir wieder ein Paar?",fügst du hinzu und Eddie presst die Lippen aufeinander, macht einen Schritt rückwärts, lässt die Hand an deiner Taille sinken.
Du spannst dich an. Nervös zündest du die Zigarette an und inhalierst den Qualm.
"Ich weiß nicht"sagt er und du hälst inne, drehst die Zigarette zwischen deinen Fingern.
"Du weißt es nicht?!",fragst du fassunglos und Eddie atmet hörbar aus.
"Ich...es ist nicht so einfach, Izzy",sagt er und greift nach der Zigarettenschachtel, um sich eine anzuzünden.
"Ach, nicht? Vögeln ging aber?",fährst du ihn an.
"Das ist nicht fair, Izzy! Du hast mich angefleht mit dir zu schlafen!",erwidert Eddie und du starrst ihn mit offenem Mund an.
"Du Arschloch!"
Fassunglos schlägst du die Hände über deinem Kopf zusammen.
"Ich glaube das nicht...das darf doch nicht wahr sein...",murmelst du, mehr zu dir selbst.
"Izzy, so habe ich das nicht gemeint!",sagt Eddie schnell und du fährst herum, fixierst ihn wütend mit deinem Blick.
"Dann war all das, was du letzte Nacht zu mir gesagt hast, nur leere Worte, mh?! Interessant wie schnell du deine Meinung doch ändern kannst!"
"Alles, was ich gestern gesagt habe, habe ich auch so gemeint, Izzy!"
"Dann beweise es mir!"
Ihr steht euch gegenüber, funkelt euch aus wütenden Augen an.
Eddie atmet mit bebenden Lippen aus und wirft die Zigarette achtlos auf den Boden, tritt sie mit seinem Schuh aus. Dann zieht er dich ohne Vorwarnung grob an sich und greift fest in deinen Nacken, sodass du dich nicht heraus winden kannst.
"Sieh mich an, Izzy!",befiehlt er und du gehorchst, "Siehst du es denn nicht?! Siehst du nicht, was du mit mir machst!? Wie sehr ich dir verfallen bin?! Wieviel Macht du über mich hast?!"
Du antwortest nicht, dein Herz rast und dein Atem geht schnell.
Eddie funkelt dich zornig an.
"Du bist meine Achillesferse! Mein Kryptonit! Wenn du mich nur ansiehst, bin ich dir bereits hilflos ausgeliefert und du glaubst allen Ernstes, ich will dich nur ficken?!"
Tränen schießen dir in die Augen, Du zitterst am ganzen Körper.
"Verdammt nochmal, Izzy! Du hast keine Ahnung, wie wütend du mich machst!",knurrt er leise und dir läuft ein Schauer über den Rücken.
"Dann sag mir, was ich hören will!",verlangst du und Eddies Kiefer mahlt.
"Sag es...",wiederholst du mit zitternder Stimme.
"Du gehörst mir, Izzy!",presst Eddie aus zusammengebissenen Zähnen hervor und seine Hand schnellt an deine Kehle.
"Ich gehöre dir, Eddie",wiederholst du keuchend und presst gierig deine Lippen auf seine. Eddie erwidert den Kuss. Fordernd. Heftig. Leidenschaftlich.
Du drückst dich an ihn und würdest ihm am liebsten hier und jetzt die Kleider vom Leib reißen. Deine Finger fahren unter sein Shirt, du ziehst ihn an seinem Gürtel näher zu dir und er stöhnt in den Kuss hinein.
Seine Hand umschließt deinen Hintern, packt fest zu. Er presst seine Mitte gegen deine und dein Körper bebt vor Verlangen.
Du schnappst nach Luft als Eddie sich plötzlich von dir löst und rückwärts stolpert. Er stöhnt laut auf und rauft sich die Haare.
"Fuck!",keucht er und du stützt deine Hände auf deine Knie.
Eddie brüllt laut und du erschrickst.
"Du treibst mich noch in den Wahnsinn! Verdammt nochmal!",knurrt er zornig.
Du atmest hörbar aus und fährst dir mit der flachen Hand durch dein Gesicht.
"Wenn du nochmal mit mir Schluss machst, war's das entgültig, Eddie! Hast du mich verstanden?!",presst du wütend hervor  und Eddie hebt überrascht die Augenbrauen. Er atmet langsam aus.
"Alles klar",sagt er ruhig und nickt, "Verstanden",fügt er raunend hinzu und sieht dich mit diesem Blick an, der deine Beine jedes Mal weich werden lässt und der dich daran erinnert, das Eddie dieselbe Macht über dich hat, wie du über ihn.
"Nette Show, Kinder. Wenn auch ein wenig verstörend. Aber würdet ihr jetzt vielleicht rein kommen? Joyce hört nicht auf mir auf den Sack zu gehen!",ertönt Murrays Stimme aus der Gegensprechanlage und du siehst mit geröteten Wangen hoch zur Kamera.
Eddie folgt deinem Blick und seine Augen weiten sich.
Ihr seht euch an.
Und lacht laut los.

"Ist das schön dich auf den Beinen zu sehen, Schätzchen!",ruft Joyce und schließt Eddie in die Arme. Überrascht erwidert er die Umarmung und lächelt verlegen.
"Ihr macht aber auch Sachen!",fügt sie hinzu und schüttelt den Kopf.
"Und dann lasst ihr vorher noch so eine Bombe platzen"
Sie lässt sie seufzend auf das Sofa fallen und  stützt ihre Arme auf den Knien ab.
"Also, wie lautet der Plan, Kinder?"
Du schilderst ihr, Jonathan, Will und Murray, wie ihr Vecna töten und gleichzeitig Hopper befreien wollt. Ab und zu nickt Joyce oder verzieht skeptisch das Gesicht.
"Mmh",macht sie, als du fertig bist.
"Okay",sagt sie dann und faltet ihre Hände, "Aber Murray und ich gehen in das Gefängnis. Von euch geht niemand da hinein!" Sie hebt ihren Zeigefinger und lässt ihn über die Gruppe schweifen.
"Nein, wir teilen uns auf und ein paar von uns werden euch begleiten",sagst du und wirfst Eddie einen Blick zu. Er beobachtet dich. Verzieht keine Miene. Doch du weißt, wie es in ihm brodelt.
"Das ist viel zu gefährlich für euch, Kinder!",sagt Joyce bestimmt.
"Meinst du nicht, dass die Schattenwelt nicht ungefähr genauso gefährlich ist? Wenn nicht sogar gefährlicher als ein paar  bewaffnete Sowjets?!"
Joyce seufzt und lehnt sich im Sofa zurück.
"Da hat sie Recht, Murray",gibt sie sich geschlagen und Murray runzelt die Stirn.
"Euch ist schon klar, dass das völlig verrückt ist?!  In ein geheimes Militärgefängnis, bewacht von Sowjets, einzubrechen?! Die zudem auch noch bis an die Zähne bewaffnet sind?! Und eine Horde Monster in ihrem Keller haben?!"
Du zuckst resigniert mit den Schultern.
"Wir haben keine Wahl",sagst du tonlos und fragst dich, ob du nicht langsam eine Strichliste darüber führen solltest, wie oft du diesen Satz schon gesagt hast.
"Wieso lass ich mich eigentlich immer wieder in so eine Scheiße reinziehen?!",stöhnt Murray und beginnt auf und ab zu laufen.
"Wir müssen ihn da raus holen, Murray! Und wir müssen den Kindern helfen!",sagt Joyce und stellt sich vor Murray.
"Joyce, das ist Irrsinn!",sagt Murray und geht dabei leicht in die Hocke, um mit  Joyce auf Augenhöhe zu sein.
Dann macht er eine ablehnende Geste und schüttelt energisch den Kopf.
"Nein, auf keinen Fall!"
Joyce wirft ihm einen flehenden Blick zu und Murray verschränkt seufzend seine Arme vor der Brust.
"Schön! Aber sagt am Ende nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!",sagt er und gestikuliert dabei.
Joyce umarmt ihn stürmisch und packt ihn an den Schultern.
"Hopper lebt, Murray! Er ist am Leben!",sagt sie und du lächelst unwillkürlich.

Die Zeitreisende, Izzy & Eddie Part 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt