19 - Neues zuhause

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„Wo wart ihr?", frage ich, als die anderen durch die Tür schlendern. „Etwas besorgen.", Kenny hält ein Beutel hoch, ich lege meinen Kopf schief. Ich setze mich im Schneidersitz hin, während Kenny mir den Beutel auf den Schoß legt. Mikey macht es sich auf meinem Bett bequem, er setzt sich - ebenso im Schneidersitz - auf das Bettende. „Was hat die Ärztin gesagt?", fragt mich Hina. „In wenigen Tagen darf ich das Krankenhaus verlassen, außer es sollte Beschwerden auftauchen wie Übelkeit e cetera."

Ich öffne die Tüte uns erhasche mir ein Blick. Meine Augen leuchten auf, als ich meine Lieblings Süßspeisen erblicke. Sie sind wahrlich die besten. Der Verlust meiner Tante ist schmerzhaft und ich weiß nicht, wie lange es dauern wird darüber hinweg zu kommen. Aber ich bin nicht allein. „Danke.", bedanke ich mich bei allen. Aber ich habe gerade kein Hunger. Immer noch sehe ich meine Tante vor mir und all dieses Blut um ihren Körper.

„So, wir wollen dann mal.", Kenny grinst. Ich nicke und verabschiede mich bei allen. „Bis morgen.", Emma winkt mir zu, dies tut Hina ihr gleich. Alle bis auf Mikey gehen. „Ich werd dann auch mal.", murmelt er und will vom Bett aufstehen. „Mikey.", ich halte ihm an seinem Handgelenk fest. Er bleibt stehen und schaut zu mir, ich Presse meine Lippen aufeinander und senke meinen Kopf. „Kannst du bleiben?"

Etwas legt sich auf meinem Kopf, Mikey's Hand. „Klar, ich penn dann einfach neben dir.", sagt Mikey. Hm? Meine Augen werden groß, mein Herz schlägt schneller. Statt zu protestieren rutsche ich. Mikey sieht überrascht zu mir, vielleicht hat er nicht damit gerechnet. Aber er hat es doch selbst gesagt? Schulter an Schulter liegen wir da. Er links ich rechts. Ich drehe mich auf die unverletzte Seite, also zu Mikey.

Durch die Schmerzmittel, tut meine Schulter nicht wirklich weh, doch trotzdem ist da noch dieser gewisse Druck. „Mikey.", flüstere ich, in der Hoffnung er ist noch wach. Kurz dachte ich, er würde schlafen, aber er bewegte sich, drehte sich zu mir. Wir sehen uns an von Angesicht zu Angesicht. „Es tut mir leid.", ich sehe ihm in seine Augen. Nur der Mondschein beleuchtet den dunklen Raum. „Dein Geburtstag wurde zu einem-", Mikey's Hand, die er vor meinem Mund gelegt hat, stoppt mein Geschwafel.

„Hör auf.", er kommt mir näher, nur seine Hand setzt die Grenze zwischen uns. „Wichtiger ist jetzt, wie es dir geht?", flüstert er und schaut mir dabei in die Augen. Wie es mir geht? „Tante Ayaka ist nicht mehr da.", murmle ich und Tränen sammeln sich in meinen Augen. Seine Hand hatte er weg genommen. Er gibt mir ein Stirnkuss und zieht mich dichter zu sich, bedacht darauf mir nicht weh zu tun. Ich kralle mich an seinem T-Shirt.

Ich weinte Minuten lang in den Armen von Mikey. Er beruhigte mich immer wieder, in dem er über mein Kopf streicht. „Danke.", ich schniefe und schaue zu ihm. Erneut waren wir uns nahe. Er streicht mir eine Haarsträhne - die durch meinen Tränen, an meinem Gesicht, klebte -, aus meinem Gesicht. Sanft legt er seine Stirn an die meiner, dadurch berührten sich unsere Nasenspitzen. Seine linke Hand liegt auf meiner rechten Wange, mit seinem Daumen streicht er die Nässe meiner Tränen weg. „Du wirst es schaffen, zusammen mit uns.", flüstert Mikey leise.

Ich schließe meine Augen und nicke. „Zusammen.", hauche ich. Ich merke, wie ich langsam erschöpfter werd und mich meine Müdigkeit einholt. Ich kuschle mich an Mikey, der mich in seinen Armen hält, um mir zu zeigen, dass er da ist und bleibt. „Schlaf schön.", ist das letzte, das ich noch von Mikey wahrnehme, bevor ich in seinen Armen einschlafe.

Müde öffne ich meine Augen und starre direkt in schwarze Iren. „Guten Morgen.", Mikey grinst breit. Ich brumme gequält und ziehe mir die Decke über. Doch dann schlage ich die Decke zurück. „Mikey?!", ich schrecke hoch, doch halte ich inne, da schmerzen meiner Schulter durch ziehen. Seit gestern bin ich bei den Sano's, die mich aufgenommen haben. Sie hatten ein Zimmer, für mich vorbereitet. Auch wenn meine Tante nicht mehr lebt, versuche ich so zu leben wie vorher. Nur eben mit Veränderungen. Der Arzt hat mir empfohlen zu einem Therapeuten zu gehen, wenn ich es nicht schaffe.

Mein Halbbruder sitzt im Gefängnis, soweit ich weiß und mein Vater ist noch auf freiem Fuß. Dadurch, dass er noch auf freiem Fuß ist, sind wir Übervorsichtig. Wenn wir unterwegs sind, dann nicht allein. Besonders ich werde nicht allein gelassen.

„Vorsichtig, du weißt doch was der Arzt gesagt hat.", Mikey schnipst mit seinem Daumen und Zeigefinger gegen meine Stirn. „Das tat weh.", jammere ich und halte meine Stirn. Mikey lacht, während ich ihn grimmig angucke. „Ich bin heute mit den anderen etwas erledigen, nur damit du Bescheid weißt.", er legt sein Kopf auf meinen Schoß und schaut mich lächelnd an. „Okay.", ich sehe aus dem Fenster, die Sonne scheint hindurch, macht das Zimmer heller. Dieses Zimmer gehörte Shinichiro Sano, der Bruder von Mikey und Emma. Ich finde es ein wenig komisch, ich habe auch gefragt, ob es wirklich in Ordnung ist, dass ich dieses Zimmer bewohnen darf.

„Kannst du mir vielleicht mehr über ihn erzählen?", ich schaue wieder zu Mikey, der seine Augen geschlossen hatte. Seine Augen öffnen sich wieder und ein Lächeln liegt auf seinen Lippen. „Klar.", antwortet er und fängt an zu erzählen. Er wirkt glücklich, erzählt mit stolz über seinen Bruder. In seinen Augen ist dieses gewisse funkeln. Nur positives kommt aus seinem Mund, es bringt mich zum Lächeln. „...Er war ein Vorbild für mich.", erzählt er mir. Er rappelt sich auf, bleibt vor meinem Gesicht stehen und grinst. „Dafür, dass ich dir das erzählt habe, möchte ich etwas.", ich verdrehe die Augen. „Und was? Dorayaki hab ich nicht mehr."

Wenige Sekunden später bekomme ich meine Antwort. Seine weichen Lippen liegen auf meinen. Meine Wangen neben einen rot Ton an, was Mikey, in den Kuss, hinein grinsen lässt. „Das wars was ich wollte.", meinte er, als er den Kuss löste. Ich nicke mit klopfendem Herzen. „Gut, ich bin dann los. Bleib hier, Emma ist auch da.", mit einem Kuss an der Schläfe entfernt er sich. So ein Trottel..

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Ich bin mir etwas unsicher, einige sagen sowas zerstört Storys, deswegen frage ich nach eurer Meinung. Was findet ihr, über ein Kapitel mit Smut?

Findet ihr es besser, wenn es keines geben wird, da es sonst zerstört.
Oder schon Smut, nur nicht detailliert - wird ab einen bestimmten Punkt abgebrochen, geht dann mit nem Timeskip weiter.
Oder detailliert?

Ihr könnt es mir gerne hier oder Privat auf Snapchat schreiben.
tokyo.pia

Ich bräuchte antworten, damit ich weiß, was Sache ist und damit ich weiß, wie ich weiter schreiben soll. Natürlich kann ich auch selbst entscheiden, aber ich möchte mich auch ein wenig nach euch richten.

Also
- Kein Smut
- Bisschen Smut mit Cut (Timeskip)
- Detailliert

Ansonsten wünsche ich euch einen schönen Tag/Nacht/Morgen! :)

𝐓𝐫𝐮𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ↱ᴹᵃⁿʲⁱʳᵒ ˢᵃⁿᵒWo Geschichten leben. Entdecke jetzt